Tony Ballard
Folge 38 – Der geflügelte Tod
DreamLand Productions
Gesamtspielzeit: 80 Minuten
VÖ: 31. Juli 2020
Empfohlen ab 16 Jahren
„Die Burg bestand aus tief-schwarzen Wolken, die von einer starken Magie gehärtet worden waren, so dass sie fest wie Felsen waren. Zinnen, Stufen, Türme, Wände – alles bestand aus Wolken. So fest zusammengefügt, dass keine Kraft sie zu durchdringen vermochte. Hier wohnten die grausamen Fünf. Toran, Vulkan, Gadera, Sero und ihr Anführer Höllenfaust. Sie waren für jedermann gefährlich. Hatten auch auf der schwarzen Seite Feinde. Doch das störte sie nicht. Wer es wagte, sich mit ihnen anzulegen, bekam ihre Kraft zu spüren. Sie waren wegen ihrer Grausamkeiten in vielen Dimensionen gefürchtet. Überall konnten sie auftauchen. Keine Welt war vor ihnen sicher. Und sie hinterließen immer eine Spur der Angst und des Schreckens.“
Cosmar entstammte einem Barbarenstamm, der seit vielen Jahren von einem Volk von Vogelmonstern bedroht wurde. Die Barbaren mussten ihnen Opfer bringen, um zu überleben. Doch Cosmar hatte sich gegen die Ältesten gestellt und sich geweigert, seine Gefährtin zu opfern. Dafür war er verbannt worden. Wir brauchten Cosmars Hilfe, denn laut Parthos wusste der Barbar, wo wir den dunklen Magier Sastra finden würden, der alleinig wusste wo Parthos Sohn zu finden war. Wir versprachen Cosmar, ihm gegen die Vogelmonster beizustehen, wenn er dafür uns half. Und so begegnete uns… Der geflügelte Tod
Von einem Abenteuer ins andere
Tony und seine Freunde sind weiterhin auf Coor unterwegs, ihre Mission Roxane zu retten ist nach wie vor ihr oberstes Ziel. Dieses können sie aber aus eigener Kraft nicht erreichen. Sie benötigen die Hilfe des Zauberers Parthos, welcher allerdings ohne seinen Sohn keine Kräfte mehr hat. Doch für Tony und Co ist es selbstverständlich, dass sie dem Zauberer hier zur Seite stehen – was sie sicherlich auch ohne eigene Notwendigkeit getan hätten. Das Problem ist jedoch, dass Parthos´ Sohn nicht einfach so zu finden ist, da er das Opfer einer magischen „Zerteilung“ geworden ist und die Einzelteile nun erstmal auf Coor gefunden werden müssen. Gut, dass die Truppe um den Dämonenhasser immer wieder Hilfe und Unterstützer finden, denn die Prä-Welt wartet selbstverständlich mit diversen Gefahren auf…
Es bleibt spannend
Der zweite Teil des großen Roxane-Zyklus nimmt mit dieser Folge gewaltig an Fahrt auf. Ähnlich wie in der Auftakt-Folge schlittern die Freunde auch hier von einer Herausforderung in die nächste. Eine Gefahr ist gebannt, die kommende aber schon in Sichtweite.
Das Abenteuer bleibt auch hier extrem spannend, zudem ein alter, ehemaliger Freund von Tony noch den Schauplatz betritt und sich wahrscheinlich zu einer weiteren, ernst zu nehmenden Gefahr entwickeln wird.
Bekannte Stimmen auf höchstem Niveau
Die Sprecher agieren wie gewohnt auf höchstem Niveau. Insbesondere Gabrielle Pietermann, welche die junge Jubilee spricht, gefällt mir wieder ausgezeichnet. Dank ihre großen Synchronrolle in einer bekannten Fantasy-Serie habe sicherlich nicht nur ich gleich ein wundervolles Bild von ihr vor dem inneren Auge. Die Parallelen zu dieser Rolle sind einfach perfekt und fördern meiner Ansicht nach das Kopfkino.
Hans-Georg Panczak ist die Stimme vom Mord-Magier Sastra und spricht diesen stark und authentisch. Dem Klang seiner Stimme zu lauschen, macht auch in dieser Produktion einfach nur Freude. Ebenso begeistert bin ich zudem, Christian Stark zu lauschen – einem meiner Lieblingssprecher. Er hat so unglaublich viel Charisma in seiner Stimme, dass ich persönlich mich ihm nur ganz schwer entziehen kann.
Und ohne jetzt abwerten klingen zu wollen – die oben aufgeführten Sprechen walten überwiegend in Nebenrollen, von denen viele weiter ebenfalls sehr hochkarätig besetzt sind. Wolfang Bahro, Martin Sabel, Holger Löwenberg oder auch Peter Kirchberger sind in Tony Ballard 38 auch noch zu hören.
Dass Gerrit Schmidt-Foss, Torsten Sense und auch Patrick Bach in dieser Produktion ebenfalls wieder in den bekannten Rollen zu hören sind, das setze ich jetzt mal als gegeben und erwartet voraus.
Der Sound
Bei so vielen großen Stimmen muss natürlich auch das Soundkonzept glänzen – bei Tony Ballard eine Selbstverständlichkeit. Dezentes Vogelgezwitscher, Hufgetrappel, in bestimmten Situationen ein leichter Hall in der Stimme, bestens platzierte musikalische Einspieler oder Unterlegungen oder auch starke Kampfgeräusche – hier bleiben kaum Wünsche offen!
Mein Fazit:
Der Vierteiler geht stark weiter – das beweist der zweite Teil, der den Hörer noch stärker in den Kosmos der Coor-Welt hineinsaugt. Doch da Tony und seine Freunde noch lange nicht am Ziel sind, bin ich guter Dinge, dass hier NOCH mehr kommen wird. Für mich ganz klar ein weiterer Beweis, dass Tony Ballard echt großes (Hörspiel-)Tennis ist!
Mareike Lümkemann
25.09.2021