John Sinclair Edition 2000 - Folge 181 - Zeit der Grausamen

 

John Sinclair - Folge 181

Zeit der Grausamen

Lübbe Audio

Laufzeit: 59 Minuten

CD 1 von 2

Altersempfehlung: ab 14 Jahren

 Ersterscheinung: 25.04.2025

CD Cover John Sinclair - 181 - Zeit der Grausamen

Klappentext:

Hinweise, die uns womöglich zu unserem alten Feind Strigus führen könnten, lockten uns nach Bayern in eine Kurklinik. Wie sich dort herausstellte, verfolgte der Klinikleiter Dr. Viktor Gregorin andere Ziele als die Genesung seiner Patientinnen und war einen Pakt mit dem Teufel eingegangen.

 

Actionreiches Grusel-Kino für die Ohren

Mit den besten Stimmen Hollywoods und einem phänomenalen Soundtrack

 

Zum Inhalt:

In Heroldsbach (Bayern) hat Helen Kern Alpträume von einem kleinen Mädchen und einer Rieseneule. Als sie nach einem dieser Träume von einer Eule angegriffen und an der Wange verletzt wird, stellt sie später fest, dass aus der Wunde Federn wachsen. In London trifft sich John mit einem gewissen Sandro Glinker, der mit Wladimir Golenkow in Verbindung steht. Bevor John etwas erfährt, werden er und Glinker von Eulen (nicht Strigen) angegriffen und der Informant getötet. John und der als Unterstützung fungierende Suko vernichten die Eulen. Im Sterben haucht der Informant den Namen Helen Kern und Herolds- ... Nachforschungen ergeben, dass Glinker ein russischer Agent war, der als Pfleger in der Kurklinik Heroldsbach arbeitete. John und Suko können nicht ausschließen, dass Strigus im Hintergrund die Fäden zieht und fliegen nach Deutschland, wo sie, zusammen mit Will Mallmann, in einen Fall geraten, in dem Eulen, Strigen, ein Vogelfriedhof und blutende Bäume eine Rolle spielen ...

 

Meine Meinung:

"Zeit der Grausamen" ist eigentlich der zweite Teil eines Zweiteilers, der hier jedoch als erster Teil eines Zweiteilers fungiert. Skriptautor ist hier nun Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg), der nun schon seit einigen Jahren regelmäßig Romane zur Serie beisteuert. Dass IRH zudem ein großer JS-Fan und vor allem Kenner der Serie ist, merkt man nicht nur als Romanleser, sondern auch, wenn man dieses Hörspiel hört. Hier gibt es keine Logikfehler, was das Hören natürlich erleichtert. Außerdem baut Hill hier kurze Erwähnungen früherer Abenteuer ein. Das habe ich bei Conroys Folge 180 etwas vermisst, wobei dieser ja nur etwas näher auf die Königin der Wölfe hätte eingehen brauchen. Auch diese Adaption eines JS-Romans verwendet lediglich den Grundkern des Originals, geht aber ansonsten seinen eigenen Weg. Zudem wird die Handlung, vielleicht wegen des weiblichen Hauptcharakters, Helen Kern, kurzerhand von London und Umgebung ins bayerische Heroldsbach verlegt, sodass auch Kommissar Will Mallmann hier mitwirken kann, was mich sehr freut. Mit den Blutbirken baut Hill hier auch das Grundelement aus Band 0907 ein, wo es um "blutende Bäume" geht. dieser Umstand, und dass auch ein Vogelfriedhof eine Rolle spielt, verleiht dieser Produktion einen schillernd wirkenden Touch, während russische Agenten, die auch im Original vorkommen, für das Krimielement in der Handlung sorgen. Natürlich ist auch Strigus involviert. Das alles ergibt eine tolle "Mixtur", die Lust auf Teil zwei dieser Geschichte macht. Die Handlung verläuft größtenteils sehr ruhig, und Gruselatmosphäre gibt es nur in den Szenen mit Helen Kern, die sehr stimmungsvoll rüberkommen.

 

Besonderheiten:

  • Die Handlung wurde von England nach Deutschland verlegt.
  • Will Mallmann macht mit.
  • Auch Wladimir Golenkow und der russische Außendienst sind involviert.
  • Einbindung der "blutenden Bäume" aus Band 0907.

Die Sprecher:

Dieses Mal ist vorwiegend Nana Spier zu nennen, die in der Rolle der Helen Kern zu hören ist und das Angstempfinden und die Hysterie dieses Charakters sehr gekonnt zum Ausdruck bringt. Zudem scheint manches wirklich reine Gewöhnungssache zu sein, da Gregor Höppners Art als Erzähler mir hier wesentlich besser gefällt, als in Folge 180.

 

Sound und Musik:

Auch in dieser von Stil produzierten Folge geben sich neue und alte Klänge ein Stelldichein, wobei aber die neuen Klänge dominieren. Auch die Soundeffekte sind weitestgehend großartig, aber nach wie vor gefallen mir die Schussgeräusche von Johns Beretta nicht, und auch Sukos Dämonenpeitsche hat einen anderen Sound verpasst bekommen, der mir nicht zusagt, da er auf mich wie "abgeschnitten" wirkt. Das haben Döring und Ehrhardt bzw. Breidbach viel besser hinbekommen.

 

Mein Fazit:

Von klitzekleinen Schwächen im Sounddesign, wobei das ja immer Empfindungssache ist, ist "Zeit der Grausamen" ein wunderbarer Auftakt eines Strigen-Zweiteilers, der Lust auf die Fortsetzung macht.


Andreas Nauber

 

27.04.2025