36 - Cthulhus Ruf 12: Berge des Wahnsinns

Klappentext:

1924: Schwer mitgenommen von den fürchterlichen Ereignissen in Innsmouth, bleiben Randolph Carter und seinem Team keine Zeit, ihre Wunden zu lecken. Denn der einzige Weg, die Bedrohung durch die Großen Alten abzuwehren liegt jenseits aller Zivilisation in den eiskalten Gebirgen des Südpols.

Doch in den Höhlen unter den eisigen Bergen, lauert ein Grauen, welches das Fassungsvermögen des menschlichen Geistes übersteigt ...

Der 12. Teil von HOLY HORRORs Lovecraft-Zyklus.

Meine Meinung:

"Die Berge des Wahnsinns" zählt zweifellos zu den bekanntesten Erzählungen Lovecrafts. Aus diesem Grund gehört sie auch zu den Geschichten dieses genialen Autors, die bisher am meisten vertont wurden. Auch das Label Holysoft hat nun die Geschichte für seinen tollen Zyklus um Cthulhu und die Großen Alten adaptiert. Dabei gehen die Macher hier einen erfrischend anderen Weg, als die bisherigen Adaptionen der Novelle. Natürlich stehen hier unsere drei übriggebliebenen Hauptcharaktere, Carter, Legrasse und Armitage im Vordergrund, sowie natürlich die Suche nach dem silbernen Schlüssel, wobei die Geschichte der Berge des Wahnsinns nur als Ausgangssituation fungiert, das Hörspiel ansonsten aber einen gänzlich anderen Weg als die Vorlage beschreitet. Und genau dieser Umstand ist es, der dem Hörspiel gutgetan hat. Carter und sein Team haben selbst eine

Expedition in die Antarktis zusammengestellt, die sie im Geheimen begleiten, und begeben sich dort auf eine "Schatzsuche", um des silbernen Schlüssels habhaft zu werden. Und das Hörspiel ist wirklich eine art Schatzsuche, da hier nicht die Action im Vordergrund steht, sondern die Suche nach dem silbernen Schlüssel. Zum Ende hin musste ich immer mehr an drei bekannte Jungs aus Rocky Beach denken, da die Jagd nach dem silbernen Schlüssel sich in Form eines Rätsels entfaltet, welches auch etwas für die ??? gewesen wäre. Aber nicht nur Carter und seine Freunde sind vor Ort, auch die Cthulhu-Anhänger haben einen besonderen trumpf auf den silbernen Schlüssel angesetzt. Wer wird den Schlüssel finden? Wer fällt, im übertragenen und wortwörtlichen Sinne dem Wahnsinn zum Opfer? Diese Fragen werde ich nicht beantworten, da jeder es selbst hören muss, aber ich kann verraten, dass die Folge einfach großartig ist.

Ein besonderer Anfang:

Wenn man zu Beginn ein paar Minuten zugehört hat, gibt es einen überraschenden Kniff in der Handlung, den ich nicht erwartet habe.

Roberta Olmstead:

Wenn mir an diesem Hörspiel etwas nicht so gut gefallen hat, dann der Umstand, dass sich Carter, Armitage und Legrasse nicht über den Verlust von Roberta Olmstead ausgetauscht haben. Olmstead war Teil ihres Teams, und da wäre es schön gewesen, wenn ihr Verlust für Emotionen gesorgt hätte. Gut, die Ereignisse in Innsmouth liegen, soweit ich richtig aufgepasst habe, schon ein Jahr zurück, aber dennoch hätte ich mich sehr über ein kurzes Gespräch der drei Freunde über Roberta und ihr dramatisches Ausscheiden gefreut. Nur eine kurze Traumsequentz Carters zeigt, dass zumindest er noch an Roberta Olmstead denkt.

Besonderheiten:

• Jagd nach dem silbernen Schlüssel
• Auftritt von Jedediah Orn

Sound und Musik:

Die Musik passt wunderbar zum Hörspiel, und der Sound entführt uns Hörer gekonnt in und unter die Antarktis. Zudem wurde der Sound, als Randolph und Henrietta den Weg zum silbernen Schlüssel nachvollzogen, sehr originell eingesetzt, was mir natürlich nicht entgangen ist ...

Mein Fazit:

"Die Berge des Wahnsinns" aus dem Hause Holysoft ist eine sehr gelungene und erfrischend andere Umsetzung von Lovecrafts Novelle, und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung dieses großartigen Zyklus.

Sprecher:

• Randolph Carter Peter Lontzek
• John Legrasse Thomas Nero Wolff
• Henrietta Armitage Victoria Sturm
• Captain Seaton Reinhard Scheunemann
• Dr. Hooker Stefan Senf
• Professor Lake Lutz Riedel
• Joel Manton Christopher Groß
• Paebodie Hanns Jörg Krumpholz
• Arthur Munroe Wanja Gerick
• Nitokris Daniela Bette-Koch
• Roberta Olmstead Ilona Otto
• Hundeführer Wilmarth Romanus Fuhrmann
• Nyarlathotep Gerrit Schmidt-Foß