Twilight Mysteries - Folge 5 – Abiliator

  

Label: Maritim

Gesamtspielzeit: ca. 68 Minuten

Altersempfehlung ab 16 Jahren

VÖ: 17. Februar 2017

CD-Cover Twilight Mysteries Abiliator

„Das wird Ihnen nicht gefallen, Detektive. – Mir dafür umso mehr. Und dank Cloes Notizen weiß ich auch ganz genau, wo wir hin müssen. Es gibt da einen Militärstützpunkt… - Oh, nein! – Gar nicht so weit von hier entfernt. – Oh, nein! – Dort gibt es ein große Lager … - Oh, nein! – In dem altes, zum Teil ausgemustertes Militärzeug aufbewahrt wird. – Nein, nein, nein, nein, nein!“

 

Die erschütternden Ereignisse in Thornhill Manor sind kaum überstanden, als Dr. Zephyres Frau Elisabeth endlich aus dem Koma erwacht. Dave Edwards hat zwar überlebt, ist jedoch nicht mehr der Mensch, der er früher war. Die Probleme spitzen sich zu und das Team um den Parawissenschaftler sieht nur eine Lösung: Der Abiliator muss ein letztes Mal zum Einsatz kommen!

 

Superkräfte und Detektives

Bähm, weiter geht´s. Direkt im Anschluss an das Cliffhanger-Finale von Folge 4! Gut, dass ich so spät eingestiegen bin und nahezu nahtlos durchhören konnte. Denn wie bei Thornhill passiert auch in dieser Folge so einiges, die Ereignisse überschlagen sich geradezu. Dave ist zwar wieder aus dem Koma erwacht, verfügt aber nun über Superkräfte, die er nicht kontrollieren kann. Und auch Zephyres Frau liegt nicht mehr im Krankenhaus, was für den Doktor nicht wirklich leicht ist. Gut, dass wenigstens Nina die Alte ist und auf intensive Unterstützung von Detektive G. Hornbuckle zählen kann. Dieser wächst dabei nahezu über sich hinaus und wird durch seinen selbstlosen Einsatz quasi zum heimlichen Reservisten des Teams.

 

Toll gezeichnete Personen

Apropos Team: Die Charaktere Zephyre, Edwards und Sallenger, habe ich inzwischen echt lieb gewonnen. Sie sind nach wie vor so wunderbar echt. Zudem entwickeln sie sich weiter und es macht auch in dieser Folge wieder richtig Spaß, ihren Dialogen zu lauschen. Ebenso ist es bei neu eingeführten Personen, auch wenn sie nur kurz in Erscheinung treten. Diese sind ebenfalls einfach authentisch, wenn ich da zum Beispiel an die Männergespräche der Soldaten denke.

Freude macht auch wieder die akustische Umsetzung, die keine Wünsche offen lässt. Die dezenten Geräusche der Autofahrt im Hintergrund, die Darstellung der Szenenwechsel – erneut hat in dieser Folge von Twilight Mysteries alles seinen Platz.

 

Ein Ohrenschmaus

Wie man es von den Machern von TM kennt, ist also auch diese Folge wieder ein echter Ohrenschmaus. Die Story ist weiterhin mega-spannend und man wird als Hörer von einer Szene in die andere geworfen. Das ist wirklich grandiose Hörspiel-Unterhaltung. Was mir dabei allerdings ein bisschen zu glatt ging, war das Austreiben von Daves übernatürlichen Fähigkeiten. Hier erschien es mit bei ersten Hören, als ob noch mehr kommen müsste. Und auch der „Kampf“ mit dem Poltergeist hätte für mich noch ein kleines bisschen mehr Tiefe, mehr Auseinandersetzung bekommen können. Aber dies ist natürlich nur Kosmetik. Und zudem handelt es sich ja auch um eine Mystery-Serie – weiß ich etwa, ob das schon alles war? Ob da nicht noch etwas nachkommt? Möglich ist sicherlich alles… Vielleicht bin ich auch versucht, zu viel lauf Kleinigkeiten zu achten, in kleinste Aussagen zu viel rein zu interpretieren? Nur um dann sagen zu können, ich habe es ja geahnt.

 

Mein Fazit:

Von daher an dieser Stelle mein Tipp an alle Hörer von Twilight Mysteries: Lasst das Geschehen einfach wirken – ihr werdet ihm euch eh nicht entziehen können. 


Mareike Lümkemann

 

8. März 2019