John Sinclair - Folge 170
Ein Grab aus der Vergangenheit
Lübbe Audio
Laufzeit: 54 Minuten
1 CD
Ersterscheinung: 26.04.2024
Klappentext:
Aus dem Nichts war mir der Geist meiner alten Freundin Nadine Berger erschienen! Gebannt in den Körper einer Wölfin musste sie dem Ruf einer gewissen Manon Medoque folgen. Doch wer oder was war Manon Medoque? Ich machte mich auf die Suche nach der Antwort – und erlebte eine böse Überraschung.
Zum Inhalt:
Durch den in einen Wolf gebannten Geist seiner Freundin Nadine Berger wird John auf Manon Medoque aufmerksam gemacht. Suko forscht nach und stößt auf das französische Dorf Medoque, zu dem auch ein Schloss gehört, das Schloss Medoque. John reist dorthin und trifft nicht nur auf die Werwölfin Manon Medoque, die augenscheinlich Morgana Layton die Herrschaft über die Werwölfe abspenstig machen möchte, sondern auch auf einen gewissen Abbé Bloch und auf das Grab eines Hector de Valois. Dass es mit Bloch und de Valois eine besondere Bewandtnis auf sich hat, und dass beide Johns Leben noch verändern werden, ahnt er noch nicht ...
Meine Meinung:
Eigentlich ist "Ein Grab aus der Vergangenheit" die Hörspielumsetzung der Romane 0411: "Der Herold des Satans" und 0412: "Ein Grab aus der Vergangenheit", aber natürlich hat Skriptautor Dennis Ehrhardt die Handlung stark verändert, wobei aber die "Kernaussage" des Originals erhalten bleibt: John lernt nicht nur Abbé Bloch kennen, sondern findet auch das Grab des fiktiven Templerführers Hector de Valois, womit nun endlich auch der christliche Ritterorden der Templer Einzug in die Hörspielserie um den Geisterjäger hält. Wieder einmal hat Dennis Ehrhardt ein stimmungsvolles und somit großartiges Hörspiel geschaffen, welches zu hören Spaß macht. Einzig der Umstand, dass hier Morgana Layton keinen Auftritt hat, um ihre Gegenspielerin Medoque in die Schranken zu verweisen, finde ich schade, wobei das jetzt nichts damit zu tun hat, dass ich Morganas Sprecherin sehr gerne höre ..., aber sie und auch Fenris, der Götterwolf, hätten hier gut in die Handlung gepasst, zumal Manon erwähnt, dass Fenris sich dem falschen Teufel angeschlossen hat. Der "richtige" Teufel ist der Dämon Baphomet, der hier in Form einer Statue im gewissen Sinne ebenfalls seinen ersten Auftritt hat.
Kleiner Produktionsfehler:
In der aktuellen Folge hört John den Namen Hector de Valois und gibt an, diesen noch nie gehört zu haben. Das stimmt so jedoch nicht, da Oliver Döring den Namen seinerzeit bereits in die Sonderedition "Der Pfähler" einbaute, als John von Marek erfuhr, wer vor ihm bereits das Kreuz besessen hat.
Besonderheiten:
Die Sprecher:
Neben Dietmar Wunder hat mir hier vor allem der Schauspieler und Synchronsprecher Holger Umbreit sehr gut gefallen, der in der Rolle des Abbé Bloch zu hören ist. Auch Thomas Schmuckert soll hier genannt werden, den man, neben seiner Synchrontätigkeit, im Hörspiel hauptsächlich als Dorian Hunter kennt. Er spricht hier Manon Medoques menschlichen Helfer Jean, und ist eine tolle Besetzung für diesen groben Typ Mensch.
Musik und Sounddesign:
Beides bildet, wie man es gewohnt ist, die perfekte Untermalung für ein großartiges JS-Hörspiel.
Mein Fazit:
"Ein Grab aus der Vergangenheit" schlägt nicht nur ein neues Kapitel in der History der JS-Hörspiele auf, sondern weiß, wie die meisten Hörspiele von Dennis Ehrhardt und Sebastian Breidbach, mit seiner tollen Stimmung zu gefallen.
In eigener Sache:
Ich plaudere wohl kein Geheimnis mehr aus, wenn ich erwähne, dass Folge 179, die Ende Februar 2025 erscheint, die letzte JS-Folge von Dennis Ehrhardt und Sebastian Breidbach ist. Dass es mit Folge 180, mit welcher ein neues Produktionsteam übernimmt, gewisse Änderungen geben wird, ist natürlich klar. Vom neuen Produktionsteam wünsche ich mir, wie alle anderen Fans auch, jedoch nicht nur weiterhin tolle Geschichten um das Sinclair-Team und dessen Gegner, sondern auch, dass uns die Haupt- und Nebensprecher, die immer mal wieder in ihren Rollen auftauchen, weiterhin erhalten bleiben.
Andreas Nauber
28.04.2024