Horror Tales
2: Butcher Street
Markus Duschek
Contendo Media
digital
Laufzeit ca. 65 Minuten
Altersempfehlung ab 16 Jahren
VÖ: 09.02.2024
Klappentext:
Aufgrund der Wohnungsknappheit in London sind Liam und Mallory froh, mit ihrem Baby in einem verwahrlosten Wohnhaus untergekommen zu sein, auch wenn ein penetrant süßlicher Geruch in der Luft liegt und die anderen Mieter seltsam wirken. Was steckt hinter den unheimlichen Lauten, die sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf reißen? Als Liam hinter das fürchterliche Geheimnis der Butcher Street kommt, packt sie das Grauen.
Trautes Heim....
Wow! Auch der zweite Teil der Horror Tales hat es in sich und wird dem Namen der Reihe mehr als gerecht. Ein junges Paar zieht in ein neues Heim. Was für ein Glücksgriff für die beiden, ist es doch sonst in der Großstadt unglaublich schwierig, mit Baby eine bezahlbare Unterkunft zu bekommen. Doch die Miete ihrer neuen Bleibe ist sagenhaft günstig, so dass sie auch der merkwürdige Geruch im Haus nicht von einem Einzug abhalten kann. Doch wieso sieht man die anderen Mieter nie? Wieso sind alle anderen Wohnungen dunkel und was haben die Warnungen der Dame aus der Waschküche zu bedeuten? Die ominösen Pralinen der Vermieterin wandern auf jedem Fall unverzehrt in die Ecke. Als dann nachts noch schreckliche Schreie zu hören sind, rufen sie Scotland Yard und machen eine grauenhafte Entdeckung…
Hier kommen Horror-Fans auf ihre Kosten
Wer auf Horror-Geschichten steht, der macht mit dieser Folge der Horror Tales alles richtig. Der zweite Teil spielt mit den typischen Elementen des Genres und hält so den Hörer von Anfang an in der Story. Ja, das Kopfkino des Hörers prescht nur so nach vorne und ahnt man lange vor den beiden neuen Mietern, dass hier etwas garantiert nicht so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Ein Hauch von Rosemaries Baby liegt Dank Haus, Geruch und Vermieterin bereits zu Beginn in der Luft und entwickelt sich grandios weiter – dem unangenehmen Hausmeister sei Dank.
Die Spannung wird durch das Auftauchen von Scotland Yard sowie den Recherchen von Liam weiter vorangetrieben und so bleibt man als Hörer bis zum großen Finale mit höchster Aufmerksamkeit dabei. Das Finale ist – wie es sich für eine solche Reihe gehört – wahrlich nichts für schwache Nerven. Die Ereignisse überschlagen sich, Sound und Geräusche sorgen für abscheulich-blutige Bilder – also für genau das, was Horror-Freaks hören wollen. Hier gibt es echt etwas auf die Ohren!
Große Stimmen
Doch nicht nur story-technisch fährt man mit dieser Folge groß auf. Auch der Sprechercast ist mit Gabriele Pietermann (als Malory Macintosh), Patrick Keller (Liam Dobson) und mit Katja Brügger als Vermieterin überragend besetzt. Vor allem Tobias Lelle als Hausmeister versteht es mit seiner Darbietung, das Unwohlsein über die Lautsprecher zu übertragen, so dass man das schlechte Gefühl von Malory direkt mit seinem ersten Auftreten nachvollziehen kann und schreien möchte: Zieht wieder aus!
Horror-Atmosphäre
Soundtechnisch bekommen wir hier ebenfalls beste Horror-Atmosphäre offeriert. Egal ob schmatzende Geräusche, ein schauriger Hall im dunklen Keller oder die sich überschlagenden Ereignisse am Ende – hier geht es grausam zu!
Mein Fazit:
Auch die zweite Folge der Reihe begeistert mich total. Story, Konzept, Spreche und Soundkulisse entsprechen genau dem, was man sich unter Horror Tales vorstellt. Würde es bei Hörspielen auch eine FSK-Freigabe geben, hier würde sie Anwendung finden!
Sprecher:
Malory Macintosh - Gabrielle Pietermann · Liam Dobson - Patrick Keller · Julia Laugh - Katja Brügger · Inspector Haggerty - Michael Bideller · Severin Walker - Tobias Lelle · Jennifer Ashton - Daniela Reidies · Nachbarin - Tatjana Auster · Credits - Jan Abraham
Dramaturgie: Christoph Piasecki · Buch: Markus Duschek · Regisseur, Produzent & Schnitt: Christoph Piasecki · Sounddesign & Mastering: Erik Albrodt · Musik: Michael Donner, Konrad Dornfels · Design & Illustration: Alexander von Wieding · Produktion & Vertrieb: Contendo Media
Mareike Lümkemann
24.02.2024