TUAKA

TUAKA - König der Menschenfresser

Jack Turner Hörspiele

Gesamtspielzeit: ca. 44 Minuten

VÖ: 02.12.2022

Empfehlung: ab 16 Jahren

Cover TUAKA

„Was halten Sie von der Geschichte? Glauben Sie, Thomas lügt? – Ach, ich weiß nicht. Es klingt zumindest ungewöhnlich, dass Eingeborene Fremde einfach so attackieren und umbringen. – Ah, haben Sie da Erfahrung? Ach wissen Sie, ich bin schon viel gereist und habe einiges gesehen. Aber so etwas noch nicht. Was glauben Sie? – Ich glaube auf so einer Insel, ist so einiges möglich. Vielleicht waren es auch Tiere. Oh, was ist das? – Ein Höhleneingang…!“

 

Klappentext:

Alles sieht nach einer normalen Forschungsreise aus, bis der Motor des Flugzeugs ausfällt. Es bleibt keine andere Möglichkeit, als auf einer aus dem Nichts auftauchenden Insel notzulanden. Als die Überlebenden die Entdeckung machen, dass sie dort nicht allein sind, hat der Wettlauf mit dem Tod längst begonnen.

 

Den Horizont erweitern

So wie die Protagonisten dieses Hörspiels ihren Horizont mit einer Forschungsreise erweitern möchten, so erweitere ich meinen Horizont, indem ich ein Hörspiel von einem Label höre, mit dem ich bisher noch nicht in Berührung gekommen bin. Für mich immer ein sehr spannendes Unterfangen, da ich gerade bei den kleineren Labels immer sehr neugierig bin, was mich wohl erwartet. Bei Tuaka – das kann ich an dieser Stelle schon mal vorwegnehmen – wurde ich nicht enttäuscht.

 

Vorgeschichte

Tuaka thematisiert die Vorgeschichte um Tina und Gunnar und klärt, wie die beiden sich kennengelernt haben und wie sie auf „Das Schreckensschiff des Dr. Omaro“ mitten im Ozean gekommen sind. Da das Schreckensschiff schon im letzten Jahr erschienen ist, haben die „Neulinge“ somit die Gelegenheit, direkt weiter zu hören. Das gefällt, denn Tuaka hört mit einem Cliffhanger auf.

Aber erstmal zurück zu diesem Hörspiel. Eine Gruppe von Wissenschaftlern bricht mit ihren Sponsoren zu einer Forschungsreise auf. Ihr Flugzeug stürzt allerdings über einer einsamen Insel ab. Was erst noch wie eine idyllische Südseeinsel anmutet, entpuppt sich jedeoch als grauenhafter Albtraum, als die ersten Gestrandeten ermordet werden. Die Höhle mit dem Opferaltar schließt schließlich jeden Zweifel aus: Sie sind auf einer Insel mit Menschenfressern gelandet. Ob sie diesen entkommen können?

 

Sprecher

Als Sprecher von Tuaka konnte man bei Jack Turner Hörspiele (noch) nicht die ganz großen Namen verpflichten, was man an der einen oder anderen Stelle als eingefleischter Hörspiel-Fan vielleicht auch noch hören mag. Dennoch sind auch bekannte Namen, wenn auch aus anderen Branchen, mit von der Partie: Georg van Sandern zum Beispiel wird von Starkoch Ole Plogstedt gesprochen, der seine Liebe zum Hörspiel schon in anderen Produktionen bewiesen hat. Und auch Christin Winselmann, Deine Cousine oder auch Tim Kleinrensing (Sondaschule) kann man kennen, da sie alle einen musikalischen Hintergrund haben. Der Spannung und dem Hörgenuss schadet dies aber keineswegs, denn man ist bei Tuaka sehr schnell in der Story drin und somit auch auf der Menschenfresser-Insel angekommen.

 

Story

Die Story gefällt mir ebenfalls sehr gut. Sie hat genau die richtige Mischung aus Überraschung und Erwartung – eben so, wie man es von einer Horror-Geschichte wünscht. Die ganz großen Überraschungen fallen zwar weg, aber das, was man hier auf die Ohren bekommt, ist super-solide und holt uns Hörer genau dahin ab, wo wir hin wollen, wenn man gerne Horror-Hörspiele hört.

 

Sound

Das Soundkonzept ist ebenfalls optimal inszeniert (tropisches Vogelgezwitscher, Blätterrauschen, Verfolgungsjagden) und sorgt dafür, dass man die Insel samt Protagonisten und Tuaka vor dem inneren Auge sehen kann und sogar den einen oder anderen Sonnenstrahl auf der Haut spüren kann. Quasi so wie es wäre, wenn man auf solch einer Insel stranden würde.

 

Cover

Die ansprechende Cover-Gestaltung möchte ich an dieser Stelle auch noch kurz erwähnen, da sie absolut gelungen ist. Ein bisschen 70er-Charme, ein Flugzeug und eine Höhle – hier ahnt man bereits, was passieren könnte, ohne natürlich zu viel zu verraten. Stimmung garantiert!

 

Mein Fazit:

Tuaka ist eine gut gemachte, spannende und unterhaltsame Hörspiel-Horror-Produktion, die mir sehr gut gefallen hat. Ich glaube, ich gönne mir auch ganz bald noch das Schreckensschiff, denn so kann ich Gunnar und Tina einfach nicht gehen lassen…. 


Mareike Lümkemann

 

18. Dezember 2022