John Sinclair Edition 2000 - Folge 162 - Das Vampir-Internat

Klappentext:

Ein Internat am Rande von London, in dem Schüler angeblich schwarze Messen abhalten und sich in Vampire verwandeln, um das Lehrpersonal zu attackieren. – Was sich nach der überbordenden Fantasie einer panischen Lehrerin anhörte, entpuppte sich als ein Hilferuf in größter Not ... denn in der Schule war das Erbe des Sternenvampirs Acron erwacht!

Zum Inhalt:

Nach dem Abenteuer in Wien sind John und Suko wieder zurück in London, so dass John nun endlich mit Bill dessen Hinweis auf das Vampir-Internat nachgehen kann. Nach einigen Schwierigkeiten erreichen sie das Internat, wo sie herausfinden, dass es hier um viel mehr als um Vampire geht. Und als dann Bill selbst noch zu einem Blutsauger wird, scheint John vor der größten Niederlage seines Lebens zu stehen ...

Meine Meinung:

Dies Mal haben Dennis Ehrhardt und Sebastian Breidbach Band 401 der Romanserie als Hörspiel adaptiert und wie gewohnt die Romanvorlage an die Hörspielserie angepasst. Einerseits wird auf die letzten Fälle um Akim Samaran Bezug genommen, weil sich herausstellt, dass der Homunkulus nicht, wie John annahm, vernichtet ist, da der Homunkulus hier aktiv ist, unterstützt von seiner eigenständig handelnden Nabelschnur. Andererseits dreht sich die Handlung des Hörspiels nicht nur um dem im Roman eine Rolle spielenden Sternenvampir Acron, sondern Skriptautor Ehrhardt hat hier gleich einen Bogen zu Rasputin geschlagen. Dazu muss man wissen, dass die Romane 401 - 406 mit viel Wohlwollen als Sechsteiler angesehen werden können, der mehrere Themenkomplexe behandelt: Den Sternenvampir Lord Acron, Akim Samaran, den Götzen Baal nebst Opferdolch, einen Feuerkult, sowie das Testament Rasputins. Ob dieser Mix den Romanen 401 - 406 gutgetan hat, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber Dennis Ehrhardt, für den ich an dieser Stelle gerne mal eine Lanze brechen möchte, da besonders Romanpuristen seine nicht so vorhandene Romantreue bei seinen Hörspieladaptionen oft sehr kritisieren, hat hier wieder einmal eine gute Arbeit geleistet, da er die Ereignisse in den Bänden 401 - 406 auf drei Hörspielfolgen reduzierte, wobei Folge 162 als Prolog für den Zweiteiler 164/165 angesehen werden kann. Was nun den Handlungsverlauf der Folge 162 betrifft, bin ich ehrlich gesagt jedoch ein wenig enttäuscht. Zwar beginnt die Folge recht stimmungsvoll, als die Ereignisse im Elternhaus eines Vampirschülers geschildert werden, und auch Johns und Bills Fahrt zum Internat kann, in Verbindung mit ihren Erlebnissen, die Spannung halten. Aber im Internat versäumt es Dennis Ehrhardt leider, viele Schüler in das Brettspiel um Arcron einzubinden, so dass im gesamten Hörspiel nur drei Schüler vorkommen. Zwar kommt ab dem Moment, da Bill John als Vampir gegenübersteht, wieder Spannung auf, aber ich hätte gerne mehr Vampirschüler oder auch -lehrer in der Folge gehabt.

Besonderheiten:

• Der Sternenvampir Acron spielt hier erstmals eine Rolle
• Einbindung Rasputins nebst Testament in die Handlung
• Samaran schickt den Homunkulus, nebst eigenständiger Nabelschnur, ohne selbst zu erscheinen
• Bill spielt das Spiel "Acron" und wird zwischenzeitlich selbst ein Vampir

Die Sprecher:

Hier haben mir vor allem Dietmar Wunder und Detlef Bierstedt gefallen, obwohl natürlich auch alle anderen Beteiligten einen guten Job gemacht haben.

Sound und Musik:

Beides wird gewohnt routiniert und passend eingesetzt.

Mein Fazit:

Zwar hat mir "Das Vampir-Internat" insofern gut gefallen, dass hier vergangene und zukünftige Ereignisse aus der Hörspielserie miteinander verknüpft werden. Das Internats-Setting hätte aber, im Bezug auf das titelgebende Vampir-Internat, noch etwas mehr ausgenutzt werden können, so dass meine Meinung dieses Mal zweigeteilt ausfällt.