Johnny Sinclair - Beruf: Geisterjäger, Folge 2

Johnny Sinclair

Beruf: Geisterjäger

Folge 2

Folgenreich

Gesamtspielzeit: 50 Minuten

Altersempfehlung ab 10 Jahre 

VÖ: 3.8.2018

CD-Cover Johnny Sinclair Folge 2

„Auf dem Nachhauseweg kam Johnny zu dem Schluss, dass es doch keine so gute Idee gewesen war, mich mit in die Schule zu nehmen. Bisschen spät. Er schlich sich an Céciles Praxis vorbei, vor der wieder das Auto irgendeines Kunden parkte und war froh, als er sein Zimmer erreichte, ohne dem Highlander-Geist über den Weg zu laufen.“

 

Der junge Geisterjägeranwärter Johnny Sinclair sieht seiner ersten großen Aufgabe, der Geisterjagd im eigenen Schloss, entgegen! Aber wie soll man sich auf die Geisterjagd konzentrieren, wenn man nicht einmal über einen richtigen Geisterjägerassistenten verfügt? So hat diese Folge ihren Schwerpunkt in Johnnys Suche nach einem (fähigen) Assistenten. Wer diese anspruchsvolle Aufgabe wohl übernehmen kann? Wer verfügt über die entsprechenden Fähigkeiten?

Und dann wartet in der Schule auch noch ein schwieriger Geschichtstest – und als einzige Schummelhilfe entpuppt sich am Ende ausgerechnet ein schwerhöriger Totenschädel, der einfach nicht die Klappe halten kann! Und mit den Mitschülern hat es der junge Burgherr auch nicht leicht. Wie das halt so ist in der Schule. Damals wie heute.

 

Spannung und Situationskomik

Der 12-jährige Johnny Sinclair ist zwar nicht verwandt oder verschwägert mit dem Original-Ermittler, jedoch mit diesem im Geiste verbunden und erlebt ähnlich aufregende Abenteuer wie sein großes Vorbild. Sabine Städing, der Autorin der Romanvorlagen für eine etwas jüngere Leserschaft, ist es bravourös gelungen, in ihren Geschichten über den ambitionierten Nachwuchs-Geisterjäger höchste Spannung mit jeder Menge Situationskomik, witzigen Dialogen und Hintergrundwissen über die schottische Lebensart zu vereinen. So ist es keineswegs verwunderlich, dass ihre Bücher auch vom John Sinclair-Erfinder Jason Dark empfohlen werden.

 

„Märchenonkel“ und „Mentor“

Einen besonderen Anteil an der tollen Umsetzung hat in meinen Ohren Wolf Frass, der sowohl als Erzähler durch das Geschehen führt, als auch die Rolle vom sprechenden Totenkopf Erasmus von Rothenburg innehat. Er schafft den Spagat zwischen „Märchenonkel“, „Mentor“ und eigener Persönlichkeit als sprechender Schädel ganz wunderbar und es macht einfach nur Spaß, von ihm durch das Geschehen geleitet zu werden. Doch auch die jungen Stimmen von Johnny, Russel oder Millie überzeugen und werden sicherlich schon bald eine große Fangemeinde unter den U-18-Hörern vorweisen können.

 

Der sprechende Totenkopf

Wunderbar umgesetzt, mit viel Liebe zum Detail und entsprechender Aufmerksamkeit bei den kleinen Dingen, wird die neue Serie daher nicht nur die bestehende John Sinclair-Fangemeinde entzücken, sondern auch eine neue, jüngere Zuhörerschaft begeistern!

Die „Jungen“ werden mitfiebern, mitfühlen und im Geiste mit auf Geisterjagd gehen. Die „Alten“ vielleicht in Erinnerungen schwelgen, sich an die Zeit zurück erinnern, in der sie genauso alt waren wie die agierende Hauptperson und gebannt vor dem Kassettenrecorder gesessen und Hörspielen gelauscht haben. Und spätestens wenn Russell Moore, (von seiner Mutter) auch „Würstchen“ genannt, auf ein altes Hörspiel mit einem sprechenden Totenschädel verweist, hat die neue Serie Johnny Sinclair dann uns alle gepackt!

 

Mein Fazit:

John Sinclair ist heutzutage jedem ein Begriff – Johnny Sinclair kann ohne Probleme das „Erbe“ antreten!


Mareike Lümkemann

 

31. Juli 2018