Wolfy

Wolfy

Wolfy-Office

Spieldauer ca. 80 Minuten

Empfohlen ab 12 Jahren

VÖ: 28.04.2023

CD-Cover Wolfy

„Multivers… – Was? Was meinst du? – Wie in den ganzen Comics. Multiversen. Wo es von einer Welt verschiedene Versionen gibt. Eines dieser Universen ist unsere, das andere das von Wolfy. In dem einen leben Wölfe, in dem anderen Menschen. Versteht ihr? – Du, du willst damit sagen, dass ich aus meinem Universum in eures kam? Aber wie? – Ich bin kein Wissenschaftler oder so. Ich kenne es auch nur aus Comics. Kannst du dich gar nicht erinnern, wie du hierhergekommen bist? – Nein. Ich war auf einmal in diesem Wald. Irgendwie weiß ich gar nicht, wie das passiert ist.“

 

Klappentext:

Wolfy ist ein kleiner grüner Lykaner mit Vorliebe für Rock und Metal. Er kommt aus einer Dimension, in der der Wolf die vorherrschende Rasse ist. Zufällig gelangt Wolfy über ein Portal in unsere Welt. Hier freundet er sich mit dem Pärchen Tina und Daniel an, und zusammen suchen sie nach einem Weg, Wolfy wieder nach Hause zu bringen. Dabei erfahren sie von zwei schwedischen Wissenschaftlern, die sich intensiv mit der Multiversum-Theorie beschäftigen, und erhoffen sich Hilfe. Auf dem Weg zu ihnen werden sie jedoch von BND-Agenten gejagt, die äußerst interessiert an Wolfy sind. Aber Wolfy ist nicht der einzige Lykaner, der durch das Portal gekommen ist. Ein deutlich größerer und nicht gerade freundlich gesinnter Wolf ist ihm gefolgt. Wie sich herausstellt, ist er die wahre Bedrohung... 

 

Groß geworden

Wolfy ist erwachsen geworden! Diese Produktion von Kim Jens Witzenleiter, der Wolfy schon vor mehr als zehn Jahren das Licht der Welt erblicken ließ, ist der Beweis.

Und es gibt so viele Punkte, die mich persönlich richtig erfreut haben:

 

Story

Zum einen wäre da die Story. Ein verrückter Roadtrip nach Schweden, mit sympathischen Protagonisten, einem grünen sprechenden Wolf, zwei hartnäckigen BND-Agenten, unterschiedlichen Multiversen, einem Bösewicht und einem ambitionierten Wissenschaftler-Paar, das eine singende Tochter hat. Hier wird es niemals langweilig und auch die Akteure sind so konzipiert, dass man sie zum einen gut vor dem inneren Auge sehen kann, und eine Identifikation genauso gegeben ist wie ein toller Spannungsbogen.

 

Sprecher

Zum anderen müssen natürlich die Sprecher erwähnt werden, welche im Gegensatz zu den ersten Wolfy- bzw. MIG-Folgen höchst professionell daherkommen. Mit Tom Steinbrecher, Christoph Walter, Marc Schülert, Detlef Tams, Peter Flechtner, Henrike Tönnes, Sara Wegner oder auch Tobias Brecklinghaus sind hier einige bekannte und beliebte Namen vertreten.

Gelungen finde ich auch, dass man bei den Kindern auf echte Kindersprecher zurückgreift. Ein Konzept, dass sich schon in vielen Produktionen bewährt hat. Und wer weiß, ob nicht diese Sprecher so auch ihre Liebe zum Hörspiel noch vertiefen und wir die Namen „Plum“ oder „Witzenleiter“ Junior demnächst noch öfter hören werden?

 

Musik

Erwähnt werden sollte auch die Affinität zur Musik, über die nicht nur der grüne Lykaner verfügt. Nicht nur auf einem echten Roadtrip ist Musik ein existenzielles Gut. Ein Leben ohne (die richtige) Musik ist weder für Wolfy, noch für Clara oder den einen oder anderen Sprecher denkbar. Diese Botschaft kommt in dieser Produktion ganz klar rüber. Was mich persönlich sehr erfreut, ist die Musikrichtung. Metal und Musik mit echtem Gefühl sind hier das Nonplusultra, kein kommerzieller, austauschbarer Radio-Pop.

 

Sound

Auch der Sound dieser Produktion ist absolut authentisch. Störgeräusche beim Telefon, Musik, die aus einer Musikkneipe kommt oder eine rasante Autofahrt – hier passt alles und man fühlt sich nicht als unbeteiligter Zuhörer, sondern als Mitglied des Wolfy-Rettungs-Teams.

Apropos Team, das Team, das hinter diesem Hörspiel steht, sollte natürlich auch einmal in Gänze erwähnt werden. Da wäre zum einen Kim Jens Witzenleiter, der neben seiner Tätigkeit als Autor auch für Regie und Dialogschnitt verantwortlich ist. Co-Autor ist Thomas Plum. Für das Sounddesign und die Abmischung hat man niemand anderen als Tom Steinbrecher gewinnen können. Die Musik stammt von Michael Donner und das Cover im Comic-Stil hat Xenia Ortlepp entworfen.

 

Mein Fazit:

Eine rasante und unterhaltsame Produktion, welche mit toller Musik und professionellen Sprechern die Hörer begeistert und für eingefleischte Fans der Szene auch das eine oder andere Easter-Egg versteckt hat!


Mareike Lümkemann

 

14.04.2023