Leo und die Abenteuermaschine - 14 - Hollywoodland

 

Leo und die Abenteuermaschine

14 – Hollywoodland

Label: e.T. Media / Matthias Arnold

Gesamtspielzeit: ca. 61 Minuten

Altersempfehlung ab 6 Jahren

VÖ: April 2021

 

CD-Cover Leo und die Abenteuermaschine 14

„Leo schaut fasziniert nach unten, auf die Straßen von London. Auf diesen fahren schon vereinzelte Autos oder, wie Leo von Albert Einstein gelernt hat, Motorwagen. Doch auch 1904 prägen Pferdefuhrwerke noch immer das Bild der Hauptstadt von England. – Was für ein Gewusel. – Das ist kein Wunder. Knapp sieben Millionen Menschen leben in der Stadt innerhalb der Stadtmauern. In der deutschen Hauptstadt Berlin leben zum gleichen Zeitpunkt etwas weniger als zwei Millionen Einwohner. London ist DIE Metropole.“

 

Leo trifft in seinem neusten Abenteuer den jungen Charlie Chaplin Jr. am Theater. Der talentierte, aber arme Chaplin verdient sich sein täglich Brot in unzähligen Jobs. Immer knapp bei Kasse, kämpft er in den Straßen von London um sein Essen. Für den neusten Zeitvertreib, „bewegte Bilder“ hat er weder Zeit noch Geld. Ein Schauspieler zu werden, ist für Chaplin nur ein Traum. Wie soll aus dem armen Jungen der weltberühmte Schauspieler, Komiker und Hollywood-Studio-Chef werden? Leo hat da schon einen Plan. Tauche mit Leo in die Welt des Filmes ein. Erlebe den Beginn der bewegten Bilder und den Startschuss von Hollywood.

 

Charlie Chaplin

Leo ist wieder auf Wissens-Mission unterwegs. Diesmal reist der kleine Löwe nach London zu dem jungen Charlie Chaplin. Anschließend geht es natürlich auch noch nach Amerika in die bekannten Filmstudios. Schließlich muss Leo überprüfen, ob sein Besuch in London im Jahr 1904 auch den gewünschten Effekt hatte…

 

Durchdachte Story

Wieder eine große Folge um den wissbegierigen Löwen. Eine Folge, welche die Kinder natürlich wieder begeistern wird. Ich bin mir sicher, dass die jungen Hörer erneut nahezu erstarrt der Geschichte mit Charlie Chaplin lauschen werden, ist sie doch wie gewohnt spannend und unterhaltsam zugleich.

Neben der durchdachten Story erfahren die Kids zum einen, wie schwer das Leben im Anfang des 20. Jahrhunderts war, dass Kinder, die nicht viel älter sind als sie, arbeiten mussten, um etwas zu essen zu haben und dass sich Jugendliche schon in jungen Jahren ganz alleine in der Welt zu Recht finden mussten.

Und zum anderen lernen sie, dass nicht nur das Wissen um Erfindungen und technische Errungenschaften für die Menschheit wichtig sind, denn diesmal ist Leo auf kultureller Mission unterwegs. Es geht um Theater, Schauspiel und  die Anfänge der „bewegten Bilder“, es geht darum, der Menschheit auch ihre Kulturgüter wie  Theater und Film zu erhalten. Ein Thema, welches nie aktueller war als in diesen Zeiten und somit eine Folge, die sich vielleicht so mancher Politiker im Zusammenhang mit der Corona-Krise einmal anhören sollte.

 

Kultur im Vordergrund

Aber zurück zum Hörspiel. Die Kultur steht also im Vordergrund. Dennoch versteht es Matthias Arnold, der geistige Vater von Leo, auch anderes Wissen zu vermitteln. Egal ob es die Größe der Städte oder der Erfinder des Kinematographen ist – hinterher haben Groß und Klein auch bei dieser Folge wieder eine Menge gelernt.

 

Unglaubliche Professionalität im Eigenverlag

Dass auch diese Umsetzung wieder auf höchstem Niveau ist, das versteht sich auch bei der nunmehr 14. Folge um den schlauen Löwen von selber. Auch wenn Arnold den Leo nach wie vor im Eigenverlag produziert - in Sachen Sprecher, Sound und allgemein Professionalität ist er mehr als gleichwertig. Zudem hat der gegenüber manch großem Label den Vorteil, dass er sein eigener Herr ist und daher keine Kompromisse bei seinen Produktionen eingehen muss. Diesen Vorteil hört man, ja spürt man von der ersten bis zur letzten Minute, stehen doch in nur ganz wenigen Hörspielen die Kinder so im Focus wie bei Leo.

 

Mein Fazit:

Dass zu Wissen und menschlichen Errungenschaften nicht nur Technik und Erfindungen gehören, das lernen die wissbegierigen Hörer in dieser Folge. Wie immer höchst professionell umgesetzt und natürlich ohne Schimpfwörter, dafür aber mit ganz viel Liebe und wie immer der Ambition, dass Wissen keine Nische werden darf. 


Mareike Lümkemann

 

10. April 2021