John Sinclair Classics - Folge 42 - Das Hochhaus der Dämonen

John Sinclair Classics

42: Das Hochhaus der Dämonen

Lübbe Audio

Gesamtspielzeit: ca. 53 Minuten

VÖ: 26.03.2021

 

CD-Cover John Sinclair Classics - Folge 42 - Das Hochhaus der Dämonen

Klappentext:

Mit sicheren Bewegungen zog James Warden die Klinge des Rasiermessers über die rechte Wange. Da erblickte er plötzlich das Gesicht im Spiegel. „Töte dich, James Warden!“, flüsterte die Geistererscheinung. James Warden gehorchte – und er sollte nicht das einzige Opfer im Hochhaus der Dämonen bleiben!

 

Zum Inhalt:

In seinem Büro erhält John Besuch von einem gewissen Michael Warden, der ihm von unheimlichen Vorgängen in dem Hochhaus berichtet, in dem er und sein Bruder James wohnen. Dieser wurde auf eine Weise ermordet, die an Selbstmord denken lässt. Aber Michael Warden ist davon überzeugt, dass er von der Hexe Florence Barkley ermordet wurde, die zuvor auf dem Gelände lebte, wo nun das Hochhaus steht. Michael Warden selbst entging nur knapp einem geistigen Angriff der Hexe. Doch auch ein weiterer Bewohner ist in dem Haus umgekommen bzw. verschwand spurlos im Keller. Da Warden auf John einen leicht überdrehten Eindruck macht, steht John der Sache etwas skeptisch gegenüber. Erst als Commissioner Drake, der in den Classics bereits einen Auftritt hatte, John und Sir James um Unterstützung ersucht, da seine Schwiegertochter in spe ebenfalls in dem Hochhaus lebt, nimmt John die Ermittlungen auf, die ihn und seinen "neuen" Freund Suko schließlich ins Hochhaus der Dämonen führen, wo sie bereits erwartet werden...

 

Meine Meinung:

"Das Hochhaus der Dämonen" ist der 43. Gespenster-Krimi mit John Sinclair, den Dennis Ehrhardt und Sebastian Breidbach für die Classics-Reihe adaptierten. Zwar bedient sich das Hörspiel an der Romanvorlage, geht aber auch eigene Wege. Die Geschichte ist recht atmosphärisch, da man nie genau weiß, wann in dem "kalten" und unpersönlich wirkenden Hochhaus das Grauen zuschlägt. Allerdings hätten ein paar Charaktere mehr, die ebenfalls unter dem Dämonen-Terror leiden, die Atmosphäre noch etwas stärker verdichten können.

 

Korrektur eines Fehlers:

In der Sonderedition 13, "Der Unheimliche von Dartmoor" gibt sich Suko als Constable aus, was wohl nicht nur bei mir für Verwirrung gesorgt haben dürfte, da Suko zu dieser Zeit noch gar nicht beim Yard beschäftigt war. Dieser Umstand wird in dieser Folge nun logisch erklärt.

 

Die Sprecher:

Hier ist die Schauspielerin und Hörspielsprecherin Carmen-Maja Antoni zu nennen, die als Florence Barkley eine tolle Leistung abliefert. Selbiges gilt für Stefan Krause, der als aalglatter Architekt Jackson eine tolle Besetzung ist. Aber obgleich ich, wie stets, nur auf einzelne Sprecher eingehe, haben auch alle nicht genannten einen tollen Job gemacht.

 

Musik und Sounddesign:

Beides bewegt sich auf gewohnt hohem Niveau. Aber dennoch muss das Sounddesign an einer Stelle besonders erwähnt werden. Da wird nämlich dicht an Johns Kopf ein Schuss abgegeben, der John vorübergehend auf einem Ohr taub werden lässt. Wenn man diese Szene über Kopfhörer hört, ist auf dem rechten Ohr nach dem Schuss eine ganze Zeit nur noch jenes hohe Pfeifen zu hören, das in solchen Fällen charakteristisch ist. Dieses Geräusch ist zwar sehr passend, kann aber, über Kopfhörer gehört, mit der Zeit auch recht nervig sein.

 

Besonderheiten:

  • Der Endkampf mit Florence Barkley unterscheidet sich von dem im Roman.
  • Der Bericht, den Michael Warden am Anfang der Folge John gibt, wird mit Hörspielszenen untermauert.

 

Mein Fazit:

Zwar ist "Das Hochhaus der Dämonen" keine überragend spannende Folge, weiß aber dennoch zu gefallen. Da es sich, wie bei den meisten Classics-Folgen, um eine Einzelfolge handelt, ist sie auch gut für Neueinsteiger geeignet.


Andreas Nauber

 

 

27. März 2021