5 Geschwister - Tappen im Dunkeln

 

5 Geschwister

Folge 28 - Tappen im Dunkeln

TOS Hörfabrik

Gesamtspielzeit: 70 Minuten

VÖ: August 2020

Empfohlen ab 8 Jahren

CD-Cover 5 Geschwister - Tappen im Dunkeln

„Eine sogenannte Camera Obscura. (…) Ja, eine Lochkamera. Das Licht geht durch das kleine Loch in den dunklen Raum hier rein und wirft dann oben an die Decke ein schummriges Bild. Oh, nein! (…) Oh, das wird dir gar nicht gefallen, Alex. Schau selbst. – Nur zu gerne. Das ist grün. (…)  - Das ist… -  War das ein Auto? – Ja, das ist eine Straße, die zwischen zwei Wiesen hindurchführt.  Und die Blitze kommen von Autos, die hier unten drunter lang fahren und das Licht anhaben. (…) Wir sind ziemlich weit oben.“

 

Gefangen in absoluter Dunkelheit. Petra kommt drei Tage später am Urlaubsort an: ein Bauernhof in der schönen Eifel. Doch der Schock sitzt tief - ihre Geschwister sind weg! Gefangen in absoluter Dunkelheit. Steckt etwa der "Feuerteufel" dahinter, der die Bauern in der Region in Existenznöte bringt? Kann Petra, so ganz allein auf sich gestellt, ihre Geschwister retten? Wer bringt letztlich Licht ins Dunkel?

 

Es geht sofort los

Bähm, mitten im Geschehen geht es mit dieser 5 Geschwister-Folge los. Ohne Einleitung, ohne Rückblicke, ohne große Worte. Als Hörer muss man sich daher erstmal einfinden und versuchen, das Gehörte in einen Kontext einzuordnen.
Aber keine Sorge – wie es sich für ein Kinderhörspiel gehört, gelingt das natürlich nach entsprechender Zeit, wenn man dieser Folge aufmerksam lauscht.

 

Interessante Szenen und Spannung

Wir hören, dass vier Geschwister irgendwo in tiefster Dunkelheit gefangen sind. Warum ist noch unklar. Petra, die zweitälteste der Geschwister, kommt erst später in der Eifel an, sie hatte noch schulische Verpflichtungen. Und auch sie weiß genauso wenig über den Verbleib ihrer Geschwister wie der Hörer oder die Gastfamilie. Doch Petra wäre nicht eine der „5G“, wenn sie sich nicht auf den Weg machen würde, ihre verschwundenen Familienmitglieder zu suchen. Tatkräftige Unterstützung erhält sie dabei von Lisa, der Bauerstochter, bei deren Familie die Geschwister übernachten wollten. So erfährt Petra auch vom „Feuerteufel“, welcher in dieser Gegend schon länger sein Unwesen treibt…

Wer gerne spannende Kinder-Krimis hört, der wird von dieser Folge nicht enttäuscht werden. Der Spannungsbogen zieht sich durch das ganze Hörspiel und reißt niemals ab. Die Folge 28 lebt von den unterschiedlichen Schwerpunkten „in Gefangenschaft“ und „in Freiheit“, zwischen denen der Hörer immer hin und her schwenkt und entsprechend mitfiebert.

 

Hörspiel mit Botschaft
Doch diese Folge ist weit mehr als ein „normales“ Krimihörspiel, hält sie neben den gewohnten christlichen Aspekten noch eine weitere Botschaft für den aufmerksamen Hörer bereit, wenn der Sinn und Zweck von Biogas-Anlagen oder die landwirtschaftliche Erzeugung thematisiert wird. Nicht so sehr, dass es Schwerpunktthemen werden, aber so sehr, dass man nach dem Hören mit interessierten Jung-Hörern einmal darüber sprechen könnte…

 

Die Sprecher

Als Sprecher der 5 Geschwister agieren natürlich wieder Tjorven Lauber, Sarah Stoffers, Fabian Stumpf, Lisa Kielbassa und Micha Nietsch. Sie sorgen auch in dieser Folge wieder dafür, dass man sich die entsprechenden Persönlichkeiten der 5 Geschwister gut vorstellen kann und überzeugen gewohnt routiniert in ihren Rollen.
An ihrer Seite hat mir besonders gut Lena Marx gefallen, die die junge Lisa spricht.

 

Sound fürs Kopfkino

Geräuschetechnisch ist an dieser Folge ebenfalls nichts auszusetzen. Ob es die musikalische Untermalung ist oder auch typische Bauernhofgeräusche zu hören sind. Das Kopfkino erhält optimale Unterstützung.

 

Mein Fazit:
Auch wenn das Feuerteufel-Thema keine Hörspiel-Novitität ist, ist auch „5 Geschwister tappen im Dunkeln, wieder eine spannende Folge der Reihe, die mich vor allem durch die Andersartigkeit in Bezug auf Einstieg und Szenenauswahl begeistern konnte.
Eine klare Empfehlung für alle, die gerne spannende Kinderhörspiele hören, bei denen Werte noch im Vordergrund stehen. 


Mareike Lümkemann

 

25. Oktober 2020