Midnight Tales
Folge 17 - Das Mörder-Puzzle
Laufzeit: ca. 34 Minuten
VÖ-Form: Digital
Produktion & Vertrieb: Contendo Media GmbH
VÖ: 05.06.2020
Klappentext:
Ein Hotel in New York. Eine Aufzugskabine. Zwei Männer. Es geht um Mord. Es geht um Flucht. Als der Fahrstuhl stecken bleibt, liegen die Nerven blank. Doch ist wirklich alles so, wie es scheint?
Meine Meinung:
Es ist nicht das erste Mal, dass sich eine Folge der "Midnight Tales" als Kammerspiel entpuppt. Allerdings könnte "Das Mörder-Puzzle" bei Menschen, die unter Klaustrophobie (Platzangst) oder Akrophobie (Höhenangst) leiden, besondere Beklemmungen hervorrufen, wobei letztere Phobie auch in der vorliegenden Folge der "Midnight Tales" eine gewisse Rolle spielt ... Zwei Männer sitzen in einem Fahrstuhl fest, wobei einer von ihnen ein gesuchter Mörder ist. Contendo hat mit dieser Folge ein packendes Psycho-Szenario entworfen, welches von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln versteht. Um Spoiler zu vermeiden, soll hier nicht näher auf den Handlungsverlauf eingegangen werden, zumal ja im Klappentext bereits die Frage aufgeworfen wird, ob wirklich alles so ist, wie es scheint ...
Sprecherleistung:
Die beiden Hauptcharaktere werden von dem Schauspieler Simon Boer und dem Schauspieler, Synchronsprecher und Theaterregisseur Robin Brosch gesprochen, die auf ihre Rollen mehr als passend besetzt sind. Es macht einfach Freude, ihnen zuzuhören, da jeder von ihnen seinen Charakter sehr glaubhaft verkörpert.
In einer Nebenrolle ist Bettina Weiß zu hören, u. a. die deutsche Synchronstimme von Sandra Bullock. Wenn ich mal in einem Fahrstuhl
festsitzen würde, würde ich mich über eine beruhigende Stimme wie die von Frau Weiß freuen, die mir versichert, dass man mich rausholt und alles gut werden wird ...
Sounddesign und Musik:
Da die Handlung hauptsächlich in einem Aufzug spielt, ist das Sounddesign vollkommen auf dieses Szenario abgestimmt. Wobei zu Beginn auch die meiner Meinung nach nervende Musik eingesetzt wird, welche in amerikanischen Hotels oft in Fahrstühlen eingespielt wird, um den Fahrstuhlnutzern die kurze Fahrt mit dem Aufzug zu "versüßen" ... Die Dialoge der beiden Charaktere sind natürlich mit dem gewohnten Raumklang unterlegt, den man aus Fahrstühlen kennt, sodass man sich das gesamte Szenario bildlich gut vorstellen kann. Zudem erzählt einer der beiden im Fahrstuhl festsitzenden Männer etwas über seinen Hintergrund. Dieser Bericht wird ebenfalls mit den entsprechenden Sounds untermalt, was ja auch ein gängiges Stilmittel in einem Hörspiel ist.
Die Musik wird weitestgehend recht sparsam aber natürlich ebenfalls passend eingesetzt.
Mein Fazit:
Wer wie ich ein Fan von Geschichten ist, in denen auf engem oder gar engstem Raum unterschiedliche Charaktere agieren müssen, der sollte sich diese Folge auf keinen Fall entgehen lassen, für die ich eine klare Kaufempfehlung gebe.
Sprecher:
Dramaturgie, Regisseur, Produzent & Schnitt: Christoph Piasecki
Buch: Marc Freund
Musik: Michael Donner, Scott Lyle Sambora, Alexander Schiborr und Konrad Dornfels
Sounddesign: Erik Albrodt
Design & Illustration: Alexander von Wieding
von Andreas Nauber
05. Juni 2020