Leo und die Abenteuermaschine
30 - Leo und der Computer
Label: e.T. Media / Matthias Arnold
Gesamtspielzeit: 74 Minuten
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
VÖ: 29.11.2024
Digital
Klappentext:
Jeder kennt sie, überall stehen sie, fast alles können sie – die Computer. Dabei fing alles mit einem einfachen Wunsch an. Leo und seine Freunde reisen ins Jahr 1843, zu dem Mathematiker Charles Babbage und seiner Mitarbeiterin Ada Lovelace. Gemeinsam arbeiten die Beiden an einer Idee, die die Welt, wie die Menschen sie kannten, aus den Angeln heben wird. Oder doch nicht? Denn die Geschichte des Computers ist eine Geschichte voller zwischenmenschlicher Missverständnisse, Krieg und böser Machenschaften. Kann Leo und Salai den Knoten der Geschichte entwirren und am Ende die richtige Wahl treffen?
Eine Welt ohne Computer?
Unglaublich, wie weit unser schlauer Löwe herumkommt. Eben war er noch im Alten Ägypten und nun befindet er sich schon auf den Spuren des Computers. Dies ist wahrlich ein Abenteuer zwischen Raum und Zeit…
Für uns ist dieses technische Wunderwerk namens Computer gar nicht mehr wegzudenken. Doch es gab auch eine Zeit davor. Als komplexe Berechnungen noch von menschlichen Gehirnen durchgeführt wurden und manche Menschen den Beruf des Rechners ausübten. Ja, genau. Diese Personen haben wirklich den ganzen Tag nur gerechnet. Unglaublich, oder? Dies erfahren auch Leo und sein Freund Salei, als sie sich Laurenzos nächster Aufgabe annehmen: Den Computer zu retten. Dabei bewahren sie natürlich nicht nur die Geschichte, sie erfahren wie immer auch jede Menge von „Land und Leuten“, sehen sich mit Vorurteilen zwischen den Geschlechtern konfrontiert und geraten sogar in etwas, das man heute Wirtschaftskriminalität nennen würde.
Wissen für Wissbegierige
Wie immer wartet auch dieses Abenteuer unseres schlauen Löwen mit einer Menge an Wissen auf. Wir erfahren nicht nur von großen Persönlichkeiten wie Ada Lovelace, Charles Babbage und John Mauchly, ohne die der Computer vielleicht niemals entwickelt worden wäre. Wir bekommen auch erklärt, warum so große Rechenleistungen überhaupt notwendig waren und auch was eine Lochkarte ist, wird dem wissbegierigen Hörer nähergebracht.
Dabei gelingt Matthias Arnold, seines Zeichens Wissensvermittler und Leo-Erfinder, wie immer der Spagat zwischen reiner „Horizontserweiterung“ und Spannung, denn es geht auch in dieser Folge recht rasant zu. So sind zum Beispiel Laurenzos Finten wie immer nicht ohne. Gut, dass unser schlauer Löwe wunderbar um die Ecke denken kann und viele von Laurenzos Listen durchschaut.
Sprecher:
Nein, ich werde diesmal nicht schreiben, dass alle Sprecher wie gewohnt wunderbar agieren, denn die Stammriege hat einen Wechsel erfahre. Leo hat nämlich eine neue Erzählerin und zwar niemand anderen als Dagmar Bittner, welche mich schon in diversen anderen Produktionen begeistern konnte. Bei ihren ersten Wörtern habe ich zwar noch kurz innegehalten, doch sie reiht sich so schnell und wunderbar in Leos Welt ein, dass man bereits nach kurzer Zeit den Sprecherwechsel kaum noch wahrnimmt. Diese Neubesetzung ist wahrlich gelungen.
In weiteren Rollen sind wie immer Marco Rosenberg (Löwe Leo), Babette Büchner (Abenteueruhr), Sven Hasper (Salai) oder auch Rainer Fritzsche (Laurenzo) zu hören.
Michael Pan als Charles Babbage, Isabella Vinet als Ada Lovelace oder auch Sven Brieger als John Mauchly sowie Betty Förster in der Rolle als Empfangsdame vervollständigen diesen tollen Sprechercast.
Zwei Versionen
In Bezug auf seine besondere Veröffentlichungsweise bleibt man sich auch mit Folge 30 (was für ein Jubiläum!!!) treu. Auch hier gibt es zwei Versionen, die sich je nach Alter der Hörerschaft in Sachen Komplexität, Wissensvermittlung und Länge unterscheiden. Bei so viel geballtem Wissen sicherlich eine weise Entscheidung. Ich für meinen Teil habe diesmal die längere Version gehört und wie immer einiges an neuen Kenntnissen mitnehmen können.
Mein Fazit:
Auch mit dieser Folge schafft es Leo, scheinbar nebensächliches Wissen kompetent, durchdacht und unterhaltsam darzubieten. Wer hätte vor dem Hören dieser Folge gedacht, dass die Erfindung des Computers so abenteuerlich und spannen war? Vielen Dank für so viel gut recherchiertes Hintergrundwissen über ein Gerät, das heute nicht mehr wegzudenken und unverzichtbar geworden ist!
Mareike Lümkemann
28.11.2024