Holy Horror
Cthulhus Ruf 11: Schatten über Innsmouth
Folge 33
Gesamtspielzeit: 81 Minuten
VÖ: 10.03.2023
Empfohlen ab 16 Jahren
Klappentext:
1923: Die mysteriösen Hinterlassenschaften des Malers Pickman führen Randolph Carter und sein Team in das kleine Küstenstädtchen Innsmouth. Ein heruntergekommenes Nest, das von der Welt fast vergessen wurde ... und doch ein Geheimnis beherbergt, das die gesamte Menschheit bedroht.
Der 11. Teil von HOLY HORRORs Lovecraft-Zyklus.
Meine Meinung:
Es geht nahtlos und spannend weiter. Bevor es Randolph Carter und sein Team nach Innsmouth verschlägt, erleben wir noch eine Militär-Offensive gegen die im Bostoner Untergrund
existierenden Ghuls, die jedoch nicht so verläuft, wie Randolph und seine Mitstreiter es sich erhofft hatten. Nun gilt es, das Versteck des Silbernen Schlüssels zu finden, der sich vor
Jahrhunderten in Edmund Carters Besitz befand, da mit ihm entweder die Macht Cthulhus gebrochen oder heraufbeschworen werden kann, was vom Benutzer des Schlüssels abhängt. Die
Bilder Richard Pickmans weisen den Gefährten den Weg nach Innsmouth, wo Randolph und Roberta es nicht nur mit einer Horde Kultisten zu tun bekommen, sondern auch mit den
Tiefenwesen.
Das Hörspiel orientiert sich in weiten Zügen sehr nahe an Lovecrafts Geschichte "Schatten über Innsmouth", geht aber teilweise auch eigene Wege, um das Hörspiel somit in die Serie
integrieren zu können. Das die Vorgeschichte von Innsmouth, die im Original von Zadok Allen erzählt wird, hier quasi als Hörspiel im Hörspiel wiedergegeben wird, gefällt mir sehr gut,
zumal ich mittlerweile den Eindruck habe, dass viele Labels heutzutage nicht mehr so oft auf diese Erzählweise zurückgreifen, sondern solche Passagen mittlerweile lieber
als informatives Gespräch zwischen mehreren Charakteren in die jeweilige Handlung einfließen lassen. Da der Protagonist in Lovecrafts Original Robert Olmstead heißt, ist es nur
logisch, dass Randolph Carter hier nun von Roberta Olmstead unterstützt wird, die, wie ihr männliches Pendant in Lovecrafts Geschichte, am Ende mehr über sich selbst erfährt, als sie
es sich zu Beginn der Handlung hätte denken können. Kenner des Originals dürfte
das, was Roberta Olmstead am Ende über sich erfährt, allerdings nicht überraschen, da auch Robert Olmstead im Original nicht von dieser Wendung um seine Person verschont blieb.
Besonderheiten:
Die Sprecher:
Da möchte ich zunächst einmal Ilona Otto erwähnen, die, wie es den Anschein hat, hier zum letzten Mal als Roberta Olmstead zu hören ist. Das ist sehr schade, da mir Olmstead, wie die anderen drei Hauptcharaktere, sehr ans Herz gewachsen ist. Neben Ilona Otto und den anderen drei Hauptsprechern sind hier u. a. Uve Teschner, (Obed Marsh) Jan Spitzer, (Zadok Allen) Dietmar Wunder, (Col. Clapham-Lee) Jürgen Holdorf (Matt Elliot) und Torsten Münchow (Häuptling Walakea) zu nennen, die mir sehr in ihren Rollen gefallen haben.
Aber es versteht sich von selbst, dass auch die von mir ungenannten Sprecher einen großartigen Job gemacht haben.
Sound und Musik:
Beides passt wunderbar zum Hörspiel und bietet somit auch keinen Anlass zur Klage.
Mein Fazit:
"Schatten über Innsmouth" ist eine spannende und für Fans der Hauptcharaktere auch eine etwas traurige Fortsetzung des großartigen
Lovecraft-Zyklus aus dem Hause Holysoft. Ich freue mich schon, wenn es im Juni weitergeht und sich die noch übriggebliebenen drei Hauptcharaktere dann in die Berge des Wahnsinns begeben müssen, um die Suche nach dem silbernen Schlüssel dort fortsetzen zu können.
Sprecher:
Andreas Nauber
15.04.2023