Gruselserie - Folge 5: Dracula - Tod im All

 

Gruselserie

Folge 5 – Dracula – Tod im All

EUROPA

Gesamtlänge: ca. 59 Minuten

Altersempfehlung ab 14 Jahren

VÖ: 18. Oktober 2019

Cover Gruselserie: Dracula - Tod im All

„Unter größten Anstrengungen zogen die vier Astronauten das geheimnisvolle Relikt bis in den Laderaum des Shuttles und waren nach dem Verschließen der Druckausgleichskammer heilfroh, endlich ihre Raumhelme abnehmen zu können. – Ah, endlich. Wir haben es geschafft. Meine Sauerstoffanzeige war schon knapp vor Null. Ich bin fix und fertig. – Das muss gefeiert werden, Freunde. Mit einem ganz besonders feinen Tröpfchen!“

 

Klappentext

Die Besatzung des Raumschiffs Xeron 4 stößt bei der Erkundung eines unbewohnten Planeten auf ein seltsames Relikt aus vergangenen Zeiten: Ein verketteter Sarg, von Menschenhand geschaffen! Bei der Bergung des antiken Fundes entdeckt die Mannschaft ein blutiges Geheimnis...

 

Es geht wieder ins All

Erneut geht es bei der neuen Gruselserie von Europa ins All. Wobei – bei der nunmehr fünften Folge kann man schon fast nicht mehr von „neuer“ Serie sprechen. Das halbe Dutzend ist ja schon fast voll. Dennoch wird es um diese Reihe nicht ruhig, nach wie vor wird die Serie von Hörspielfreunden kontrovers diskutiert. Die Gruselserie polarisiert nach wie vor.

 

Worum geht es in dieser Folge? 

Aber zurück zum Anfang. Worum geht es in dieser Folge? Das Raumschiff Xeron 4 empfängt mysteriöse Funksingale, welche die Kapitänin dazu veranlassen, die gesamte Crew aus dem Tiefschlaf aufzuwecken. Bei der Erkundung des Planeten von dem sie die Signale empfangen, finden sie einen verketteten Sarg, welcher kurzerhand zur Untersuchung mit an Bord des Raumschiffes genommen wird. Die anschließenden Feierlichkeiten nach der Entdeckung und langen Tiefschlafphase jedoch zeigen Nachwirkungen und diese haben weniger etwas mit den konsumierten Alkohol zu tun, wie die Crew bald am eigenen Leibe feststellen muss.

 

Stimmung & Sprecher

Selbstverständlich ahnt mal als Hörer ob des Titels und dem Verlauf der Story recht schnell, worum es hier geht, was sich in dem verketteten Sarg verbirgt. Aber das ist gar nicht schlimm. Ist doch auch mal schön, wenn man bekommt, was man erwartet, oder? Zudem gleicht die Atmosphäre, welche hier besonders intensiv umgesetzt wurde, ganz wunderbar die Vorhersehbarkeit aus. Mich hat diese Folge mit dieser ganz besonderen Raumschiff-Atmosphäre auf jedem Fall sehr stark an eine ähnliche Weltraum-Bedrohungs-Folge von früher erinnert und vielleicht war das auch ein ausschlaggebender Grund, warum mich diese Folge so gut unterhalten hat.

Ähnlich intensiv wie die Stimmung kommen auch die Sprecher von „Dracula – Tod im All“ rüber. Allen voran Udo Schenk als Dracula. Seine Stimme ist hier die perfekte Besetzung und er füllt die Rolle bestens aus. Ähnlich gut agieren seine Sprecherkollegen. Christian Brückner führt als Erzähler durch die Geschehnisse im All, Gertie Honeck trägt als Captain die Verantwortung auf dem Raumschiff und Anna Carlsson ist Diana Labahn, die durch ihre Handlungen alles ins Rollen bringt…

Carlsson und Schenk sind auch die Protagonisten der in meinen Augen intensivsten Szene. Ohne zu viel zu spoilern, die Schreie, die Geräusche dieser Sequenz gehen – zumindest beim ersten Hören – definitiv unter die Haut. Hier kann sich eigentlich niemand über zu wenig Intensität beschweren.

 

Meckern muss man nicht

Klar, kann man auch hier meckern, wenn man denn will. Die Story ist vorhersehbar, zu wenig große Stimmen, inhaltliche Richtigkeit, früher war alles besser und und und. Aber ich bin dafür, diese Vergleiche ruhen zu lassen und sich mehr auf die Gegenwart zu konzentrieren. Und mal ehrlich, früher war auch nicht jeder Dialog großartig, nicht jede Story perfekt konzipiert und es gab gruselige und weniger gruselige Folgen. Wir dürfen einfach nicht vergessen, früher waren wir 30 Jahre jünger und wollten uns gruseln – nicht auf Fehlersuche gehen. Wir waren halt Kinder und Europa produziert nach wie vor Kinderhörspiele – auch wenn diese Reihe eine Altersempfehlung von 14 Jahren hat…

 

Mein Fazit:

Für mein Empfinden entwickelt sich die Gruselserie richtig gut. Namhafte Sprecher und abwechslungsreiche Themen einer jeden Folge sorgen für gute Unterhaltung.

Mein Rat daher: Nehmt diese Reihe doch einfach, wie sie ist und lasst euch unterhalten. Wem das gelingt, wer sich dem Hörspiel einfach nur hingeben kann und es schafft, die Erinnerungen der eigenen Kindheit einmal auszublenden, der wird sicherlich von dieser Folge echt angetan sein.


Mareike Lümkemann

 

25. Oktober 2019