Interview mit Thomas Plum - Autor/Sprecher

15.10.2021

Thomas Plum bei Wolfy-Office
Thomas Plum bei Wolfy-Office

Hallo Thomas,

schön, dass du Zeit für Interview bei Traumwelt Hörspiel hast. Wie geht es dir? Gesund und munter?

Hallo Mareike. Vielen Dank für Dein Interesse. Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Gesund JA… Munter NIE! 😊

 

Möchtest du ein paar Worte zu dir sagen? Also nur für den Fall, dass jemand mit dir bzw. deinem Namen noch nichts anfangen kann?

Mein Name ist Thomas Plum und ich werde oft mit Jason Statham verwechselt. Bin ich aber nicht. Spaß beiseite: Ich bin Sprecher (mal hier, mal da), Autor und neuerdings sogar Regisseur. Hat zumindest Kim über mich behauptet.

Geschichten habe ich eigentlich immer schon erzählt. Meistens als Ausreden für irgendwelche verpassten oder vergeigten Situationen. Ich kam erst spät auf den Gedanken, dass ich auch zur Unterhaltung etwas erzählen könnte. Das mache ich jetzt, seit knapp zwei Jahren, aber umso ergiebiger.

 

Aktuell bist du ziemlich busy, oder? Du warst ja zum Beispiel gerade auf Tour mit der Ferienbande. Erzähl mal, wie ist es dazu gekommen?

Ich bin tatsächlich viel zu busy momentan, wenn ich das mal so sagen darf. Ich opfere zu viel Zeit fürs „MUSS“ und habe nur recht wenig Zeit fürs „MÖCHTE“. Ich hoffe, dass sich das irgendwann ein wenig relativiert.

Zur Ferienbande: Sven Buchholz und ich sind befreundet. Ziemlich Knall auf Fall möchte ich behaupten. Gesehen und verliebt. Sowas kann passieren. Tatsächlich passiert mir das in letzter Zeit öfter, dieses „Knallverlieben“. (wahrscheinlich habe ich mich einfach zu spät der künstlerischen Szene gewidmet). Sven und ich hatten stets losen Kontakt. Mal mehr, mal weniger. Jeder von uns beiden hat Verpflichtungen und Familie. Umso überraschter war ich, als er eines schicksalhaften Abends anrief und die Überraschung steigerte sich noch, als er mir den Grund seines Anrufes offenbarte. Die Corona-Zeit näherte sich dem Ende und die Bande wollte auf Tour. Es gab jedoch Schwierigkeiten, einen Licht… tja… wie nenne ich es… Lichtregisseur? Lichtprofessor? Lichtorganisator?... Es gab jedoch Schwierigkeiten, einen Lichtmenschen zu organisieren. Auch wenn es kein easy-peasy Job ist, so ist es auch keine Raketentechnik und ich sagte zu. Ich mein… Hallo??? Die Ferienbande???

 

War das dein erster Einsatz dieser Art?

Ja, absolut. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht und ich habe viel Zeit mit wirklich großartigen Menschen verbringen dürfen. Ich spreche dabei nicht ausschließlich von Sven, Kai, Karli (Copyright auf diesen Spitznamen; den sage NUR ICH!!!) und Matthias. Ich meine damit auch die Mitarbeiter der jeweiligen Locations. Die leisten eine unfassbare Arbeit hinter den Kulissen, das sollte man wissen.

 

Aber im „wahren Leben“ bist du ja eigentlich ganz anders unterwegs. Du bist Sales Trainer, ist das korrekt?

Das ist überraschend richtig. (Schielt misstrauisch auf sein LinkedIN Profil…)

 

Dem Hörspiel warst du aber schon immer verbunden, oder?

Jein. Als Kind gab es kaum Schöneres, das ist richtig. Irgendwann aber verlor ich zunehmend das Interesse. TV, Filme und Games waren und sind meine absolute Leidenschaft. Ich habe in der Zeit von meinem 12. Lebensjahr bis vor ca. 5 Jahren auch ausschließlich Musik gehört und kein einziges Hörspiel mehr. Als ich dann irgendwann mal in den Außendienst kam, fing es mit HörBÜCHERN an. Vor allem die Kombination Stephen King / David Nathan hat es mir angetan. Irgendwann habe ich dann so ziemlich alles gehört, was es nathantechnisch gab und ich suchte im Netz nach David Nathan Hörbüchern. Ich stieß auf „Monster 1983“… HALLO HÖRSPIEL!!!

 

CD Cover Kasperle und das Mondkind

Kannst du dich noch an dein erstes Hörspiel, deine erste Kassette erinnern? Oder hast du dein erstes Hörspiel gar auf Platte gehört?

Mein erstes Hörspiel habe ich mir vor kurzem endlich nochmal neu angeschafft. Aus absolut nostalgischen Gründen, denn abspielen kann ich es nicht. Es war „Kasperle und das Mondkind“ von Maritim. Ich habe Dir mal ein Foto von meiner Platte angehangen. Das war das allererste Hörspiel was ich hatte. Und mit ICH meine ich WIR. Also meine Schwester und ich. Meine Oma hatte die Platte damals gekauft und wir konnten sie auch nur bei meiner Oma abspielen, da nur sie einen Plattenspieler hatte. Mit Engelszungen mussten wir dann immer auf sie einreden, damit sie die olle Heino-Platte mal vom Teller runter und die Kasperle drauf legte.

 

Welches sind deine aktuellen Lieblings-Produktionen?

Da gibt es schon ein paar, allerdings vielleicht nicht so sonderlich „Aktuell“.

Die „Midnight-Tales“ Reihe zum Beispiel. (Das sage ich nicht nur, weil ich ein paar Folgen dafür geschrieben habe.)

Küsten-Krimi“.

Insel-Krimi“.

Das ist alles von Contendo Media, also von Christoph Piasecki.

Ghostbox“ von Ivar Leon Menger ist für mich eines der besten Hörspiele aller Zeiten.

„Monster 1983“, auch von Ivar, höre ich nach wie vor mindestens einmal im Jahr.

„The Cruise“ von Stuart Kummer gefiel mir sehr gut.

„Goldagengarden“ von Marco Göllner war hervorragend.

„Das Lufer Haus“ von Kai Schwind hat mich vollkommen überzeugt und mich zu Tode geängstigt.

Die Prüfung“ meines Kollegen Kim Jens Witzenleiter ist richtig gut.

Ja… da gibt es schon ein paar. 

 

"Blaues Herz"
"Blaues Herz"

Apropos aktuelle Hörspiel-Produktionen. Bei Wolfy Office gibt es im November ein neues Hörspiel „Blaues Herz“. Magst du uns dazu etwas erzählen?

Ja. Wir (also das ganze Blaue Herz Team) freuen uns sehr darauf, dass es endlich im November erscheint und die Freunde da draußen es endlich hören können. Nunja… zumindest Teil 1. 😉

Es spielt im Jahr 1976 und ein Ex-Kommissar befindet sich auf dem Weg zu seiner Frau, welche sich in Kur befindet. Er wird aber leider durch eine Lawine auf den Serpentinen eines nicht näher benannten Gebirges (Hörspielregel) überrascht und flüchtet in ein riesiges Anwesen, bevor ihn der Erfrierungstod ereilen kann. Dort angekommen stellt Hans Berg (also eben jener ausrangierte Kommissar) fest, dass es sich a) bei dem Anwesen um ein Mädcheninternat handelt und b) dass dort unverhofft seine Dienste verlangt werden, da es einen mutmaßlichen Mord zu bedauern gibt.

 

Das klingt spannend. Ist „Blaues Herz“ also ein Titel, den man nur im Winter hören kann?

Tatsächlich habe ich die romantische Vorstellung, dass der geneigte Fan es sich daheim im Warmen gemütlich macht und sich einen warmen Tee oder Kakao oder Kaffee macht. In die übertrieben großen Wollstrümpfe hüpft und sich auf dem Sofa, während es draußen vor Kälte nur so klirrt, das Hörspiel anhört um sich von Ekkehardt Belles vibrierender Stimme warmrubbeln zu lassen…

Alterativ kann man es sich natürlich auch an einem schwitzig, heißen Tag im Sommer anhören, um sich akustisch abzukühlen… wäre auch eine Idee.

 

Und die Geschichte stammt von dir?

Eigentlich von Ivar. Er war aber zu betrunken, um zu merken, dass ich sie in stillheimlicher Nacht entwendet habe. Ich habe ihm, wie immer, einen goldenen Handschuh hinterlassen. Das ist mein Markenzeichen. Übrigens gehen mir die Handschuhe aus, werde wohl tatsächlich bald selbst schreiben müssen. 😊

Spaß beiseite (mal wieder): Ja, die Geschichte stammt von mir. Ich habe da ein paar Monate dran gesessen und sie entstand peu a peu. War ein interessanter Prozess.

 

Woher hast du denn für diese Produktion deine Inspiration bekommen? Warst du etwa auch auf einem Internat?

Ursprünglich sollte es gar kein Hörspiel sondern eine Live-Vorführung werden. Somit habe ich mir direkt eine Art Kammerspiel vorgestellt. Zunächst gab es da eine Idee, welche zu einem klassischen Horrorspiel werden sollte. Enger Raum, kein Ausweg, Gefahr. Diese ursprüngliche Idee sollte auch im hier und jetzt spielen. Dann aber, nachdem ich mit Ivar telefoniert und mich beratschlagt habe, haben wir den ursprünglichen Plan gekippt und „Blaues Herz“ entstand. Eigentlich stand das ganze Grundgerüst schon am Ende des Gesprächs. Ich musste dann nur mit der Feile und ´nem Duden ran, wenn Du verstehst wie ich mein.

 

Hörspielaufnahmen "Blaues Herz"
Hörspielaufnahmen "Blaues Herz"

Und namhafte Sprecher gibt es sicherlich auch zu hören? Stammt die Auswahl der Stimmen von dir?

Auch hier ein glasklares: Jein. 😉

Wie eben schon erwähnt, war es nicht als Hörspiel geplant. Es sollte eine Live-Show werden. Es war ein Auftrag. Die Sprecherinnen und Sprecher waren bereits eingeplant. Die Arbeit an „Blaues Herz“ hat mich erst die werten Kolleginnen und Kollegen kennen und schätzen gelernt. Außer Henrike Tönnes & Volkram Zschiesche, die habe ich in meinem Schauspielerköfferchen mitgebracht.

Ich gebe Dir aber natürlich vollkommen Recht. Wir haben wirklich namhafte Sprecherinnen und Sprecher an Bord. Niemand, wirklich niemand, hat mich enttäuscht.

Ekkerhardt Belle trägt das ganze Konstrukt mit seiner atemberaubenden Stimme und holt jeden Hörer direkt vom ersten Wort an ab. Das erste Wort lautet übrigens „Scheiße“ und damit fröne ich dem ersten Schimanski-Tatort, welcher allerdings erst fünf Jahre später ausgestrahlt werden sollte.

Lass mich noch ein wenig über die Schauspielerinnen und Schauspieler sprechen:

Wir haben eine absolut eindrucksvolle Henrike Tönnes in der Rolle der streng, aber gerechten Internatsleiterin „Annegret von Garmisch“. Ich freue mich auf die ersten Rezensionen zu Ihrem Auftritt. Spoiler: Sie ist fantastisch.

Sara Wegner und Saskia Haisch spielen Schülerinnen, die eigentlich beste Freundinnen sind. Zugegeben, diese Tatsache merkt man den beiden (Susanne Meuren & Petra Schubert) momentan nicht an. Sie streiten sich wie die Kesselflicker und glaub mir, man leidet mit. Beide haben hervorragend gespielt und auch hier freue ich mich auf die ersten Reaktionen.

Angelika Osusko spielt eine Art Antagonist. Sie ist Yami Safaia und auch sie ist eine Schülerin des Internats „Hügelblick“. Das Problem ist nur: NIEMAND mag sie und sie mag NIEMANDEN. Die Kälte in Yamis Stimme wurde ganz wunderbar von Angelika gespielt.

Volkram Zschiesche ist ein Schauspieler und ich folge seine Karriere schon etliche Jahre. Er hat in deutschen Martial Arts Filmen seine Karriere gestartet und ich bin von solchen Produktionen immer schon begeistert gewesen. Zu seiner unfassbaren Körperbeherrschung besitzt er aber auch eine warme unheimlich angenehme Stimme und hat schon hier und dort in Hörspielen bei „Contendo Media“ gespielt. Hätte man mir damals, als ich mit weit aufgerissenen Augen den Film „Kampfansage – Der letzte Schüler“ sah, gesagt, dass ich mal in einem Hörspiel Regie für ihn führen würde, hätte ich leicht hysterisch und stark grenzdebil gelacht.

Oh… und da gibt es noch den Radiomoderator… aber den lassen wir jetzt mal da, wo er ist.

 

Cool! Wie ist denn der Ekkehardt so? Ich könnte mir vorstellen, dass man mit ihm eine Menge Spaß haben kann. Und ihr habt ja ein großes, gemeinsames Aufnahme-Happening veranstaltet, wenn ich das richtig verfolgt habe.

Ekki, wie er sich selbst gern nennen lässt, ist einfach eine imposante, aber sehr zugängliche Person. Ich habe seine Stimme ja bereits als Kind geliebt. Wenn Doctor David Banner um Fassung und Raison ringt, um nicht zum Hulk zu mutieren, habe ich mitgelitten. Ekkis Schreie und die Verzweiflung waren einfach gewaltig. Auch die ruhigen Momente, mit denen Bill Bixby diese Serie so besonders machte, wurde durch Ekkis Intonierung noch zusätzlich veredelt. Raue Schale, weicher Kern. Das ist Ekkehardt Stimme. Er selbst als Mensch ist „Weiche Schale, noch weicherer Kern“. Wirklich wahr. Er ist ein Freund. Punkt.

Ekki kam recht früh mit einem Wunsch ums Eck. Er wollte zumindest noch EINMAL im direkten Spiel, also im Ensemble, aufgenommen werden. Wir konnten das für zwei große Szenen im Wolfy-Office umsetzen und beide Szenen befinden sich im Hörspiel. Szene 1 in Teil 1 und Szene 2 in Teil 2. Beide Szenen sind ein phänomenales Spiel zwischen Henrike Tönnes & Ekkehardt Belle. Es war fantastisch.

Ekki wurde (zum Glück) nie müde, von seinen anfänglichen Zeiten zu berichten und ob Du es glaubst oder nicht, ich habe alles begierig in mich eingesogen, weil es einfach faszinierend war.

Daran merkst Du es ja schon. Kim und mir war es wichtig, dass „Blaues Herz“ nicht zackig und schnell schnell aufgenommen wurde. Wir haben uns Zeit gelassen. Es war, meiner Behauptung nach, ein Kurzurlaub. Wir haben drei Tage zusammen verbracht. Wir haben gearbeitet, gelacht, uns blendend unterhalten. Wir bekamen wundervollen Besuch aus Hnywood, Tonstudio Heilbronn. Antonio Lopez, nebst Frau Christina und Töchterlein gaben uns die Ehre und wir verbrachten einen wunderbaren Abend in einem Biergarten im wunderschönen Ludwigsburg. Das alles in Zeiten einer (zum Glück) abschwellenden Corona-Pandemie hat das Ganze vielleicht sogar noch ein Ticken besonderer werden lassen.

 

Lass mich raten – Sound und Musik stammen auch von Tom?!

Wenn ich die Wahl habe, ist Tom hinterm Mischpult. Ich hatte die Wahl. 😉

Nenn mir einen Komponisten, dem man am Telefon eine Geschichte erzählt, dann sowas sagt wie „Na Du weißt schon… sowas wie Tatort trifft auf Miss Marple trifft auf Derrick trifft auf Christian Bruhn…“ und dieser Komponist Dir gefühlt eine Stunde später eine Demo sendet, die all das beinhaltet… Ich kenne nur einen.

Zudem ist Tom ein Freund, der einfach genaustens versteht, was man ausdrücken will.

In meinem Skript befinden sich Passagen, die mir Kopfzerbrechen bereiteten, was das Sounddesign betraf. ALLE SORGEN WAREN UNBEGRÜNDET!

 

Ivar Leon Menger & Thomas Plum
Ivar Leon Menger & Thomas Plum

Wieso kannst du denn so gute Hörspiel-Geschichten entwickeln? Man könnte meinen, du hast von einem Großen gelernt…

Gute Anspielung. 😉

Ja, ich habe von einem der Größten gelernt und das tue ich auch immer noch. Ivar und ich stehen sporadisch im Austausch. Wir lassen uns gegenseitig an unsere jeweiligen Projekte teilhaben. Allerdings bin ich eher Konsument und kann wirklich nur bedingt „helfen“. Ich kann allerdings mit Fug und Recht behaupten, dass manche meiner Tipps wohlwollend von Ivar umgesetzt wurden. Was ich aber sagen wollte: Wenn Ivar sich meinem Projekt widmet, dann ist es eine riesige Hilfestellung.

Nicht falsch verstehen, er kaut mir nichts vor. All meine Storys sind meine Storys. Aber er hat die bessere und überaus längere Erfahrung und kann mir Tipps geben, die er selbst erst über einen längeren Zeitraum für sich herausgefunden hat. Charakterentwicklung, Perspektiven, Stilmittel. All solche Sachen lerne ich von Ivar und dafür bin ich ihm überaus dankbar.  

 

„Blaues Herz“ ist aber nicht dein erstes Hörspiel-Script. Du hast als Autor ja auch schon für andere Labels wie Dreamland oder Contendo gearbeitet, richtig?

Das ist richtig. Auch für Wolfy-Office habe ich bereits zwei Hörspiele „geschrieben“. (Die Anführungszeichen stehen dafür, dass „113 Nachrichten“ nicht wirklich geschrieben wurde.)

Für Wolfy-Office habe ich das Hörspiel „Video-Integrator“ und „113 Nachrichten“ geschrieben.

Für Contendo Media Habe ich vier Folgen „Midnight Tales“ geschrieben und zudem auch eine Serie, über die ich aber momentan nichts sagen darf.

Für „DreamLand“ habe ich eine Doppelfolge geschrieben, welche voraussichtlich im Frühjahr 2022 erscheinen wird.

Zudem habe ich die Jubiläumsfolge des Podcasts „Pia liest“ geschrieben. Die Folge heißt „Fastbuck“ und die kann ich jedem empfehlen. Natürlich kann ich generell den kompletten Podcast von meiner Freundin Pia-Rhona Saxe jedem ans Herz legen, aber eben auch die Jubiläumsfolge.

Für meine geschätzten Freundinnen Nina-Carissima Schönrock und Henrike Tönnes habe ich (inspiriert von deren Plausch in Folge 2 des Podcasts „Schönrock & Tönnes: Die Late Night Show am Morgen“) eine Kurzgeschichte namens „Hermann“ geschrieben, die auch prompt im Sommerloch des Podcasts von Nina intoniert wurde.

Ich würde sagen, es ist „Fünf Minuten vor Weltherrschaft des Thomas Plum“. 😊

 

Und als Sprecher hat man dich auch schon gehört. Was mich persönlich auch nicht wirklich verwundert – als Verkäufer muss man ja reden können.

Joa. Mittlerweile bin ich ja zum Glück kein Verkäufer mehr. Ich trainiere jetzt eher Verkäufer, noch rücksichtsloser zu verkaufen. Nächster Halt: Die Seele! 😊 😊 😊

Spaß beiseite (zum Dritten): Natürlich muss man als Verkäufer und als Sales Trainer viel sprechen und Monologe führen, aber glaub mir… das ist was GANZ ANDERES.

 

Was macht denn mehr Spaß? Schreiben oder Sprechen?

Das ist schwer zu sagen. Frag mich morgen und ich antworte anders. Momentan würde ich tendenziell „Schreiben“ sagen. Könnte aber daran liegen, dass ich bereits Entzugserscheinungen habe, weil ich schon viel zu lange nichts mehr geschrieben habe. Nachtrag vom Tag „danach“: Heute morgen ist es immer noch das „Schreiben“.

 

Kim Jens Witzenleiter & Thomas Plum
Kim Jens Witzenleiter & Thomas Plum

Doch noch mal zurück zu Wolfy Office. Nach ein paar gemeinsamen Aktionen wie z.B. dem Video-Integrator oder den 113 Nachrichten bist du Wolfy Office inzwischen auch offiziell sehr verbunden, oder?

Das ist richtig. Nach einer stundenlangen Verhandlung, die auf beiden Seiten für viele Tränen sorgte… Tränen, Schweiß und Blut… haben wir uns dazu entschlossen, dass ich nun offiziell Vorstand von „Wolfy-Office“ bin. Ich wische einmal die Woche feucht durch und koche Kaffee… manchmal ruft Kim mich auch zu einer Fußmassage… mach ich aber nur Samstags.

Spaß beiseite (jetzt ist aber langsam gut): Es war innerhalb von zwei Minuten entschieden. Kim und ich verstehen uns zu gut, um das nicht kollegial zu vertiefen. Es war eine einfache und absolut richtige Konsequenz unserer bisherigen Zusammenarbeit. Ich identifiziere mich zu hundert Prozent mit „Wolfy-Office“.

 

Trägt deine Familie eigentlich die ganze Hörspiel-Beklopptheit? Ich meine, Frau, Kinder und Hund sowie der normale Job müssen ja auch noch irgendwie unter einen Hut gebracht werden…

Ich zitiere mich frank und frei nochmal selbst:

„Ich opfere zu viel Zeit fürs „MUSS“ und habe nur recht wenig Zeit fürs „MÖCHTE“.

Zum Punkt „MÖCHTE“ gehört zweifelsfrei meine Familie und ich wünsche mir für uns alle, dass das „MÖCHTE“ bald Oberwasser hat.

Die Hörspielleidenschaft hält sich bei meiner Frau in Grenzen, sie hat schlichtweg nicht die Zeit und die Ruhe dafür. Jedoch ist sie unglaublich stolz auf mich und das lässt sie mich so oft wie möglich spüren. Ich bin meiner Frau zu großem Dank verpflichtet.

Meine Kinder sind größere Hörspielfans als ich es je wahr. Wenn ich an den Kinderzimmern vorbei gehe, ertönt stets ein Hörspiel. Zu jeder Tageszeit. „Andi Meisfeld“ ist das, was am häufigsten zu hören ist, aber auch „TKKG“, „Die drei ???“ und auch „Bibi Blocksberg“. Es ist alles dabei. Auf meine Hörspiele müssen sie aber noch verzichten.

 

Also sind deine Kinder auch schon angefixt?

Meine Kinder lassen sich nicht anfixen. Sie sind es, die MICH anfixen um „ENDLICH MAL EIN KINDERHÖRSPIEL ZU MACHEN“. (O-Ton: Lena Plum)

 

Lieber, Thomas, das klingt nach einem tollen Schlusswort. Ich danke dir für deine Zeit und deine ausführlichen Antworten. Ich denke ich bin nicht die Einzige, die sich auf weiteren Input von dir in der Hörspiel-Szene freut – in welcher Form auch immer!!!

Vielen lieben Dank, Mareike. 


Mareike Lümkemann




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