DORIAN HUNTER - 47 Duk Duk

DORIAN HUNTER – DÄMONENKILLER

47: Duk Duk

Zaubermond

Gesamtspielzeit: 82 Minuten

Altersempfehlung ab 16 Jahren

VÖ: 17.06.2022

CD-Cover Dorian Hunter - Duk Duk

„Es war dunkel geworden. (…) Wir schlichen von Ruine zu Ruine, durch die Asche. (…) Kein Mensch. Nirgendwo. Nur die Schwirrhölzer in der Ferne. Und sie kamen näher. (…) Vor uns, links und rechts von uns… Spitzhüte, die hinter Mauern auftauchten. (…) Ich folgte Elena, zwischen Öffnungen und Spalten entlang. Über das Lava-Feld. Der Berg roch nach Schwirrholz. Haarscharf an meinem Gesicht vorbei. Ich schlug mit dem Gewehrkolben zu. (…)“

 

Klappentext

Coco Zamis ist tot – gestorben in Mexiko, vor den Augen von Dorian Hunter. Bald jedoch erhält Dorian eine Nachricht von Demur Alkahest, einem der führenden Dämonen aus dem Widerstand gegen Magus VII. alias Olivaro. Angeblich ist Coco am Leben und befindet sich auf der Insel Neubritannien. Dorian folgt der Spur – und wagt sich auf das Territorium des allmächtigen Duk Duk ...

 

Neues Intro

Die Folge 47 der Hunter-Reihe fängt im Vergleich zu den Vorgängern verändert an, ist das gewohnte Hunter-Intro doch nicht mehr dasselbe. Vielmehr wird uns Hörern hier ein kleiner Rückblick geboten, auf dass der Einstieg in diese Folge etwas leichter fällt.
Dennoch empfehle ich den Hörern, vielleicht doch vorab noch mal den Vorgänger zu hören, denn Hunter ist (so zumindest mein Empfinden) doch inzwischen so komplex und anspruchsvoll geworden, dass man für den vollen Hörgenuss den Gesamtkontext erst noch einmal auffrischen sollte.

 

Auf in den Dschungel

Im Duk Duk macht sich Hunter auf, Coco im Dschungel zu suchen – denn unser Dämonenkiller glaubt nach wie vor daran, dass Coco noch am Leben ist. Doch dort angekommen, muss er sich mit dem Duk Duk-Kult auseinandersetzen und eine Opfer-Zeremonie droht.
Im Hörspiel erleben wir dabei sowohl Hunter „live“ als auch einen gewissen Ronald Chasen, der Mrs. Pickford und dem Hermaphroditen Phillip von den unglaublichen Ereignissen Bericht erstattet, da er den beiden beweisen muss, wer er wirklich ist. Und damit sind wir auch schon wieder mittendrin in einem typisch-komplexen Hunter-Hörspiel.

 

Meister am Werk

Die Machart auch dieses Hunters ist wie immer par excellence. Eine extreme Stimmung trifft hier auf den Hörer, der die Dschungel-Nacht mit den Schwirrhölzern fast körperlich spüren kann. Die Geschichte ist spannend und sowohl Schnitt, Sound als auch Musik sind einfach nur perfekt und bis ins kleinste Mikro-Detail konzipiert und integriert. Gleiches gilt für das Finale samt Cliffhanger, das man nicht man nicht beschreiben kann, sondern als treuer Hunter-Fan einfach selbst hören muss.

 

Booklet

Auch die Ausführungen vom Macher Dennis Ehrhardt im Booklet werten die Story noch einmal auf, findet der Hörer hier doch interessante Hintergrund-Infos zum wahren Duk Duk-Kult und machen diese Folge noch realistischer, als sie dank ihrer feinen Umsetzung und starken Geräuschkulisse eh schon ist.

 

Kunst und Anspruch fordern Aufmerksamkeit

Und dennoch muss ich sagen, dass ich persönlich mich mit dieser Folge etwas schwergetan habe. Vielleicht liegt es an der immer weiter zunehmenden Komplexität von Hunter. Einfach eine neue Folge reinlegen und los hören, das funktioniert zumindest bei mir nicht mehr. Zum einen liegt es vielleicht am vergleichsweisen langen Veröffentlichungs-Intervall, zum anderen aber ganz bestimmt auch an der Komplexität und Aufmerksamkeit, die Dorian und sein Team vom Hörer einfordern. Nebenbei hören, das geht nicht mehr. Hier ist mittlerweile so viel Wissen, Können, Kunst und Anspruch vorhanden, dass man von Anfang bis Ende wirklich aufmerksam lauschen muss, um weiterhin mitzukommen.

 

Sprecher

Kunstvoll agieren natürlich auch die bekannten Sprecher dieser Reihe, allen voran natürlich Thomas Schmuckert als Hunter. Wolfgang Häntsch gibt Ronald Chasen und auch ihm habe ich wahrscheinlich nicht nur dank seiner markanten, tiefen Stimme sehr gerne zugehört. Regina Lemnitz, Claudia Urbschat-Mingues und Tim Kreuer sind natürlich ebenfalls wieder mit von der Partie.

 

Cover

Erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal das Cover. Trotz allen Story-Bezugs und stimmungsvoller Inszenierung bekomme ich dabei jedoch leider nicht Freddy Mercury samt Band aus dem Kopf die sich im Video zu Bohemian Rhapsody ähnlich platzier hatten… Eine Parallele, die mich als Queen-Fan jedoch sehr begeistert!

 

Mein Fazit:
Eine intensive und sehr stimmungsvolle Folge, die vor allem die Fans begeistern wird, die voll in der Story drin sind. Wer Hunter bisher nur nebenbei gehört hat, wird sich mit dieser Folge vielleicht etwas schwertun und sollte vorab den Vorgängern noch einmal hören. 


Mareike Lümkemann

 

10.09.2022