John Sinclair Edition 2000 - Folge 166 - Der Doge, sein Henker und ich

 

John Sinclair - Folge 166

Der Doge, sein Henker und ich

Lübbe Audio

1 CD

Laufzeit: ca. 51 Minuten

Ersterscheinung: 15.12.2023

 

CD Cover John Sinclair 166 - Der Doge, sein Henker und ich

Klappentext:

Ein Urlaub in Venedig! Nur zu gern wollte ich mit Jane ein paar Tage in der berühmten Lagunenstadt genießen. Ich ahnte ja nicht, dass der grausame Doge Giancarlo Cabrisi zu neuem Leben erwacht war – und seinen Henker Turrio auf die Menschen hetzte!

 

Zum Inhalt:

Eigentlich wollen John und Jane ein paar Tage in Venedig Urlaub machen, um die letzten Ereignisse zu verarbeiten, aber sie werden mit drei Mordfällen konfrontiert, bei denen die Leichen zunächst zu Blei erstarren, um dann zu Staub zu zerfallen. Die Spuren führen zu einem Dogen und dessen Henker aus alter Zeit, und John muss erkennen, dass ein alter Fall, den er vor Jahren in Venedig  bearbeitet hat, noch nicht vergessen ist ...

 

Meine Meinung: 

Folge 166, "Der Doge, sein Henker und ich", ist die Adaption des JS-Taschenbuchs 73077. Dennis Ehrhardt hat zwar die Grundidee der Story übernommen, die Geschichte ansonsten aber an die Hörspielserie angepasst. John und Jane machen Urlaub, und John will eigentlich mit Jane über die letzten Ereignisse sprechen, die mit ihr und ihrem Schicksal zusammenhängen, was von Jane jedoch unterbunden wird. Zudem müssen sie sich noch mit einem neuen Fall herumschlagen.
Zunächst muss ich anmerken, dass ich dieses Mal ehrlich gesagt etwas erleichtert darüber bin, dass es nicht zu einer privaten Unterhaltung zwischen John und Jane wegen ihres Schicksals gekommen ist. Zwar liebe ich eigentlich solche Momente innerhalb des Sinclair-Teams, aber das Thema Jane Collins wirkt langsam doch etwas nervenzehrend auf mich, zumal das Thema um Jane in der nächsten Folge gleich auch in die nächste Runde geht und im nächsten Jahr eine Folge mit dem Titel "Im Namen der Hölle" erscheint, wo das Thema erneut aufgegriffen wird. Zwar kommen wir auch in dieser Folge nicht ganz um das Thema Jane Collins herum, aber hier gibt es kein Lamentieren wegen ihres Schicksals, sondern es wird ein interessanter Aspekt erwähnt, der das Thema handlungstechnisch ein kleines Stück vorantreibt.

Was wir hier ansonsten geboten bekommen, ist eine Jane Collins, die sich nicht von ihrer Vergangenheit und den gegenwärtigen Ereignissen um ihre Person unterkriegen lässt, sondern sich mit John eifrig in die Ermittlungen um den Dogen und seinen Henker stürzt. Die Geschichte an sich ist zwar mittelmäßig, wobei die Handlung zum Ende hin noch etwas an Fahrt gewinnt, dennoch hat mir das Hörspiel recht gut gefallen, da John und Jane hier mal wieder Seite an Seite kämpfen, wie zu alten Zeiten.

Ein weiterer Pluspunkt dieser Folge ist, dass ordentlich Bezug auf die Classics-Folge 34, "Die Todesgondel", genommen wird und sogar mit dieser Folge zusammenhängt.

 

Die Sprecher:

Hier habe ich mich sehr über Sven Plate gefreut, obwohl ich zumeist ein gewisses "Magendrücken" bekomme, wenn er oder Santiago Ziesmer in der Rolle des Bösewichtes zu hören ist, da die beiden eher auf andere Rollen passen. Aber da diese Folge mit der Classics-Folge 34 zusammenhängt, wo Santiago Ziesmer den Oberschurken geben durfte, ist es irgendwie passend, dass diese Rolle hier Sven Plate zufällt.

 

Besonderheiten:

  •  Johns zweites Hörspielabenteuer in Venedig, das zudem noch mit dem ersten zusammenhängt
  • Das Thema Jane Collins wird hier auf interessante Weise angerissen, ohne aufdringlich zu wirken

Sound und Musik:

Zwar wird hier beides, wie man es bei JS gewohnt ist, sehr routiniert und passend eingesetzt, aber Venedigs Soundkulisse in der Classics- Folge 34 hat mir etwas besser gefallen, da sich die Story dort in einem komplett verregneten Venedig abspielte, teilweise in verwinkelten Gassen oder auf dem Wasser, was die seinerzeit erschienene Classics-Folge recht düster wirken ließ. Aber das ist, wie so vieles im Leben, natürlich Geschmackssache.

 

Mein Fazit:

Folge 166 ist eine mittelprächtige Folge der JS-Serie, die sich zum Ende hin noch etwas steigern kann. Wer mal wieder ein Abenteuer mit John und Jane, wie zu alten Zeiten, erleben möchte, ist hier zudem bestens bedient.


Andreas Nauber

 

23.12.2023