Die 3 Senioren - Der tätowierte Totenschädel

 

Die 3 Senioren - Der tätowierte Totenschädel

Contendo Media

digitaler Download

Gesamtspielzeit: 52 Minuten

Altersempfehlung ab 14 Jahren

VÖ: 29.04.2022

CD-Cover Die 3 Senioren - Der tätowierte Totenschädel

„Natürlich! Die drei Juniordetektive. Bei euch herrscht wohl niemals Langeweile, was? – Wenn Sie wüssten, wie unser Tag bis zum Auftauchen der Leiche ausgesehen hat, Inspector Higgins… – Es sollte einfach nur ein ruhiger Angelausflug werden. -  Julian muss mit dem Angelhaken die Leiche aus dem Morast gezogen haben. – Ja, aber da liegt ihr nur fast richtig. Die Leiche steckte nicht im Schlick fest, sondern war mit Steinen beschwert. – Wie bitte? – Was? – Man hat dem Mann Steine an die Füße gebunden und im Meer versenkt. Doch die Seile sind im Wasser aufgequollen und haben sich gelockert. Und als sich Julians Angelhaken an der Leiche verhakt hat, hat sie sich aus den Stricken gelöst und ist an die Oberfläche gekommen.“

 

Klappentext:

Sommer in Santa Monica. Sonnenbaden, im Meer schwimmen, Leichen angeln… Klingt nach viel Spaß für die drei Jungdetektive. Und ist der Auftakt zu einem Fall, dessen Aufklärung auch noch nach vielen Jahrzehnten Folgen nach sich zieht.

 

Back to the roots

Back to the roots (oder auch to the bones) heißt es in dieser Folge der drei Senioren, denn diesmal dürfen wir die drei bei einem Fall begleiten, welchen sie als Jungdetektive gelöst haben. Damals wollten sie eigentlich nur angeln gehen, doch dann stießen sie auf ihre erste Leiche. Im Verlauf der daraus resultierenden Ermittlungen kam noch ein tätowierter Totenkopf ins Spiel, dessen Spuren bis in die 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts reichte.

Warum wir daran teilhaben dürfen? Die drei schwelgen in Erinnerungen und ich bin mir sicher, die ägyptische Wanderausstellung, von der zu Anfang der Folge die Rede war, wird ganz bestimmt noch einmal Thema der drei Senioren werden…

So sehr ich die drei rüstigen Rentner auch mag, so schön ist es dann aber auch, einmal einem Fall aus ihrer Jugend zu lauschen. Schon hier verfügen die Drei nämlich über die für sie so typischen Charakterzüge. Julian mag es sehr genau, Dorren vermittelt gerne und Camryn prescht gerne nach vorne. Und auch schon damals legen sie ganz schön viel kriminalistisches Geschick an den Tag. Dass dieser Fall nur der Auftakt für das nächste, große Rätsel der Gegenwart ist, vergisst man beim Hören komplett, so sehr taucht man in den Fall um den tätowierten Totenschädel ein.

 

Diesmal kommen die "Jungen" zu Wort

Großen Anteil an diesem Hörvergnügen haben natürlich wieder einmal die Sprecher. Die bewährten Stimmen der Rentner kommen in dieser Folge zwar sehr wenig zu Wort, die jungen Stimmen der Detektive dafür aber umso mehr. Sebastian Fitzner, Ilka Körting und Carlotta Pahl erfreuen uns in den Rollen der Jungdetektive. Gefreut, wenn auch mit einer kleinen Träne im Auge, habe ich mich auch sehr über die Stimme von Ekkehardt Belle, der Inspector Higgins spricht. Kerstin Draeger, Philip Bösand und auch Oliver Rohrbeck sind ebenfalls zu hören.

 

Die Macher im Hintergrund

Für den tollen Sound dieser Episode ist Tom Steinbrecher verantwortlich, der wie immer kompetent und souverän abliefert. Kopfkino kann er einfach. Was er außerdem noch kann, ist Musik. Denn auch hier hat er neben Marc A. Nathaniel am Schlagzeug und Michael Donner sowie Alexander Schiborr seine Finger im Spiel.

 

Hinter den Senioren stehen natürlich wie immer Christoph Piasecki und Erik Albrodt, welche ebenfalls in mehrere Rollen schlüpfen und nicht nur für das Buch und Idee, sondern u.a. auch für den Schnitt des Hörspiels verantwortlich sind.

Und wo wir schon mal bei gelungenen Umsetzungen sind: Das Cover von Alexander von Wieding (im Zusammenhang von Contendo Media natürlich auch kein unbekannter Name) ist ebenfalls wieder sehr gelungen und durchdacht. Auch wenn es mich auf den ersten Blick doch noch einen Tucken mehr an die Wüste erinnert hat, denn an ein Ufer an einem See. Aber das ist vielleicht auch einfach dem Schatten des Anubis geschuldet…

 

Mein Fazit:

Eine unterhaltsame Folge, die uns auch den Jungdetektiven etwas näher bringt.

Ein Hörspiel, das besonders die wahren Kassettenkinder erfreuen wird, denn – und da bin ich mir sicher - nicht nur die drei Senioren schwelgen hier in ihrer Vergangenheit! Die Hommage an die (Hörspiel-)Jugend ist definitiv gelungen.


Mareike Lümkemann

 

17.05.2022