SEVEN - 2 - Von Göttern und Dämonen

 

Fritzi Records (Rough Trade)

Gesamtspielzeit: ca. 62 Minuten

VÖ: 08. Februar 2019

CD-Cover SEVEN - Folge 2 - Von Göttern und Dämonen

„Am besten, ich lese es Ihnen vor. (…) Ich sah ein fremdes Gesicht im Spiegel. Es sagte mir, dass letztendlich alle Verlorenen siegen und ihre Freiheit wieder erlangen werden. Die Herrscher dieser Welt werden im Schock erstarren, denn das Volk diente ihnen stets so blind. Und am Ende dieses Albtraumes erkannte ich im Spiegel das Gesicht von Frank Beck. Und nun, Herr Beck, was sagen Sie dazu?“

 

Ihr seid die Auserwählten und müsst Eure Herzen öffnen, um die Wahrheit zu erkennen. Ihr werdet gegen die Stürme bestehen, wenn Ihr dem Ruf folgt. Fasst Euren ganzen Mut zusammen und geht gemeinsam durch die Dunkelheit. Macht Euch bereit für das Ende aller Tage. Weiht die sieben Augen der Welt, bevor die Seelen der Menschheit verloren sind und unsere Mutter Erde an Luzifer und seine gefallenen Engel verkauft wird. Auf dass das Biest für immer tot und vergangen ist, auf einer Welt, auf der keine Schatten mehr drohen.

 

Es passiert viel

Weiter geht es mit SEVEN – nahtlos und ohne Umschweife. Und schon ist man wieder mitten im Geschehen. In der Wüste, zusammen mit Esther und ihrem Assistenten Eric. Und als ob die Geister nicht mysteriös genug wären, das Geräusch einer Fahrradklingel ist aus dem Inneren einer Ruine zu hören. Was das wohl zu bedeuten hat… Und auch Katja muss sich mit merkwürdigen Erscheinungen auseinander setzten. Sind diese real oder spielt ihr der Drogenkonsum nur einen Streich? Wie kommt die rothaarige Frau eigentlich in Franks (Alb-)Träume? Und wer ist überhaupt der alte Mann auf dem Fahrrad?

 

Mysteriös und spannend

Die Story dieser Folge geht weit über die einleitenden Sequenzen von Folge eins hinaus. In „Götter und Dämonen“ gibt es erste Berührungspunkte zwischen Akteuren und Schauplätzen. Mysteriös und spannend ist das Geschehen, durch das ganz großartig Wolfgang Condrus als Erzähler führt. Unterstützung bekommt er dabei vom charismatischen Peter Flechtner, der den Ansager von Ort und Zeit gibt. Condrus hat immer wieder größere, erläuternde Anteile an der Geschichte und es ist wunderbar, seiner Stimme zu lauschen. Ähnlich ist es bei Flechtner, dessen Passagen zwar nur minimal sind, er es aber ebenfalls mit diesen kurzen Einsätzen versteht, das Hörspiel zu bereichern.

 

Melodic Power Metal als Unterstützung

Was mir an dieser Reihe übrigens auch ganz besonders gut gefällt, ist die musikalische Untermalung. Für diese zeichnet die Melodic Power Metal-Band Thornbrige verantwortlich. Von ihnen stammt der Titelsong von SEVEN, welcher am Ende der Folge in voller Länge zu hören ist. Und auch während des Hörspiels bekommen die vier Musiker aus Hessen immer wieder Raum, um ihre Musik zu präsentieren.

Doch keine Sorge, es gibt nicht nur Metal zu hören. Es gibt in diesem Hörspiel auch „normale“ musikalische Unterstützung, welche die verschiedenen Situationen perfekt betont. Für die ist, wie für den Schnitt, Dennis Damberg, verantwortlich.

 

Mein Fazit:

Eine gute Folge, die im Vergleich zum Vorgänger, wesentlich mehr Tempo aufgenommen hat. Als Hörer bekommt man so langsam eine Ahnung von dem, was noch kommen könnte…


Mareike Lümkemann

 

18. Mai 2019