GRUSELKABINETT - 182 - Sarahs Grabmal

Gruselkabinett

182 - Sarahs Grabmal

Gesamtspielzeit: ca. 51 Minuten

Altersempfehlung ab 14 Jahren

VÖ: 31.03.2023

CD-Cover Gruselkabinett 182 - Sarahs Grabmal

„9. Juli, nachts. Ich nächtigte als Gast des Reverends im Pfarrhaus. Bei Sonnenuntergang wurden wir dort durch das Heulen und Bellen von anscheinend jedem Hund im Dorf aufgeschreckt. Es dauerte zehn Minuten oder eine Viertelstunde, und hörte dann so unvermittelt und plötzlich auf, wie es begonnen hatte. Dies und ein merkwürdiger Nebel, der um die Kirche herum aufstieg, gefielen mir gar nicht.“

 

Klappentext:

Entgegen der eingravierten Warnung auf einer pompösen Grabplatte, die Totenruhe der dort Bestatteten keinesfalls zu stören, beginnt eine Gruppe Kirchen-Restaurateure damit, das Grabmal innerhalb des Gotteshauses zu versetzen. Ein bestialisch stinkender Nebel und das nächtliche Geheul eines Hundes sind die unheimlichen Folgen. Bald bemerken die Männer, dass der Leichnam in der Ruhestätte von Tag zu Tag frischer auf sie wirkt …

 

Stimmungsvolle Folge

Sarahs Grabmal ist wieder einmal eine stimmungsvolle Folge der Gruselkabinett-Reihe, welche in der Mitte des 19. Jahrhunderts angesiedelt ist. Wir begleiten eine Gruppe Kirchenrestauratoren bei ihrer Arbeit, die jedoch nicht ohne Folgen bleibt. Entgegen den eingravierten Warnungen entfernen sie den Mörtel einer Grabplatte und setzten damit eine Reihe von Ereignissen in Kraft, von welchen sie niemals zu träumen gewagt hätten. Stinkender Nebel und ein unheimliches Hundegeheul in der Nacht sind nur die Vorboten, denn auch der Leichnam hinter der Grabplatte ändert sich von Tag zu Tag…

 

Ein Hörspiel mit Helmut Zierl in der Hauptrolle

Ach, wie wunderbar. Ein Hörspiel mit Helmut Zierl in der Hauptrolle – das kann ja nur gut sein. Und natürlich ist es das auch, meine Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Zierl spricht den Restaurator Harry Latimer und ist somit die Hauptfigur dieser Folge. Ich mag seine charismatische Stimme, die auch dieser Rolle absolute Authentizität verleiht. An seiner Seite agieren ebenfalls großartig Horst Naumann als Erzähler sowie Peter Weis (Reverend Grant) und Jonas Minthe (Somers).

Ursula Wüsthof spricht die Gräfin Sarah und Marlene Bosenius spricht einmal mehr die Kinderrolle.

 

Sehr atmosphärisch

Atmosphärisch ist diese Folge natürlich auch wieder optimal durchdacht und konzipiert. Als Hörer sehen wir die Gewölbe vor dem inneren Auge, fühlen die Kälte der kirchlichen Katakomben. Wie in einem alten Schwarz-Weiß-Film sieht man den unheimlichen Nebel wabern und ahnt vielleicht schon etwas früher als die Protagonisten, was die Restauratoren mit ihrem Tun in Gang gesetzt haben.

Stimmungsvoll sind selbstverständlich auch wieder die musikalische Untermalung sowie das Soundkonzept. Schauriges Rauschen, Donnergrollen oder ein „Flimmern“ verstärken hier die Gruselstimmung genauso wie die unaufdringliche klassische Musik, die samt dezenten Gesang immer wieder im Hintergrund zu hören ist. Hufgetrappel, Schritte oder Türenknartschen vervollständigen die perfekte Gruselstimmung genauso wie der leichte Hall, der auf den Stimmen der Akteure in der Grabkammer liegt.

 

Mein Fazit:

Eine solide und atmosphärische Folge der Gruselkabinett-Reihe, welche die Fans von Helmut Zierl genauso begeistern wird wie die Freunde von guten Vampirgeschichten!


Mareike Lümkemann

 

14.04.2023