Sherlock Holmes 53: Der maskierte Tod

„Da haben Sie es also, Watson. Ich denke, ich denke, Sie werden mir zustimmen, dass es sich um einen höchst außergewöhnlichen Fall handelt. – Mmm, mit dieser Einschätzung haben Sie wahrlich nicht übertrieben. – Warum solltet ein vermutlich gesunder Mann, der zudem ein guter und vor allem geübter Schütze ist, hier in der Stadt eine geladene Sportpistole mit sich führen? – Eine gute Frage. Warum nur?“

Klappentext

Sheila Darby bittet Holmes und Watson um Hilfe, nachdem ihr Verlobter auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen ist. Obwohl alles auf einen Unfall hindeutet, hat Miss Darby einen konkreten Verdacht, dass es sich um Mord handelt. Der vermeintliche Mörder hat jedoch ein unerschütterliches Alibi …

Ermittlung im Dreier-Team 

Maskiert ist der Todesfall, den Holmes und Watson in Nr. 53 von Titania Medien lösen müssen. Selbstredend steht es auch diesmal außer Frage, dass dem Meisterdetektiv und seinem Partner dies gelingen wird. Doch diesmal ist eine Sache anders: Insbesondere Sherlock ist nämlich sehr schnell klar, wer der Schuldige ist. Doch dies gilt es zu beweisen und genau darin liegt diesmal die Meisterleistung des Detektives. Dieser Todesfall scheint nämlich, so die Ermittlungen von Inspektor Lestrade, ganz anders zu liegen. Gut, dass sich Sherlock persönlich noch einmal der Sache annimmt und mit ausgeprägtem kriminalistischem Spürsinn und technischem Interesse die Untersuchung noch einmal aufnimmt.

Wie ist es geschehen?

Dieser Holmes hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen, auch wenn schon recht früh der Täter festzustehen scheint. Aber es ist einfach eine Wonne Sherlock und seinem Team zu lauschen, wenn diesen den vermeintlich unmöglichen Tathergang rekonstruieren. Und ja, diesmal ermittelt Holmes im Team, denn neben Dr. Watson ist auch Lestrade aktiv und (in Watsons Augen) gar nicht mal so dumm mit von der Partie.

Der Einsatz von Lestrade sorgt zudem auch für den humoristischen Anteil in dieser Produktion. Dabei ist es vielmehr das Genecke und die Eifersucht von Watson, die den Hörer amüsieren. Während in der Vorgängerfolge ja Ms. Hudson diesen Part inne hatte, sind es diesmal ganz klar die beiden Handlanger von Watson, die um dessen Aufmerksamkeit buhlen und sich dabei manchmal sogar wie kleine Kinder benehmen.

Die Sprecher

Diese Befindlichkeiten nimmt man ihnen durchweg ab. Detlef Bierstedt und Lutz Reichert machen hier an der Seite von Joachim Tennstedt (als Sherlock) einen ganz wunderbaren Job. Reichert, der mit seiner rauhen Stimme überzeugend die Rolle des Whiskey-Liebhabers spielt und Bierstedt, der wahrlich eifersüchtig daherkommt und sich jedes Mal wie ein kleines Kind freut, wenn der Inspektor genauso unwissend von Sherlock stehen gelassen wird, wie es ihm auch so oft passiert.

Auch Claus Thull-Emden als Raymond Trenton spielt seine Rolle überzeugend und glaubhaft.

Als Hörer integriert

Sound, Geräusche und Musik sind natürlich wie immer bei Titania bestens gewählt und platziert. Ich für meinen Teil konnte ganz wunderbar den Schauplatz Treppenhaus nebst Lift vor dem inneren Auge sehen und fühlte mich dank der tollen Geräuschkulisse von Anfang bis Ende integriert.

Mein Fazit:

Auf Grund der tollen Ermittlungsarbeit und Kombinationsgabe von Sherlock eine der stärksten Folgen der letzten Zeit. Auch das reduzierte, aber ausdrucksstarke Cover deutet ja schon daraufhin, dass hier ein wahrer Meisterdetektiv zu Höchstform auflaufen wird.