Die 3 Senioren - Der Plan des Phantoms

 

Die 3 Senioren - Der Plan des Phantoms

Contendo Media

digitaler Download

Gesamtspielzeit: 45 Minuten

Altersempfehlung ab 14 Jahren

VÖ: 12.03.2021

CD-Cover Die 3 Senioren - Der Plan des Phantoms

„Kennst du den Roman „Das Phantom der Oper“? – Na, selbstverständlich.  (…) Darin terrorisiert ein Unbekannter ein Opernhaus und fordert, dass eine Sängerin, die er liebt, die Hauptrolle singen soll. Er verübt als Phantom Anschläge und übt rohe Gewalt aus, um seine Forderungen durchzusetzen. – Und was fordert Ihr Phantom? – Dass Mary-Lou Miller die Hauptrolle singt, die eigentlich die de Nicolo spielen soll. – Soweit ich mich an den Roman erinnere, war die Sängerin, die das Phantom protegierte, eine großartige Künstlerin.  Hat Ms. Miller denn auch so eine Klasse? – Also, können Sie das bitte vertraulich behandeln? – Natürlich, Conrad. Wir sind verschwiegen.“

 

Es sollte ein wunderbarer Opern-Abend für Julian werden. Doch kaum tauchen seine früheren Detektivkollegen auf, angelockt durch Einladungen des unbekannten Gönners, da wird ein kaltblütiger Anschlag auf die berühmte Sopranistin Eleanor de Nicolo verübt! Für Julian steht fest: „Die 3 Senioren“ haben einen neuen Fall zu lösen.

 

Da sind sie wieder...

Unverhofft kommt oft – so auch bei den 3 Senioren. Eigentlich wollten alle, selbstverständlich unabhängig voneinander, in die Oper und treffen dort nun mehr oder weniger freiwillig aufeinander. Nach dem üblichen Geplänkel und Gezanke können die Rentner, samt jugendlicher Nichtenbegleitung, sich dann doch auf die Vorstellung einlassen. Leider das Vergnügen ist nicht von langer Dauer, wird doch ein Anschlag auf den Star des Abends verübt. Insbesondere Julian ist von dieser Attacke nahezu persönlich betroffen, ist er doch ein großer Fan der Sopranistin. So sind die Drei früher als gedacht wieder mitten in einem neuen Fall. Gut, dass Doreen in weiser Voraussicht schon neue Visitenkarten erstellen ließ…

 

Der Hörer im Opernhaus

Da ist er, der dritte Teil der drei Senioren, welcher den Hörer diesmal in die Oper entführt. Dank der passenden Geräuschkulisse sieht der Hörer die entsprechenden Szenen auch gleich vor dem inneren Auge: das Opernhaus entsteht genauso umgehend im persönlichen Kopfkino wie die Szenen hinter den Kulissen, wenn die Drei ihre Ermittlungsarbeit aufnehmen.

 

Stimmliche Leistungen

Dabei verstehen es die Protagonisten erneut, ihre besonderen Charakterzüge zu präsentieren und ihre Rollen zu spielen.  Lutz Mackensy (als Julian) gibt zunächst den gewohnt griesgrämigen, haarlosen Opern-Fan, welcher doch nur in Ruhe seine Oper genießen möchte. Doch schon bald ist auch sein detektivischer Spürsinn aktiviert, schließlich wurde die berühmte und äußerst ansehnliche Hauptdarstellerin Opfer einen tätlichen Angriffs. Elga Schütz spricht als Camryn Joyner erneut seinen Gegenpart – eine äußerst rüstige Rentnerin, welche wahrlich nicht auf den Mund gefallen ist und stets kommuniziert, was sie denkt. Heidi Schaffrath (Doreen) gibt den angenehmen Ausgleich zwischen beiden und erhält dabei akustische wie auch tatkräftige Unterstützung von Rieke Werner, die ihre Nichte spricht. Großartig in seiner Rolle als Opernhaus-Direktor ist übrigens auch Tommi Piper, der seine Rolle so authentisch spricht, dass man (bitte entschuldigt diesen für mich unverzichtbaren Vergleich) hier wirklich ein menschliches Wesen und keinen haarigen Außerirdischen vor dem inneren Auge sieht.

 

Die Story

Die Story empfinde ich im Vergleich zu den Auftaktfolgen etwas seichter und nicht ganz so spannend. Der Täter erscheint für mich zu offensichtlich – aber die drei können ja nicht nur schwierige Fälle zu lösen haben. Nach wie vor offen bleibt allerdings wieder, wie es der große und irgendwie immer noch unbekannte Horace Vandergarder geschafft hat, die drei genau am Tag des Anschlags in der Oper zu vereinen. Seine tatsächliche Identität und Motivation bleiben also nach wie vor ungelöst. Genug Potential also für weitere Folgen der Drei, welche meines Wissens auch nicht mehr lange auf sich warten lassen werden…

 

Mein Fazit:
Auch Folge drei ist eine gelungene und unterhaltsame Folge, welche für mein Empfinden allerdings etwas schwächer als ihre Vorgänger ist. Aber wie schon geschrieben – nicht jeder Kriminalfall ist auch mega-aufregend. Und außerdem sind hier ja ältere Herrschaften am Werk, welche sich ihre Kräfte ganz bestimmt noch für weitere, große Fälle und Abenteuer aufsparen müssen. Ich bin gespannt, welchen Fall sie das nächste Mal lösen werden…

 

 

Idee, Konzept & Dramaturgie - Christoph Piasecki · Idee & Buch – Erik Albrodt · Regisseur, Produzent & Schnitt - Christoph Piasecki · Musik – Tom Steinbrecher · Schlagzeug - Marc A. Nathaniel · Zusätzliche Musik - Michael Donner, Alexander Schiborr · Sounddesign & Mastering - Tom Steinbrecher · Design & Illustration - Alexander von Wieding · Produktion & Vertrieb - Contendo Media 


Mareike Lümkemann

 

05.03.2021