DreamLand-Grusel - 42 - Das Geheimnis der Betty H.

DreamLand-Grusel

Folge 42 – Das Geheimnis der Betty H. 

DreamLand Productions

Gesamtspielzeit: 70 Minuten

VÖ: 06. März 2020

Empfohlen ab 16 Jahren

CD-Cover DreamLand-Grusel, Folge 42

„Still. Da ist es wieder, dieses Geräusch. Wenn du wüsstet, wie mir jetzt zu Mute ist…. – Bleib ganz ruhig. Sobald Dave da ist, holen wir dich ab, ok? – Ja, ja bitte. Kommt her. Ich muss wissen, ob auch ihr diese Geräusche hört und diese Atmosphäre spürt. Oder ob ich lediglich anfange, hier durch zu drehen. – Wir sind in spätestens einer Stunde bei dir. Mach dir keine Sorgen und, Marc? – Ja?  –  Nach all dem, was du erlebt hast, ist es völlig normal, dass du auf alles übersensibel reagierst. Ok? – Is´ schon gut. Bis nachher. Und…. Danke! – Pass auf dich auf.“

 

Marc O'Brian hat eine schreckliche Nachricht für seine Freunde Alice Sutton und Dave Miller: Seine Schwester Pamela wurde ermordet. Wer ist der unheimliche Mörder? Verfällt Marc dem Wahnsinn oder gibt es die Puppenstimmen die er hört wirklich? Als er in eine neue Wohnung zieht, lernt er seine Vermieterin Betty Holloway kennen. Doch auch sie scheint etwas Schreckliches durchgemacht zu haben. Gemeinsam ermitteln Marc, Alice und Dave und stoßen auf...
Das Geheimnis der Betty H.

 

Schwere Schicksals-Schläge

Ein bekanntes „Dream-Team“ bekommt der Fan von Dreamland Grusel hier geboten. Marc O'Brian, Alice Sutton und Dave Miller sind schließlich keine Unbekannten und dem treuen Hörer schon aus Folge 37 bekannt. Nun steht aber Marc im Focus der Ereignisse, der noch unter dem Mord an seiner Schwester leidet. Nach einem kurzen Aufenthalt in einer Klink sucht er sich eine neue Wohnung und landet bei Betty Holloway, die eine sehr günstige Wohnung in einem teil-renovierten Haus im Angebot hat. Doch was hat es mit dem Zimmer auf sich, das nur sie betreten darf?

 

bekanntes Dream-Team

Ich persönlich mag ja diese Hörspiel-Reihen, die zwar immer wieder mit neuen Protagonisten aufwarten, von verschiedenen Autoren verfasst werden aber sich dennoch irgendwie immer mal wieder überschneiden oder auf bekannten Personen „zurück greifen“. Dieses Dreier-Dream-Team hat mir schon in der Dämonischen Statue sehr gut gefallen und überzeugt auch jetzt.

 

Atmosphärische Schauplätze

Die Geschichte stammt wieder einmal aus der Feder von Raimund Junker, der hier eine spannende Grusel-Erzählung  konzipiert hat. Der Grusel kommt hier fast von ganz alleine, was zum einen an der Verzweiflung des einen oder anderen Charakters, zum anderen auch an der Atmosphäre des alten, teilweise verbrannten Hauses liegt.
Die Story lebt einfach von ihren Schauplätzen, welcher jeder für sich schon die eine oder andere Gespenster-Geschichte füllen könnte. Für den aufmerksamen Grusel-Freund könnte sie jedoch irgendwann etwas zu vorhersehbar sein, ahnt man doch recht schnell, wie die Dinge zusammen hängen könnten. Der Grusel bleibt aber trotz Ahnungen dennoch erhalten. Eigentlich ist es ja auch genau das, was eine gute Grusel-Geschichte ausmacht: Das Mitfiebern, die Vermutungen, die einem schon eine Gänsehaut bescheren.

 

Leidenschaftliche Stimmen

Ganz großartig hat mir in dieser Folge wieder die Besetzung gefallen. Alle Sprecher spielen ihre Rollen mit Leidenschaft und sehr authentisch. Insbesondere der Haupt-Cast ist hier hervorzuheben. Mac Schülert ist Marc O´Brian und gibt diesen so leidenschaftlich, dass es mitunter beängstigend ist und man definitiv mit ihm mitleidet. Alice Sutton wird erneut von Ulrike Stürzbecher gesprochen. Auch sie ist authentisch in ihrer Rolle, die fürsorgliche Freundin nimmt man ihr stets ab, was natürlich auch für ihren Freund Dave Miller gilt, der von Gerrit Schmidt-Foss gespielt wird. Sarah Riedl ist Betty Holloway. Dank ihrer Interpretation der Betty H. ist man als Hörer genauso verwirrt oder auch angetan von der jungen Vermieterin, die dieses schwere Schicksal ertragen musste.
Die Nebenrollen warten ebenfalls mit bekannten Stimmen auf. Dirk Hardegen, Christian Stark oder Martin Sabel wären da zu nennen, die natürlich auch mit ihren charismatischen Stimmen überzeugen.

 

Sound geht unter die Haut

Die Sprecher leben ihre Rollen und das tief-gehende Soundkonzept von Tom Steinbrecher bietet wie so häufig besten Hörspiel-Genuss.  Knarrende Türen, Schritte und das intensive und „Unter-die-Haut-gehende“ mysteriöse Gelächter, mit dem sich die drei Freunde immer wieder konfrontiert sehen, sorgen hier beste Spukstimmung.

  

Mein Fazit:
Auch die Folge 42 hat Dreamland-Chef Thomas Biker wieder bestens umgesetzt. Spannung und große Stimmen, ein atmosphärisches und stimmungsvolles Soundkonzept – mehr braucht das Hörspiel-Herz ja gar nicht. Bei dieser Dreamland-Grusel-Folge bekommt der Hörer alles auf dem Silbertablett serviert. 


Mareike Lümkemann

 

17.04.2021