Horror Tales - 10 - Invasion

Klappentext:

Ihren freien Tag hatte sich Gwen Hoffman eindeutig anders vorgestellt. In einem Diner gab es eine Schießerei und nun muss die Rechtsmedizinerin einem Kollegen bei den Obduktionen assistieren. Doch plötzlich erwacht eine der Leichen zum Leben und attackiert die beiden. Als die Homeland Security sich einmischt, ist Gwen klar: was auch immer Jagd auf sie gemacht hat, ist nicht menschlichen Ursprungs!

Der wahre Grusel kehrt endlich zurück - in modernem Gewand: Packende Horror-Schocker mit Starbesetzung in einzigartiger Inszenierung! HORROR TALES - Horror, der unter die Gänsehaut geht.

Meine Meinung:

Mit der aktuellen Folge der "Horror Tales" "feiert" die Serie des Labels Contendo Media ihr 10-Folgenjubiläum. Eigentlich hatte ich, beim Lesen des Klappentextes, eine Zombie-Story erwartet, aber "Invasion" erzählt eine ganz andere Geschichte. Es handelt sich hierbei um eine Alien-Invasion, und wer beim Hören der Folge an Filme wie "Die Körperfresser kommen" aus dem Jahr 1978 denken muss, liegt dabei gar nicht mal so falsch. Überhaupt erinnert das Hörspiel an Filme der 70er und 80er Jahre, in denen Aliens versuchen, die Herrschaft über die Erde zu übernehmen. Skriptautor Markus Topf geht hier keine Kompromisse ein und schreibt den Eroberern aus den Tiefen des Alls keine "ehrenhaften" Gründe für ihre Eroberungsversuche, wie das Benötigen irdischer Ressourcen, auf den Leib, sondern hetzt der Erde ein durch und durch kriegerisches Volk auf den Hals, und ich will nicht verhehlen, dass mir der Grund, "Ich erobere, weil ich es kann", in einer Zeit, in der man für alles eine Entschuldigung parat hat, sehr gut gefällt.

Die Motivation, "Ich bin böse, weil es meine Natur ist", schafft klare Verhältnisse und macht es den Protagonisten einer Geschichte wesentlich schwerer, mit ihren Gegenspielern fertigzuwerden, als wenn es am Ende heißt: "Ihr braucht unsere Ressourcen? Wir geben sie euch, ohne dass ihr uns vernichten müsst". Im Gegensatz zu den kriegerischen Aliens Gefällt mir aber auch der Charakter Ron Presley sehr gut, dessen Einstellung es ist, erst zu verhandeln, bevor es ans Kämpfen geht. Dass eine Geschichte, in der es die Protagonisten mit solch kompromisslosen Gegnern zu tun bekommen, nur durch kriegerische Gegenmaßnahmen entschieden werden kann, liegt da quasi schon auf der Hand, und auch hier bleibt das Hörspiel den Geschichten der 70er und 80er treu, denn das Gute siegt über das Böse, obgleich ein fader Beigeschmack zurückbleibt, da die Invasoren wohl nicht die Einzigen ihrer Art waren. Somit hat sich Contendo ein "Hintertürchen" für eine oder mehrere Fortsetzungen gelassen, wogegen ich nicht das Geringste einzuwenden hätte.

Die Sprecher:

Das Hörspiel ist durchweg mit tollen Sprechern besetzt, von denen ich hier u. a. Uve Teschner erwähnen möchte, der als Erzähler fungiert, wodurch auch den Hörspielen der 70er und 80er Jahre Tribut gezollt wird, da heutzutage in vielen Produktionen ja auf einen Erzähler weitgehend verzichtet wird.

Weitere tolle Sprecher sind u. a. Martin Keßler, (Ron Presley) Sandra Schwittau (Gwen Hoffman) und der von mir stets sehr gern gehörte Michael-Che Koch (Captain Jenkins) Aber auch die hier nicht erwähnten Sprecher haben natürlich einen guten Job gemacht.

Sound und Musik:

Beides ist, wie man es von Contendo Media her kennt, sehr routiniert und sorgt für die passende Untermalung.

Mein Fazit:

"Invasion" hat zwar das "Rad" der Hörspielstorys nicht neu erfunden, weiß aber, zu gefallen. Vor allem Menschen, die durch entsprechende Filme der 70er und 80er Jahre geprägt wurden, werden an diesem Hörspiel ihre Freude haben.

Sprecher:

• Erzähler - Uve Teschner
• Ron Presley - Martin Keßler
• Gwen Hoffman - Sandra Schwittau
• Lucas Dwight - Konrad Bösherz
• Agent Tucker - Sascha von Zambelly
• Captain Jenkins - Michael-Che Koch
• Molly - Marie Biermann
• Sheriff McKenzie - Michael Pan
• John Irwin - Tommi Piper
• Ben Holloway - Michael Bideller
• Aliens - Bruno Winzen, Cathlen Gawlich
• Agents - Robert Herrmann, Tatjana Auster 
• Credits - Jan Abraham

Idee, Konzept & Dramaturgie: Christoph Piasecki

Buch: Markus Topf

Regisseur & Produzent: Christoph Piasecki

Sprachschnitt: Stefanie Berg

Sounddesign & Mastering: Erik Albrodt

Musik: Scott Lyle Sambora, Michael Donner, Konrad Dornfels

Design & Illustration: Alexander von Wieding

Produktion & Vertrieb: Contendo Media