Johnny Sinclair - Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen, Folge 9

 

Johnny Sinclair

Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen

Folge 9

Folgenreich

Gesamtspielzeit: 50 Minuten

Altersempfehlung ab 10 Jahre 

VÖ: 19.06.2020

CD-Cover Johnny Sinclair Folge 9

„Während Millie und Russell die Gräfin auf die Empfangshalle zutrieben, hatte unser Geisterjäger Nummer 1 längst genau diesen Weg genommen und war über die Treppe hinauf zur Galerie gelaufen, so dass er sich jetzt exakt über der Stelle befand, an der die Gräfin in diesem Augenblick, gefolgt von Russell und Millie, in der Empfangshalle erschien. Johnny zog das silberne Wurfnetz aus dem Rucksack und lies es auf den Geist der Violante von Tattenberg niedersinken. Sofort verfing sich die Gräfin darin und versuchte, sich zu befreien.“

 

Einmal Urlaub machen von der Geisterjägerei! Aber da haben Johnny, Russell und Millie die Rechnung ohne den Geist der Gräfin Violante von Tattenberg gemacht. Sie hat die Bewohner von Schloss Tattenberg mit einem Kältefluch belegt. Um die Menschen zu retten, ziehen die drei Geisterjäger, bewaffnet mit Silberzwillen, Salzwasserbomben und so vielen Wärmflaschen, wie sie finden können, in den Kampf ...

 

Ein würdiges Finale der dritten Staffel

Das große Finale! Wie es sich für eine gute (Geisterjäger-)Geschichte gehört, so ist der finale Teil einer Trilogie der Teil, in welchem am meisten passiert. So auch hier, denn die drei Junior-Geisterjäger setzen nun endlich zum großen Showdown an, in welchem sie – natürlich mit der Hilfe von Erasmus von Rotehnburg – die Gräfin Violante von Tattenberg zur Strecke bringen wollen. Zu viele unschuldige Menschen sind ihr schließlich bereits zum Opfer gefallen.

Doch reicht die Unterstützung eines sprechenden Totenschädels aus, um solch einen mächtigen und vor allem langjährigen Geist das Handwerk zu legen? Werden die beiden Groupies möglicherweise sogar eine echte Hilfe sein oder vielleicht doch nur im Weg stehen? Hört am besten selber.

 

Überzeugende Sprecher und eine große Geräuschkulisse

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber an den Johnny Sinclair-Folgen habe ich immer richtig große Freude. Mir gefallen nicht nur die hoch professionelle Machart und die für ein Kinder- bzw. Jugendhörspiel schon fast bombastische Geräuschkulisse. Auch die klasse Story sowie die Sprecher überzeugen durch die Bank weg in jeder Folge. Dirk Petrick (als Johnny), Wolf Frass (als Erasmus) sowie Leon Blaschke (als Russell) und Sarah Madeleine Tusk (als Millie) sind ja per se schon gesetzt und somit unverzichtbar. Und dennoch kann dem Hörer noch mehr Ohrenschmaus geboten werden. Sei es durch die authentischen Stimmen der Österreicher (ich erwähnte es schon in der Rezension zur Folge 7) oder durch den Auftritt von Claudia Urbschat-Mingues, eine der meiner Meinung nach größten weiblichen Hörspiel-Stimmen in Deutschland. So macht allein schon der Sprecher-Cast diese Produktion extrem hörenswert.

 

Unterhaltsame Story mit Witz

Storytechnisch habe ich ebenfalls an dieser Folge nichts auszusetzen. Wie schon gesagt, es handelt sich bei Johnny Sinclair um ein Jugendhörspiel, so könnte die Handlung für den einen oder anderen älteren Hörer an manchen Stellen vielleicht etwas vorhersehbar sein. Ich habe mich aber durchweg sehr gut unterhalten gefühlt. Insbesondere hat es mir gut gefallen, dass die wichtige Frage nach den Opfern geklärt wurde. Genau das hätte mich als Kind nämlich auch besonders interessiert.

 

Soundkonzept

Das Soundkonzept für das wie gewohnt Sebastian Breidbach verantwortlich zeichnet, ist konsequent durchdacht und bestens platziert. Alles was Erasmus als Erzähler nicht erwähnt, wird dem Hörer somit akustisch dargeboten, so dass keine Wünsche offen bleiben und sich das Kopfkino bestens entfalten kann.

 

Mein Fazit:

Ich hoffe für mich und alle Johnny Sinclair-Fans, dass Dennis Ehrhardt schon jetzt die nächsten Folgen um den jungen Geisterjäger geplant hat, denn seine Hörspiele nach der Buchvorlage von Sabine Städing schaffen es, Jung und Alt zu begeistern und vor allem wunderbar zu unterhalten. 


Mareike Lümkemann

 

20. Juni 2020