Midnight Tales - 27 - Tote neue Welt 3

 

Midnight Tales

Folge 27 - Tote neue Welt 3

Laufzeit: ca. 35 Minuten

 VÖ-Form: Digital

Produktion & Vertrieb: Contendo Media GmbH

VÖ: 16.10.2020

CD-Cover Midnight Tales - Folge 27

Klappentext:

Die Überfahrt nach Spanien ist geglückt, doch im Hafen von Cadiz befinden sich die Überlebenden plötzlich im Visier einer neuen, tödlichen Gefahr.

 

Meine Meinung:

Kam Folge 26, der zweite Teil des Jubiläums-Vierteilers, noch recht langsam bis gar nicht in Gang, so geht es nun im dritten Teil zu Beginn sehr turbulent und actionreich zu. Kaum haben unsere Überlebenden und ihr Kapitän festen Boden unter den Füßen, werden sie auch schon von zwei schießwütigen Brüdern erwartet, die klischeehafter nicht hätten sein können. Extrem skrupellos und mit dummen Sprüchen "bewaffnet", gehen sie gegen unsere Überlebenden vor, von denen ihnen dann auch noch gleich zwei in dieser Folge zum Opfer fallen. Es ist erschreckend, dass diese beiden Charaktere fast beiläufig von diesen stereotypen Charakteren, ohne die ein apokalyptisches Hörspiel- oder TV-Format anscheinend nicht funktionieren kann, aus der Handlung genommen werden, wobei diese Brüder ja bereits am Ende von Folge 26 einen Charakter getötet haben, sodass jetzt nur noch drei Akteure übrig sind. Von der Schnelligkeit, mit der der Handlungsstrang um die skrupellosen Brüder abgehandelt wird, habe ich mich ehrlich gesagt etwas erschlagen gefühlt, obwohl ich gleichzeitig auch nahezu erleichtert war, dass diese Rohlinge nicht die ganze Folge dominierten. Da die Brüder genügend Wagen und Benzin zur Verfügung hatten, machen sich die letzten drei Charaktere, von denen einer sich zwischenzeitlich eine Krankheit eingefangen hat, mit einem Auto auf den Weg nach Deutschland. Unterwegs werden sie von einer Tankstelle aus beschossen, ohne dass jedoch mehr passiert. Zum Glück, da meiner Meinung nach der Handlungsstrang um die Brüder in dieser Folge vollauf gereicht hat. Aber als sich unsere letzten drei Überlebenden über Frankreich der deutschen Grenze nähern, kommt schon weiteres Unheil auf sie zu ...

 

Musik und Sounddesign:

Wie von Contendo gewohnt, wird beides wieder sehr passend und routiniert eingesetzt.

 

Sprecherleistung:

Da ich Spoiler darüber vermeiden möchte, wer von den Hauptakteuren noch am Leben ist, soll an dieser Stelle ausschließlich Matthias Keller genannt werden, der eben jene beiden Brüder Diego und Eugenio spricht, die der Gruppe in der ersten Hälfte der Folge sehr zusetzen. Obwohl mir die Handlung mit den Brüdern fast schon zu viel war, hat mir Kellers Art sie zu Sprechen sehr gut gefallen, zumal er einen der beiden ausschließlich hat spanisch sprechen lassen.

 

Mein Fazit:

Nachdem die ersten beiden Teile des Vierteilers mir sehr gut gefielen, konnte mich diese Folge nur eingeschränkt unterhalten, was an der Charakterisierung der beiden Brüder liegt. Wenn böse Charaktere interessant gestaltet sind, können sie mich durchaus begeistern. Aber naive Bösewichte konnten mich noch nie beeindrucken. Und Diego, einer der skrupellosen Brüder, gibt sich sehr naiv, da er einen der Charaktere aus einem bestimmten Grund laufen lässt. Jedem Kenner solcher Geschichten dürfte klar sein, was aus diesem Umstand entstehen wird. Zudem fühlte ich mich, wie bereits erwähnt, von diesem Handlungstrang etwas erschlagen, da Folge zwei in ihrer Komplexität insgesamt sehr ruhig rüberkam, während es in diesem Teil gleich zu Beginn Schlag auf Schlag zuging. Eine Kaufempfehlung kann ich dieses Mal nur erteilen, da mich der Vierteiler, sieht man von dieser Folge ab, bisher überwiegend begeistern konnte.

 

Sprecher:

  • Jacqueline Arendt - Stephanie Kirchberger
  • Rebecca Jepsen - Vera Bunk
  • Jens Wiggeshoff - Markus Raab
  • Tilo Prebe - Jacob Weigert
  • Sebastian Bahrens - Bastian Sierich
  • Diego - Matthias Keller
  • Eugenio - Matthias Keller
  • Sophie Gerling - Rieke Werner
  • Yvonne Gerling - Yvonne Greitzke
  • Host - Peter Flechtner
  • Credits – Alex Bolte

 

Dramaturgie, Regisseur, Produzent: Christoph Piasecki

Buch: Frank Hammerschmidt

Musik: Michael Donner, Scott Lyle Sambora, Alexander Schiborr und Konrad Dornfels
Schnitt: Stefanie Berg und Anika Roth

Sounddesign: Erik Albrodt

Design & Illustration: Alexander von Wieding


von Andreas Nauber

 

17. Oktober 2020