DORIAN HUNTER - 44 Der Teufelseid

DORIAN HUNTER – DÄMONENKILLER

44: Der Teufelseid

Zaubermond

Gesamtspielzeit: 77 Minuten

Altersempfehlung ab 16 Jahren

VÖ: 05.02.2021

CD-Cover Dorian Hunter - Der Teufelseid

"Der Weg nach Athos führte über Ouranoupoli. Ein Dorf an der Grenze zur Mönchsrepublik, wo ich im Pilgerbüro meine 4-tägige Einreisegenehmigung für Athos abholte. Das Diamonitrion. Es überraschte mich nicht, dass für Hewitt auch ein Dokument vorlag. An einem Anlegesteg schaukelte, im Schatten des gemauerten Prosphorios-Wachturms, ein Motorboot, vor dem ein halbes Dutzend bärtiger Mönche in schwarzen Gewändern zusehen, wie die Besatzung Lebensmittel und Treibstoffkanister an Bord schaffte. Ein paar der Mönche ließen Gebetsschnüre durch die Hände gleiten.“

 

Der Hermaphrodit Phillip ist aus der Jugendstilvilla verschwunden! Als einziger Hinweis bleibt ein Foto zurück, das Dorian und Coco auf der griechischen Mönchsinsel Athos zeigt – obwohl beide nie in ihrem Leben dort gewesen sind … Hat Coco Phillip entführt, um ihn der Schwarzen Familie zu opfern?

 

Hunter in Griechenland

Dorian Hunter ist mal wieder auf Tour. Diesmal verschlägt es meinen Lieblings-Dämonen-Killer auf die griechische Mönchsinsel Athos, auf welcher weder Frauen noch Kindern Zutritt gewährt wird. Und dennoch scheint sich hier Coco aufzuhalten, die, wie Hunter schmerzvoll erfahren wird, schwanger (von Olivaro?) ist. Hat sie sich wirklich so sehr von Hunter abgewendet, dass auch sie hinter der Entführung von Phillip steckt? Doch bevor Hunter auf die Hexe trifft, kommt er mit diverse Mönchen und Eremiten auf der Insel zusammen, welche von interessanten Erlebnissen berichten, die vor 25 Jahren geschehen sind und scheinbar in Zusammenhang mit Phillip stehen…

 

Hunter in seinem Element

Diese Hunter-Folge kommt im Vergleich zu ihren Vorgängern etwas übersichtlicher daher, bestreitet Hunter doch den größten Teil dieser Folge auf besagter griechischer Insel, welche es übrigens tatsächlich gibt. Hunter selber übertrifft sich in seiner Rolle als Weiberheld einmal mehr, wenn er im Hotelzimmer seiner Lust mit Flugzeugbekanntschaften frönt oder auch Marvin Cohen gegenüber das Macho-Arschloch raushängen lässt, wenn es um die eigene Ehefrau geht. Und trotz oder gerade wegen seiner Frauengeschichten lässt der Dämonen-Killer sein eigentliches Ziel nie wirklich aus den Augen: Er muss Coco und Philip finden.

 

Stimmungsvolle Odyssee

Seine Odyssee ist wie immer stimmungsvoll inszeniert. Hunter, wie immer grandios und überzeugend von Thomas Schmuckert gesprochen, führt als Ich-Erzähler durch das Geschehen und über die Insel und zieht so den Hörer tief in das Geschehen. An seiner Seite agiert Sven Plate als Jerome Hewitt, der mit seiner „einzigartigen Art“ nicht nur Hunter auf die Nerven geht. Claudia Urbschat-Mingues ist wie immer die Hexe Coco. Begeistern konnten mich auch Dirk Petrick als Hermes und Tobias Lelle als Christopherus, mit ihren authentischen Darbietungen der Insel-Bewohner.

 

Einnehmender Sound

Sound und Musik sind natürlich eines Hunters würdig. Die bekannten musikalischen Klänge sorgen (nicht nur bei den eingefleischten Hunter-Fans) für die perfekte Stimmung. Auch die anderen Sound- und Geräuschelemente, für die wie gewohnt Sebastian Breidbach verantwortlich zeichnet, sind wie immer auf dem höchsten Niveau.

 

Ein neuer Auftakt

Mir persönlich hat die etwas reduziertere Story wieder sehr gut gefallen, auch wenn sie sicherlich nur der Auftakt zu einem neuen Zyklus ist. Ein Zyklus, der uns Hörern hoffentlich Cocos Beweggründe für ihren Wechsel auf die dunkle Seite näher bringen wird…. Wir dürfen also gespannt sein.

 

Mein Fazit:

Auf Grund der zunehmenden und anhaltenden Komplexität der Hunter-Reihe wird ein Neueinsteiger wohl eher weniger Freude an dieser Produktion haben. Der treue Fan hingegen kann sich nach dieser intensiven und fast One-Man-artigen Hunter-Folge auf spannende Enthüllungen und neue Abenteuer freuen, die nicht nur der kurze Auftritt von Jeff Parker schon ankündigt. Auch in Bezug auf Coco wird Hunter nämlich noch einiges zu klären haben…


Mareike Lümkemann

 

14. Februar 2021