Johnny Sinclair - Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen, Folge 7

Johnny Sinclair

Die Gräfin mit dem eiskalten Händchen

Folge 7

Folgenreich

Gesamtspielzeit: 47 Minuten

Altersempfehlung ab 10 Jahre 

VÖ: 03.04.2020

CD-Cover Johnny Sinclair Folge 7

„Das Arbeitszimmer des Grafen lag im ersten Stock des Westflügels. Johnny versank beinahe in den Polstern der Chaiselongue vor dem ausladend breiten Kamin. An der Fensterseite über dem Schreibtisch zierten Stuck und kunstvolle Fresken eine schwindelerregend hohe Decke. Sebastian hatte sich mit einer gemurmelten Verabschiedung zurückgezogen und kurz darauf betrat der Graf das Zimmer.“

 

Einmal Urlaub machen von der Geisterjägerei! Auf Einladung des Grafen Albert von Tattenberg reisen Johnny und Russell nach Österreich, um das 500-jährige Bestehen von Schloss Tattenberg zu feiern. Im Gepäck haben sie neben ihren Snowboards natürlich auch den sprechenden Schädel Erasmus von Rothenburg. Ein Glück, denn bald klopfen die ersten Geister an die Fenster von Schloss Tattenberg ...!

 

Winterurlaub in Österreich. Essen, Snowboard fahren und es sich einfach mal gut gehen lassen. Das ist der Plan von Johnny Sinclair und seinem Geisterjäger-Kollegen Russell Moore. Doch wie so oft, kommt alles anders als geplant. Die beiden werden zum einen als Geisterjäger enttarnt und was sich erst noch toll anfühlt und die beiden stolz macht, wird doch recht schnell sehr anstrengend. So ist das halt mit echten Groupies. Zudem klopfen des Nachts doch tatsächlich Geister an die Fensterscheiben und auch die Einwohner von Tattenberg verhalten sich bei Einbruch der Dunkelheit irgendwie merkwürdig. Wie gut, dass die beiden den sprechenden Totenkopf Erasmus von Rothenburg per Post vorausgeschickt haben, so dass sie von dieser Seite bestimmt mit tatkräftiger Unterstützung rechnen können….

 

Johnny geht in die dritte Runde

Endlich, endlich geht es weiter mit dem jungen Geisterjäger. Das Hörspiel nach der Buchvorlage von Sabine Städing geht in die dritte Runde – was mich persönlich wirklich sehr freut. Johnny Sinclair richtet sich zwar an ein Publikum von zehn Jahren aufwärts, aber auch als Erwachsener kann man den kurzweiligen und unterhaltsamen Abenteuern des jungen Schotten sehr gut lauschen.

 

Spannung und Groupies

Die Geschichte ist wie gewohnt auf drei Hörspielfolgen aufgeteilt, so dass man sich genau die richtige Zeit nehmen kann, um in die Story einzuführen. Neben der erwarteten Geistergeschichte bleibt somit auch noch genügend Raum für eine unterhaltsame Geschichte nebenbei. Für eben diese sind in der nun mehr dritten Staffel von Johnny Sinclair zwei Zwillingsmädchen verantwortlich, die von den Geisterjägern online gelesen haben. Was Johnny und Russell zuerst ehrt und begeistert, wird aber leider doch recht schnell anstrengend. So ein Groupie will hat immer dabei sein und hält mit der Meinung auch nicht hinter dem Berg, wenn der Geisterjäger-Star dann doch nicht den eigenen, hohen Erwartungen entspricht.

Doch keine Sorge, die Geister kommen selbstverständlich auch im ersten Teil der dritten Staffel nicht zu kurz. Nachts klopfen dunkel-gekleidete Damen an die Fenster und dann gibt es da auch noch die Raunächte, die alle Bewohner von Tattenberg mit Einbruch der Dunkelheit in ihren Häusern hält…

 

Unterstützung aus dem Nachbarland

Gesprochen werden die bekannten Protagonisten von ihren bewährten Sprechern. Dirk Petrick gibt den jungen Geisterjäger, der wunderbare Wolf Frass spricht Erasmus und Leon Blaschke ist der Geisterjäger-Assistent Russell. An ihrer Seite agieren diesmal echte österreichische Profi-Sprecher wie zum Beispiel Octavian Willixhofer, Heinz Trixner oder Manuel Sefciuc, die mit ihren Auftritten sehr authentische Tattenberger geben. Für mich eine perfekte Besetzung, denn nur dank ihres echten Dialekts entsteht wirkliche, österreichische Atmosphäre.

 

Akustischer Leckerbissen

Doch selbstredend ist nicht nur die Besetzung wieder perfekt gelungen. Auch die Geräuschkulisse lässt, ebenfalls wie die musikalische Untermalung, keinerlei Wünsch offen. Sebastian Breidbach von ear2brain productions hat wie gewohnt beste Arbeit geleistet.

 

Mein Fazit:

Trotz der im Winter angesiedelten Geschichte begeistert Johnny Sinclair den Hörer jeden Alters auch im Sommer. Der Fan der Serie weiß wohl schon, dass es bei Sinclair Junior oft an der spannendsten Stelle aufhört. So (leider) auch bei dieser Folge. Da bleibt nur eins: Schnellstmöglich mit der nächsten Folge weiterhören!


Mareike Lümkemann

 

15. Mai 2020