Poe Mortem (8) Die Sphinx

Klappentext:

Der Glaube kann Berge versetzen, aber kann Einbildung das auch?

Meine Meinung:

"Die Sphinx" ist eine recht kurze Geschichte Edgar Allan Poes, weshalb auch dieses Hörspiel, wie einzelne andere Folgen dieser Serie zuvor, recht kurz geraten ist. Die Handlung entspricht weitestgehend der Vorlage, wobei hier der männliche Hauptcharakter durch einen weiblichen ersetzt wurde und die Cholera-Seuche, die der Geschichte Poes ihren Hintergrundrahmen verleiht, wird hier gegen eine Grippe ausgetauscht. Da es sich, wie bei den anderen Poe-Hörspielen dieser Serie auch, um eine Adaption handelt, die in unserer Gegenwart spielt, wird hier Google zu rate gezogen, als es um Nachforschungen wegen der Sphinx geht. Die Erklärung für die übergroße Sphinx, bei der es sich letztlich nur um ein harmloses Insekt handelt, ist mir hier aber leider etwas zu dürftig ausgefallen. Während sich die Eindrücke des Hauptcharakters in der Erzählung, was die übergroße Erscheinung der Sphinx betrifft, mit dessen überbordender Phantasie erklären lassen, wird diese optische Täuschung hier bloß mit der Grippen-Erkrankung abgetan, weshalb das Hörspiel dies Mal leider nicht so bei mir punkten kann, obwohl es handwerklich gut umgesetzt ist.

Die Sprecher:

Marie von Bose und Hicham Tankred Felske sind hier als einzige Sprecher zu hören und haben beide einen tollen Job gemacht.

Mein Fazit:

"Die Sphinx" ist handwerklich, was neben der Handlung auch Sound und Musik betrifft, gut umgesetzt, konnte mich aber leider nicht so begeistern, da mir die Erklärung für die übergroße Sphinx etwas zu dürftig war.

Besetzung:

Netti: Marie von Bose

Morris: Hicham Tankred Felske 

Würdigung: Luca Lehnert

kreative Beratung: Jasmin Wenger

Musik: Michael Donner