Gruselserie - Folge 10: Subway 666 - Endstation Hölle

 

Gruselserie

Folge 10 – Subway 666 - Endstation Hölle

EUROPA

Gesamtlänge: ca. 59 Minuten

Altersempfehlung ab 14 Jahren

VÖ: 27.01.2023

Cover Gruselserie Folge 10 - Subway 666, Endstation Hölle

„Eine Stunde später tauchte die Nachbarin mit dem Kind unbeschadet bei ihrem Bruder auf und fand ihn verletzt auf dem Boden liegend vor. Verständigte sofort den Notarzt und erfuhr später die ganze Geschichte. (…) Bis heute hat sich der alte Mann von dem Sturz nicht mehr erholen können. Den Rest seines Lebens wird er im Rollstuhl verbringen. Und auch die kleine Clara wird seit dem von schlimmsten Albträumen geplagt.“

 

Klappentext

Nur um wenige Sekunden verpassen Chris und Nadine nach dem Besuch eines Broadway-Musicals kurz vor Mitternacht die letzte U-Bahn. Doch dann fährt zu ihrer Verwunderung ein weiterer Zug ein. Zu spät bemerkt das Touristenpärchen, dass mit den anderen Fahrgästen etwas nicht zu stimmen scheint. Für die beiden beginnt eine teuflische Reise ohne Rückfahrschein...

 

U-Bahn in die Hölle

In der zehnten Folge der Gruselserie geht es nicht auf einem „Highway to hell“ sondern mit einer U-Bahn in die Hölle. Dabei fängt doch alles so harmlos an. Die beiden deutschen Touristen Chris und Nadine machen Urlaub in New York. Nach dem Besuch eines Musicals fährt ihnen die letzte Straßenbahn vor der Nase weg und die beiden scheinen gestrandet. Doch dann fährt noch eine Bahn ein, welche sie dankbar nehmen. Aber irgendwas ist komisch. Nicht nur, dass der Schaffner alle zusteigenden Passagiere mit Namen anreden kann, jeder der Fahrgäste scheint ein dunkles Geheimnis zu haben. Ob sie mit dieser Bahn tatsächlich ihr Hotel erreichen werden? Die Endstation der Subway 666 scheint eher teuflisch zu sein…

 

Thrill und Grusel

Diese Folge hat mir richtig gut gefallen. Vielleicht liegt es daran, dass sie nicht nur über einen soliden Grusel-Faktor verfügt, sondern auch jede Menge Thriller-Elemente hat.

Der Grusel-Faktor kommt vor allem durch den Schaffner, der überragend von Jürgen Thormann verkörpert wird. Mit seiner markanten Stimme, dem allmächtigen Wissen und der ihm übertragenen Autorität lauschen nicht nur die Fahrgäste der Subway 666 fast schon andächtig und demütig. Alle Beteiligten (Hörer wie Passagiere) ahnen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen läuft und harren ob der Konsequenzen, welche sich immer düsterer abzeichnen.

Der Thrill kommt ebenfalls durch den Schaffner und sein Wissen. Die dunklen Geheimnisse der anwesenden Mitfahrer werden eindringlich durch eingespielte Szenen aus der Vergangenheit präsentiert. Dies bringt Spannung und Kurzweile und lässt zudem große Stimmen wie zum Beispiel Gordon Piedesack als Mortimer zu Wort kommen.

Die drei Geheimnisse der anderen Passagiere sind durchweg unmenschlich und ihr Handeln ist immer aus niederen Beweggründen und Gier bedingt, was insbesondere unser Touristen-Pärchen schockiert. Doch wenn alle wegen ihrer Vergangenheit in dieser Bahn zur Verantwortung gezogen werden, welche Leichen haben Chris und Nadine im Keller?

 

Sprecher

Neben Jürgen Thormann und Gordon Piedesack sind natürlich auch noch weitere bekannte Stimmen zu hören. Manou Lubowski gibt Chris, Pat Murphy Paul Miller und Nadine wird von Anouschka Renzi gesprochen. Sie und ihre hier nicht genannten Sprecherkollegen verfügen allesamt über eine entsprechende Authentizität und Professionalität, so dass ein toller Hörgenuss garantiert werden kann.

 

Sound

Der Sound hätte für mein Empfinden noch mehr Straßenbahn-Feeling transportieren können. Zwar hören wir immer wieder das typische Quietschen der Gleise, doch eben leider nicht immer. Manche Szenen bestehen überwiegend aus Dialog und hätten durch (dezente) U-Bahn-Geräusche im Hintergrund vielleicht noch mehr Tiefe bekommen.

Zudem empfand ich diese Produktion erneut wieder als ehr leise. Wie schon bei den Vorgängern auch, musste ich die Lautstärke recht hoch regeln, um tatsächlich alles optimal zu hören.

 

Story

Die Story von Teil zehn erscheint mir durchdachter als die der bereits erschienenen Folgen. Während der eine oder andere Vorgänger sich irgendwie nicht so recht entscheiden konnte, ob er 80er oder Gegenwart ist, ist „Subway 666“ gradliniger unterwegs, so dass man sich mehr auf das Gehörte einlassen kann.

 

Mein Fazit:

Eine wirklich gute Folge der Reihe mit einem überragenden Schaffner Thormann, welche man definitiv öfter hören kann und die Lust auf die nächste Folge macht.


Mareike Lümkemann

 

06.02.2023