DreamLand-Grusel - 18 - Die Macht des Mondes

 DreamLand-Grusel

Folge 18 – Die Macht des Mondes

DreamLand Productions

Gesamtspielzeit: 70 Minuten

VÖ: 16 Oktober 2014

Empfohlen ab 16 Jahren

CD-Cover DreamLand-Grusel, Folge 18

„Kayden Burke rieb sich die schmerzenden Schläfen. Die Arbeit am Bericht des letzten Leichenfundes hatte ihn die ganze Nacht im Büro festgehalten. Die Sonne stand schon am Himmel und in der Wache roch es nach frischem Kaffee. Es wurde Zeit für ihn, sein Büro zu verlassen und sich in seine zwei extra Tage „Dienstfrei“ zu begeben, die er jeden Monat zu diesem Zeitpunkt zu nehmen pflegte. Er spürte bereits die Unruhe der nahenden Verwandlung. Seine Sinne schärften sich. (…) Burk musste Liam erreichen, um ihm die Informationen mitzuteilen, bevor er sich endgültig verwandelte. Denn im Gegensatz zu Liam, der einer der letzten geborenen Werwölfe war, und sich nur bei Vollmond in einen Menschen verwandelte – wobei er auch als Wolf immer seine menschlichen Instinkte behielt – verwandelte sich Kayden als erschaffener, gebissener Werwolf bei Vollmond in eine wahrhaft reißende Bestie.“

 

Der Mond hat schon immer eine besondere Macht auf die Menschen ausgeübt. Verehrt und gefürchtet zugleich, beherrscht er uns auf vielerlei Weise. Doch er beeinflusst nicht nur die Gezeiten der Meere und die Träume der Menschen, sondern weckt auch die Begierden von dunklen, bösen Kreaturen. Wesen, von deren Existenz die Menschheit besser verschont geblieben wäre. Die Begehrlichkeit einer solchen Kreatur auf sich zu ziehen, kann tödlich sein. Die Erfahrung muss auch die junge Amelie Beauregard machen. Während der Mond zunimmt und die Polizei immer wieder auf verstümmelte Frauenleichen stößt, kommt die Bedrohung für sie immer näher…

 

Ein gutes Gruselhörspiel

Folge 18 – die Macht des Mondes hat alles, was ein gutes Grusel-Hörspiel braucht. Eine gute Story, großartige Sprecher und atmosphärische Musik. Hier findet sich alles. Und deshalb macht dieses Hörspiel auch so viel Freude. Wobei ich zugeben muss, nur nach dem Cover hätte ich ein anderes Thema erwartet… Beim Hören wird dann aber recht deutlich klar, was, genauer welche Kreaturen hier im Mittelpunkt stehen.

 

Spannung und Überraschungen

Die Story hier hat einen tollen Spannungsbogen. Während man über Liam McNeal und Kayden Burke relativ schnell im Bilde ist, so wird mal über die Beziehung zwischen Roderick Cavanagh und der Diner-Bedienung Amelie Beauregard recht lange im Unklaren gelassen, was dem Hörvergnügen ausgesprochen förderlich ist. Man ahnt, rätselt und wird dann doch wieder rausgerissen, um die Cops auf ihrer Jagd nach dem Serienmörder zu begleiten. Die Schlusssequenzen der 18. Folge sind dann gewaltig, mitunter überraschend und eines Finales mehr als würdig.

 

Namhafte Sprecherriege

Absolut großartig agiert natürlich die namhafte Sprecherriege. Christian Rode führt wie gewohnt als Erzähler durch das Geschehen und hat mit seiner tollen Stimme, seiner perfekten Betonen großen Anteil am Grusel-Faktor dieser Folge. Wunderbar hat mir persönlich auch Christian Stark gefallen. Schon bei den ersten Klängen seiner Stimme hatte mich das Hörspiel gepackt. Er hat so viel Charisma in seiner Stimme, Wahnsinn. Doch bevor ich hier als Frau zu sehr ins Schwärmen gerate, selbstverständlich machen auch Dietmar Wunder Martin Kessler und Gabrielle Pietermann einen super Job. Lediglich Evelyn R. Boyd als die Kollegin Holly von Amelie wirkte mir ein wenig zu holprig.

 

Geräusche und Musik

Perfekt umgesetzt sind in dieser Folge auch die Geräuschkulisse sowie die musikalische Untermalung für die Tom Steinbrecher und Andreas Max verantwortlich zeichnen. Die einnehmende Titelmusik stammt von Carsten Bohn. Besonders gelungen finde ich insbesondere die Umsetzung der „Gespräche“ innerhalb des Rudels. Die leicht verzerrten Stimmen verdeutlichen bestens die besondere Kontaktaufnahme zwischen den einzelnen Wölfen.

 

Mein Fazit:

Eine Folge mit großem Grusel- und Spannungsfaktor. Großartige Sprecher bezeugen auch hier wieder die Qualität dieses Hörspiels. Mich hat diese Folge total in ihren Bann gezogen – dabei war es nicht mal Vollmond, als ich sie gehört habe…


Mareike Lümkemann

 

26. Mai 2019