Midnight Tales - 56 - Man nannte sie Qualle

 

Midnight Tales

Folge 56 - Man nannte sie Qualle
Laufzeit: ca. 38 Minuten

 VÖ-Form: Digital

Produktion & Vertrieb: Contendo Media GmbH

VÖ: 07.01.2022

CD-Cover Midnight Tales - Folge 56

Klappentext:

Birgit ist ein nettes Mädchen, etwas übergewichtig vielleicht. In der Berufsschule wird sie fies gemobbt. Daher überrascht sie die Einladung zu einer Geburtstagsparty, auf der ihr Schwarm Danylo sein wird. Mag er sie wirklich oder gehört er ebenfalls zu denen, die ihr das Leben zur Hölle machen?  

 

Bekannte und beliebte Synchronstimmen, orchestraler Soundtrack und alptraumhaft-realistische Sounds. Ein wahrhaft fesselndes Hörspiel-Erlebnis! Tauchen Sie ein in die Welt der „Midnight Tales“. Betreten auf eigene Gefahr.

 

Meine Meinung:

Es ist wohl kaum verwunderlich, wenn man beim Klappentext unwillkürlich an Stephen Kings "Carrie" denken muss. Obwohl sich die Handlung der neuen Midnight Tale grundliegend von Kings Werk unterscheidet, wird in beiden und anderen ähnlichen Geschichten aufgezeigt, wie grausam unsere Gesellschaft Menschen behandeln kann, sofern sie etwas andersartig sind. Dass sich die Ausgrenzung dieser Menschen mitunter auch zu einem Bumerang entwickeln kann, ist nicht nur durch Beispiele in fiktiven Werken belegt, sondern auch durch reale Vorfälle. In der hier vorliegenden Midnight Tale ist es Birgit, die aufgrund zweier Umstände weitgehend von der Gesellschaft gemieden und gemobbt wird: Sie ist sehr übergewichtig, und sie müffelt. Dass sie zudem aber auch ein schreckliches Geheimnis hütet, darauf kann man zum Beispiel durch ein bestimmtes Geräusch kommen, welches in der ersten Szene mit Birgit Traber zu hören ist. U. A. dieses Geräusch hat mich beim Hören an etwas bestimmtes denken lassen, womit ich am Ende auch recht hatte, weshalb die Geschichte leider auch etwas vorhersehbar ist, vor allem, wenn man ähnliche Storys bereits kennt.

 

Sprecherleistung:

Zwar haben alle Sprecher hier wieder mal einen guten Job gemacht, aber dennoch möchte ich Dagmar Bittner erwähnen, die mich in der Rolle der Birgit Traber / "Qualle" richtig abholen konnte.

 

Sound und Musik:

Beides untermalt auch in diesem Hörspiel von Contendo Media die Handlung auf gekonnte Weise. Zudem wird bei einem Geräusch die Phantasie / Kombinationsgabe des Hörers angesprochen.

 

Mein Fazit:

"Man nannte sie Qualle" ist eine jener Geschichten, die uns aufzeigt, wie abweisend und abwertend wir uns, leider zu oft, Menschen gegenüber verhalten, sofern sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht in unser schillerndes Gesellschaftsbild passen, welches sehr oft allein durch Äußerlichkeiten geprägt ist. Dass der Handlungsverlauf vorhersehbar ist, ist zwar schade, liegt aber irgendwie auch auf der Hand.

 

Sprecher:

  • Birgit Traber - Dagmar Bittner 
  • Danylo Palijew - Benedikt Hahn 
  • Matthias Bergholz - Heiko Akrap 
  • Yulia Palijewa - Ilka Körting 
  • Melanie Koch - Jenny Maria Meyer 
  • Daniela Groß - Christin Marquitan 
  • Jessica Meier - Katja Keßler 
  • Verkäuferin - Christiane Marx 
  • Frau Krüger - Ulrike Möckel 
  • Kundin - Elga Schütz 
  • Polizisten - Martin Sabel, Melanie Manstein 
  • Mutter - Sylvie Nogler 
  • Kind - Lea Kiernan 
  • Host - Peter Flechtner 
  • Credits – Alex Bolte 

Dramaturgie: Christoph Piasecki 

Buch: Frank Hammerschmidt 

Regisseur, Produzent & Schnitt: Christoph Piasecki 

Musik: Michael Donner, Scott Lyle Sambora, Alexander Schiborr, Konrad Dornfels 

Sounddesign & Mastering: Daniel Schiepe 

Design & Illustration: Alexander von Wieding 

Produktion & Vertrieb: Contendo Media GmbH 


von Andreas Nauber

 

06.01.2022