Midnight Tales - 12 - Stimmen in der Dunkelheit

 

Midnight Tales

Folge 12 - Stimmen in der Dunkelheit

Laufzeit: ca. 40 Minuten

 VÖ-Form: Digital

Produktion & Vertrieb: Contendo Media GmbH

VÖ: 01.05.2020

CD-Cover Midnight Tales - Folge 12 - Stimmen in der Dunkelheit

Klappentext:

Carol wacht in einem seltsamen dunklen Raum auf. Mit einem Mann, den sie noch nie zuvor gesehen hat! Als er sie anspricht, begreift sie, dass ihr Leben auf dem Spiel steht.

 

Was passiert in "Stimmen in der Dunkelheit?"

Mai 1948: Carol wacht in einem dunklen und seltsamen Raum auf, ohne zu wissen, wie sie dorthin gekommen ist. Bei ihr ist ein Mann, der sie darüber aufklärt, dass sie beinahe das Opfer des sogenannten "Treppenhaus Schlitzers" geworden wäre, er sie aber noch retten konnte. Carol fasst schnell Vertrauen zu ihrem Retter. Kurz darauf erscheint eine Polizistin, um Carol zu befragen. Aber etwas stimmt mit der Polizistin nicht. Weshalb verhält sie sich so seltsam? Und warum muss sie die Befragung immer wieder unterbrechen, um sich auszuruhen ...?

 

Meine Meinung:

Wenn eine Story damit beginnt, dass eine Person in einem ihr unbekannten Raum aufwacht und feststellt, dass sie nicht allein ist, denkt man wohl automatisch an Filme wie "Saw." Aber die Macher von Contendo Media haben sich für ihre eingefleischten Hörer etwas ganz anderes ausgedacht. "Stimmen in der Dunkelheit" ist als drei-Personen-Kammerstück anzusehen, das zu hören eine wahre Freude ist. Zwar passiert in dieser Story / Tale an sich nicht gerade viel, aber es ist interessant, wie Carol versucht, die letzten Momente ihres Lebens zu rekonstruieren, bevor sie in diesem Raum zu sich kommt. Ein weiteres Mysterium ist Madame Foulet, die Polizistin. Während des Hörens stellt sich schnell eine leichte Beklommenheit ein, zumal die Handlung von einer unterschwelligen Geräuschkulisse durchdrungen ist. Holz knackt, Schritte, Stimmen oder andere Geräusche sind von außerhalb des Raumes zu hören. Das Ende hat mich etwas überrascht, obwohl man, wenn man darüber nachdenkt, die Hintergründe vielleicht schon beim Hören erraten kann. Und wer sich jetzt noch fragt, wie der Tour Guide in die Handlung passt, der im Sprecher-Cast aufgeführt ist, der sollte sich das Hörspiel einfach anhören.

 

Sprecherleistung:

Zwar haben auch hier alle beteiligten Sprecher einen tollen Job gemacht, aber hier möchte ich Liane Rudolph etwas hervorheben, die als Madame Foulet zu hören ist und bei Carols Befragung eine Eindringlichkeit in ihrer Stimme aufweist, die zu faszinieren versteht, zumindest ist es mir so ergangen.

 

Sounddesign und Musik:

Da in "Stimmen in der Dunkelheit" Gespräche im Vordergrund stehen, kommt das Hörspiel mit einer geringeren Geräuschkulisse aus, die aber erheblich zur Verstärkung der beklommenen Atmosphäre beiträgt. Zumeist sind die Geräusche, die man sich mal über Kopfhörer anhören sollte, nur leise zu hören, von außerhalb des Zimmers. Irgendwann stellt man sich die Frage, was außerhalb der für das Hörspiel wesentlichen vier Wände geschieht. Auch die Musik ist recht sparsam, wird größtenteils nur zur Untermalung einzelner Sequenzen oder zur Abgrenzung zweier Szenen verwendet.

 

Mein Fazit:

Auch mit dieser Folge der "Midnight Tales" stellt uns Contendo Media eine besondere "Einschlafhilfe" zur Verfügung. Daher gebe ich auch für "Stimmen in der Dunkelheit" eine klare Kaufempfehlung.

 

Sprecher:

  • Carol - Julia Kaufmann
  • Thaddeus - André Beyer
  • Madame Foulet - Liane Rudolph
  • Tour Guide - Konrad Bösherz
  • Host - Peter Flechtner
  • Credits – Alex Bolte

Dramaturgie, Regisseur, Produzent & Schnitt: Christoph Piasecki

Buch: Julie Hoverson

Übersetzung: Thomas Rippert

Musik: Michael Donner, Scott Lyle Sambora, Alexander Schiborr und Konrad Dornfels

Sounddesign: Erik Albrodt

Design & Illustration: Alexander von Wieding


von Andreas Nauber

 

03. Mai 2020