DORIAN HUNTER - 45 Lykanthropus

DORIAN HUNTER – DÄMONENKILLER

45: Lykanthropus

Zaubermond

Gesamtspielzeit: 80 Minuten

Altersempfehlung ab 16 Jahren

VÖ: 04.06.2021

CD-Cover Dorian Hunter - Lykanthropus

„Während Gregor Yameshi, Peter Frost, Boris Schtscherbakow und auch Ramadutta Ngaresh in der Remise ihre Schneeanzüge abholten, zog Feodora Munoz sich auf ihr Zimmer zurück. Um den Aufenthaltsort des Werwolfs zu erspüren, wie sie sagte. So stand ich kurz darauf als einziger am Abendbrot-Buffet, vor einer klassischen Schwedenplatte: Weißbrot, Wurst, Fisch, Eierschnitten und diverse Marinaden.“

 

Der todgeweihte Gutsbesitzer Elmar Larsson gesundet überraschend auf dem Totenbett – und bald darauf werden auf Gut Falö drei Menschen von einem Wolf gerissen. Elmar Larsson setzt eine Million Kronen auf den Kopf der Bestie aus, und Dorians Freund Jeff Parker nimmt mit fünf anderen Jägern die Spur auf …

 

Ein neues Einzelabenteuer

Die Folge 45 der Hunter-Reihe ist mal wieder eine ganz besondere Folge, handelt es sich einmal wieder um ein Einzelabenteuer. Eine Werwolf-Jagd im verschneiten Schweden steht im Mittelpunkt der Ereignisse. Hier kommen diverse Werwolf-Jäger zusammen – kein Wunder, schließlich ist eine attraktive Belohnung ausgelobt. Doch wer jetzt meint, unser Dämonen-Killer befindet sich ebenfalls in den Reihen der Häscher, der irrt. In der Romanserie, die übrigens schon in Folge 28 dieses Abenteuer thematisierte, ist das zwar so, hier ist jedoch Dorians Freund Jeff Parker aktiv und folgt dem Ruf in den verschneiten Norden Skandinaviens… Und ich muss sagen, er füllt seine Rolle als weiterer Jäger des mystischen Tieres ebenso gut aus wie als erläuternder Erzähler dieser Hunter-Folge.

 

Jeff führt durch das Geschehen

Wie wir es schon aus unterschiedlichen anderen Folgen der Reihe kennen, führt die Hauptperson gerne auch als narrative Instanz durch das Geschehen. Der Wechsel zwischen Erläuterung und aktivem Handeln und Erleben gelingt Volker Hanisch, der Parker spricht, ausgesprochen gut. Mal sachlich, mal neugierig, mal spannend oder voller Action – Hanisch versteht es, den Hörer in jeder Situation zu erreichen.

 

Winterliche Stimmung

Erreicht wird der Hörer selbstredend auch vom wie immer bombastischen Soundkonzept. Egal ob es die typischen musikalischen Hunter-Klänge sind oder die perfekt inszenierten (Hintergrund-)Geräusche. Hier ist man mitten im Geschehen, fühlt sich (trotz der gerade vorherrschenden tropischen Temperaturen Mitte Juni) wie im Winter, sieht die winterliche schwedische Landschaft vor dem inneren Auge, so wunderbar ist zum Beispiel der knirschende Schnee umgesetzt. Und natürlich sorgen auch viele andere Geräusche wie der Werwolf oder auch das Splittern von Holz  für ein optimales Kopfkino. Ear2brain ist wieder einmal Programm.

 

Die Story

Auch die Story ist durchdacht. Startet sie doch erst mit einer Szenerie, welche erst in den Kontext eingeordnet werden muss, so kann man sich später Jeff Parker und seiner Mission kaum noch entziehen. Somit ist auch diese Folge ein erneuter Beweis dafür, dass Einzelabenteuer auch einen großen Reiz haben können. Und ich verrate auch sicherlich nicht zu viel, wenn ich schreibe, dass uns Hörern vielleicht die eine oder andere Person dieses Hörspiels noch einmal über den Weg laufen könnte.

 

Große Namen

Die Sprecher-Riege ist so prominent besetzt, wie eh und je. Thomas Schmuckert (Hunter) ist zwar nur kurz zu hören, da Volker Hanisch als Jeff Parker in dieser Episode zur optimalen „Vertretung“ mutiert. An ihrer Seite sind weitere große Namen wie Stephanie Kellner, Torben Liebrecht oder auch Detlef Bierstedt zu hören. Und Erik Schäffler und Rajvinder Singh müssen wegen ihrer authentischen Interpretation ihrer Charaktere ebenfalls erwähnt werden.

 

Mein Fazit:

Eine spannende und abwechslungsreiche Folge, die mit einem neuen Erzähler begeistert und ein gewohnt beeindruckendes Soundkonzept im Gepäck hat. Winterliche Stimmung trotz sommerlicher Temperaturen („im normalen Leben“) ist hier garantiert. 


Mareike Lümkemann

 

12.06.2021