23 - Cthulhus Ruf 03: Der Fall Charles Dexter Ward

Holy Horror

Cthulhus Ruf 03: Der Fall Charles Dexter Ward

Folge 23

Gesamtspielzeit: 62 Minuten

VÖ: 20.05.2022

Empfohlen ab 16 Jahren

 

Cover Cthulhus Ruf - 3

Klappentext:

1913: Da sich sein Freund Randolph Carter schon länger mit dem Übernatürlichen beschäftigt, wagt Dr. Willett es, ihm gegenüber sein ärztliches Schweigen zu brechen und erzählt ihm vom seltsamen Fall seines Patienten Charles Ward. Der junge Mann war sei jeher begeisterter Historiker und glaubte, einer großen Sache auf der Spur zu sein: Seiner Abkunft von einem berüchtigten Hexenmeister, der ein Mittel zur Wiederbelebung Toter entwickelt zu haben meinte. Seither häufen sich in der Gegend um Arkham mysteriöse Vorfälle und Dr. Willett ahnt, dass Ward die grauenvolle Arbeit seines Vorfahren fortsetzt.

 

Der 3. Teil von HOLY HORRORs Lovecraft-Zyklus.

 

Meine Meinung:

Nachdem Randolph Carter in den ersten beiden Folgen von "Cthulhus Ruf" ausschließlich erwähnt wurde, tritt der Hauptprotagonist dieser

phantastischen Serie hier nun endlich selbst in Erscheinung, und das ein paar Jahre, bevor Legrasse und Olmstead mit ihrem Grauen konfrontiert wurden. Bevor Carter und sein Freund, Dr. Willett, sich allerdings dem Fall Charles Dexter Ward zuwenden, berichtet Randolph Willett und uns Hörern, was die Auslöser für sein Interesse am Überirdischen sind: Da sind zum einen seine Träume, in denen er von seltsamen Gestalten gejagt wird und, wie wir später erfahren, in denen er erfährt, dass "Das kriechende Chaos", erweckt werden soll, wodurch der Menschheit eine große Gefahr droht. Zum anderen erfahren wir von Carters erstem Kontakt mit dem Grauen. Hierzu haben die Autoren Lovecrafts Erzählung "Die Aussage des Randolph Carter" in das Hörspiel einfließen lassen, wobei zu erwähnen ist, dass Carter dieses Erlebnis immer noch sehr zu schaffen macht, wie wir ebenfalls später noch heraushören werden. Dann berichtet Willett seinem Freund vom Fall seines

Patienten Ward, und es stellt sich heraus, dass auch Carters Vorfahre in die Ereignisse um die Vorfahren der Wards verstrickt ist.
Mit "Der Fall Charles Dexter Ward" haben die Skriptautoren eine der großartigsten Geschichten Lovecrafts als Hörspiel umgesetzt, und ich möchte auch nicht verschweigen, dass diese Erzählung Lovecrafts meine absolute Lieblingsgeschichte des Autors ist. Mein zweiter Favorit ist "Berge des Wahnsinns", der in dieser tollen Serie noch nicht erschienen ist. Das Hörspiel "Der Fall Charles Dexter Ward" Folgt wunderbar der Kernhandlung des Originals, geht aber auch eigene Wege, da es sich ja um ein Hörspiel einer Serie handelt, deren Hauptcharakter hier nun auch endlich mal aktiv werden darf.
Dieses Hörspiel hat mir wieder sehr gut gefallen, zumal hier nicht "nur" ein Bericht in Hörspielform abgeliefert wird, sondern die Handlung wird immer wieder durch Zwischengespräche der beiden Protagonisten unterbrochen, sowie mit Tagebucheinträgen und Dokumenten "Garniert", deren Inhalte ebenfalls in Hörspielform wiedergegeben werden, bevor Carter und Willett sich einem überirdischen Feind entgegenstellen.

 

Besonderheiten:

  • Carter findet das Necronomicon, das er, neben zahlreichen anderen Büchern in seinen Besitz nimmt.
  • Randolph Carters Ahne ist auf der Suche nach einem silbernen Schlüssel, den Joseph Curwen ihm gestohlen hat. Damit wird auf Lovecrafts Erzählung "Der silberne Schlüssel" angespielt, die ich leider noch nicht kenne. Ob dersilberne Schlüssel in der Serie noch eine Rolle spielen wird ...? 

 

Tolle Sprecher:

Hier haben mir Peter Lontzek (Randolph Carter) und Bodo Wolf (Dr. Willett) sehr gut gefallen. Lontzek wirkt als Hauptfigur - oder sollte man besser sagen als einer der Hauptfiguren der Serie? - sehr sympathisch, und Bodo Wolf kann sowieso alles spielen ... Aber auch die anderen Sprecher, für die ich stellvertretend Christiane Marx, Sandra Schwittau und Bastian Sierich, letzterer sogar in einer Doppelrolle, nennen möchte, haben einen großartigen Job gemacht. 

 

Sound und Musik:

Beides ist wieder hervorragend auf das Hörspiel zugeschnitten. Eine der stimmungsvollsten Szenen war die auf dem Friedhof, wo Carter am Telefon dem Verschwinden seines Freundes beiwohnt, nachdem dieser in die Tiefe der Gruft gestiegen ist. Aber auch die Szene in den Gewölben, als Randolph und Willett von dem untoten Ding belagert werden, kommt sehr atmosphärisch rüber.

 

Mein Fazit:

Auch wenn die Handlungen der einzelnen Folgen noch nicht so richtig miteinander "verzahnt" sind, da die Hauptcharaktere dieser Serie noch nicht direkt aufeinandergetroffen sind, hat "Der Fall Charles Dexter Ward" mir wieder sehr gut gefallen, und ich bin froh, dass ich jetzt noch sieben Folgen zur Verfügung habe, um schnell weiterhören zu können.

 

Sprecher:


Andreas Nauber

 

11.03.2023