Johnny Sinclair - Dicke Luft in der Gruft, Folge 5

Johnny Sinclair

Dicke Luft in der Gruft

Folge 5

Folgenreich

Gesamtspielzeit: 55 Minuten

Altersempfehlung ab 10 Jahre 

VÖ: 26.04.2019

CD-Cover Johnny Sinclair Folge 5

„Millie versuchte es. Und wurde prompt ein paar Minuten später unterbrochen, als eine Krankenschwester hereinstürmte, weil sie Millies Stimme gehört hatte. Johnny fand gerade noch Zeit, mich hinter seinem Rücken zu verstecken. Es folgten ein paar Ärzte, die aufgeregt debattierten und sich eigentlich nur in einer Sache einig waren: Dass es allein ihrer hervorragenden Behandlung zu verdanken war, dass Millie das Bewusstsein zurück erlangt hatte. Sie verordneten Millie noch einen Tag Bettruhe, hatten aber gegen ihre Entlassung am nächsten Morgen nichts einzuwenden. Johnny und Russell fuhren in der beruhigenden Gewissheit zurück nach Blacktooth, dass ein Problem schon mal gelöst war. Auch wenn sie nach wie vor keine Ahnung hatten, welche Art von Geistern, Millie heimgesucht und sie mit dem Spukfieber infiziert hatten.“

 

Johnny Sinclairs Klassenkameradin Millie Edwards wurde mit „Pustelfieber“ ins Krankenhaus eingeliefert – kurz nachdem sie Johnny seinen ersten offiziellen Geisterjäger-Auftrag erteilt hat! Offenbar gibt es nur ein Mittel gegen das sonderbare Fieber: das „gräuliche Greisenhaupt“ – eine Pflanze, die ausschließlich auf Friedhöfen wächst und nur bei Mondschein zu sehen ist!

 

Schon mal was von Spukfieber gehört?

Die Johnny Sinclair Folgen sind wahre Fortsetzungsfolgen. Aktuell ist jede Geschichte in drei Hörspiele aufgeteilt und der zweite Teil von „Dicke Luft in der Gruft“ nimmt so langsam richtig an Fahrt auf. Während die Vorgänger-Folge noch recht ruhig daher kam und langsam in das Geschehen einführte, passiert hier schon richtig viel. So hat zum Beispiel Erasmus fachkundig "Spukfieber" bei Millie diagnostiziert. Eindeutig am Symptom: Rückwärtsniesen "Ihcstah!“ erkannt. Zudem müssen Johnny und Russel zusehen, dass sie ihre „verliehene“ Voodoo-Puppe zurückbekommen, das magische Gleichgewicht ist durcheinander. Russells Vater  wird von schlimmen Krämpfen geschüttelt und auch der liebe Erasmus scheint ebenfalls irgendwas im Schilde zu führen… Wunderbar. Jetzt geht es richtig los bei Johnny Sinclair.

 

Hören ist wie "Nach-Hause-kommen"

Das Warten auf den nächsten Teil hat bei Johnny Sinclair etwas von „Nach-Hause-kommen“. Anders kann ich dieses Gefühl nicht beschreiben, dass sich einstellt, wenn man die ersten Klänge der neuen Folgen hört, die ersten Töne der bekannten Johnny Sinclair-Melodie. Insbesondere auf die Stimme von Erasmus habe ich mich sehr gefreut. Nach wie vor ist Wolf Frass mein persönliches Highlight dieser Serie. Zum einen führt er als Erzähler mit Witz und Gefühl durch die Serie, zum anderen bereichert er als Erasmus von Rothenburg mein seinen Bemerkungen und seinem Wissen (z.B. der Heiltrank für Millie, gemixt aus zwei Eierschalen voll geschrotetem Lebertäubling, drei Fingern gräuliches Greisenhaupt, einem Löffel Blutbohnen, Quellwasser - und ganz wichtig: vier Löffeln Wabbelwurmschleim…) auch diese Folge ganz ungemein. Ihm zuzuhören macht einfach nur richtig Freude.

Doch nicht nur Wolf Frass macht hier wieder einen guten Job. Auch die anderen namhaften und großartigen Sprecher sind ein wahrer Ohrenschmaus: Dirk Petrick als Johhny Sinclair, Leon Blaschke als Russel oder auch Ursula Sieg als Mrs. Adams sind Namen, die hier definitiv zu erwähnen sind.

 

Alles passt zusammen

Und wenn für ein Hörspiel Sebastian Breidbach und Dennis Erhardt verantwortlich sind, dann kann man als Hörer auch sicher sein, dass hier auch „der Rest“ wie Geräusche, Musik und Abmischung perfekt passen. Wie schon gesagt, die Musik ist schon jetzt „Johnny Sinclair“. Die obligatorischen Hintergrundgeräusche fügen sich perfekt in das Hörerlebnis ein, wirken weder konstruiert noch unecht. Hier passt alles zusammen.

 

Mein Fazit:

Eine sehr gelungene Folge um den jungen Geisterjäger. Ich empfehle allen, wenn möglich diesen Dreiteiler am Stück zu hören. Das erhöht den Hörgenuss noch einmal richtig! 


Mareike Lümkemann

 

30. Mai 2019