Die Toten von Juist

 

Die Toten von Juist

Markus Topf & Timo Reuber

Contendo Media

Gesamtspielzeit: 56 Minuten

Altersempfehlung ab 16 Jahren

VÖ: 19.05.2017

CD-Cover Die Toten von Juist

„Sie sich erstmal den Inhalt der Flasche an. – Mmm, na schön. Nun zeigen Sie schon her. Was ist denn das? Eine Murmel? Oh, verdammt. Das ist ein Auge. Ist das echt? – Ja, es handelt sich um ein menschliches Auge. – Ziemlich makaber. – Wer auch immer dieses Auge verloren hat, ist bereits tot. – Wie kommen Sie denn darauf? Können Sie etwa hellsehen? – Nicht ganz. Während meines Studiums habe ich einige Zeit in der Pathologie gearbeitet. Hier schauen Sie. In den Adern ist kein Blut mehr. Der Täter hat das Auge seinem Opfer post mortem entfernt.“

 

Mit nordischem Charme und Witz begeben sich der Borkumer Hauptkommissar Arne Brekewoldt und die Juister Kinderärztin Nele Röwekamp auf die Spur des Verbrechens. Am Ufer der Nordseeinsel Juist wird eine Flaschenpost angespült. Die Kinderärztin Nele Röwekamp und ihre Nichte staunen nicht schlecht, als sie darin das Auge eines Menschen finden. Ein Kommissar von der Nachbarinsel Borkum soll den Fall untersuchen und geht schließlich gemeinsam mit Nele auf Spurensuche. Wie es scheint, treibt im niedersächsischen Wattenmeer ein Serienmörder sein Unwesen. Und er hat bereits sein nächstes Opfer im Visier!

 

Ein Opfer der Insel-Krimis

So, nun hat es auch mich erwischt. Ich bin ein Opfer der Insel-Krimis von Contendo Media geworden. Allerdings kein Opfer im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein Unterhaltungs-Sucht-Opfer, das einen Insel-Krimi nach dem anderen verschlingt. Und Teil eins „Die Toten von Juist“ ist ein super Einstieg in die Reihe. Hier fängt alles ganz harmlos mit einem Strandspazierganz von Tante und Nichte an. Doch dann findet Jette eine Flaschenpost mit einem menschlichen Auge. Die Kinderärztin Nele Röwekamp informiert sogleich die Polizei. Doch, wie heißt es so schön? Ein Unglück kommt selten allein, denn schon bald gibt es ein weiteres Opfer? Treibt auf der Nordseeinsel etwa ein Serienmörder sein Unwesen?

 

Beste Hörspiel-Unterhaltung

Wer schon einmal ein Hörspiel von Contendo-Media gehört hat, der weiß, dass man hier in der Regel beste Hörspielunterhaltung geboten bekommt. Das fängt mit einer guten Story an, geht mit professionellen Sprechern und einem durchdachten Soundkonzept weiter und endet mit einem stimmungsvollen Cover. So auch bei den Insel-Krimis.

 

Die Autoren

Die Story stammt aus der Feder von Markus Topf und Timo Reuber, welche uns beim Hören dieser Reihe noch öfter begegnen werden. Beides sind in der Hörspiel-Szene bekannte Namen, habe sich doch schon miteinander oder auch alleine diverse Skripte geschrieben. Sie verstehen ihr Handwerk und haben auch für „Die Toten von Juist“ eine unterhaltsame und spannende Story geliefert.

 

Die Sprecherriege

Die Sprecherriege kann sich ebenfalls sehen lassen. Die taffe Kinderärztin Nele Röwenkamp wird total sympathisch und authentisch von Daniela Bette-Koch gesprochen. Ihr nimmt man ihre Rolle sofort ab.

An ihrer Seite agieren Markus Pfeiffer als Arne Brekewoldt sowie Uve Teschner oder auch Wolf Frass. Große Namen, denen ich immer wieder gerne lausche und die es zusammen mit ihren anderen Sprecherkollegen verstehen, das Kopfkino anzustoßen.

 

Kopfkino dank richtiger Geräusche

Kopfkino entsteht auch mit der Geräuschkulisse. Wellenrauschen oder das Schreien der Möwen versetzen den Hörer direkt in maritime Stimmung und man sieht das Meer, Insel oder Dünen vor dem inneren Auge. Dialoge erhalten mit dezenten Hintergrundgeräuschen wie dem unruhigen Trippeln eines Gesprächsteilnehmer oder typischen Tischgeräuschen ein Raumgefühl, das das Herz des Hörspiel-Freundes höher schlagen lässt.  

 

Mein Fazit:

Die Insel-Krimi-Serie ist meine absolute Empfehlung für alle, die gute Krimis nicht nur lesen sondern auch einmal hören möchten. Spannung und norddeutsches Flair sorgen hier für eine super Krimi-Unterhaltung mit hohem Suchtfaktor. 


Mareike Lümkemann

 

18. Dezember 2020