Feeder - Schrei der Angst

SCHREI DER ANGST

Feeder (Hörspiel/ 2-CD)

PHASENMUSIK

CD-Cover Feeder Schrei der Angst

FEEDER – [fi:d; der; englisch]: Feeding ist eine Paraphilie, bei der ein so genannter Feeder (dt. Fütterer) eine andere Person (Feedee, dt. Gefütterter) „anfüttert“, bis sie ein deutliches Übergewicht erreicht hat und deren Figur für ihn sexuell attraktiv ist. Feeding ist in unterschiedlichen Ausprägungen bekannt, von leichtem Übergewicht bis hin zu extremen Formen von Adipositas. In den meisten Fällen handelt es ich um heterosexuelle Beziehungen, bei denen der Feeder ein Mann ist. Es gibt jedoch auch homosexuelle Feeding-Beziehungen. Vor allem bei homosexuellen Männern heißt der Feeder Encourager und der „Gemästete“ Gainer. Übermäßiges Essen ohne Bezug zu einem Partner wir auch als Self-Feeding bezeichnet. In jedem Fall wird weit mehr Nahrung aufgenommen, als für die Sättigung erforderlich wäre.

 

Phillip Schwarz hat eine perverse Vorliebe – er mästet Frauen qualvoll mit eigens von ihm entwickelten Fütterungsmaschinen zu Tode. Nur eines seiner Opfer hat bisher überlebt: die Provinzpolizistin Doris Debrochet. Diese ist zwischen ihrer schrecklichen Vergangenheit und ihrem Bedürfnis, dem FBI zu helfen, hin und her gerissen. Zu grausam sind die Erinnerungen an den Mann, den sie einst liebte. Die Bundesbeamten geben jedoch nicht auf. Sie bleiben dem Feeder auf der Spur, stoßen dabei aber des Öfteren an ihre physischen und psychischen Grenzen und müssen ebenfalls Opfer beklagen. Wird es den Beamten gelingen, dem Feeder das Handwerk zu legen? Und was hat die russische Mafia mit dem Feeder zu tun?

 

Neue Maßstäbe und ein sehr spezielles Thema

Das Label „Phasenmusik“ setzt mit ihrem Auftakthörspiel FEEDER der Reihe SCHREI DER ANGST neue Maßstäbe in der deutschen Hörspielwelt. Die Story ist ebenso spannend wie absurd und unglaublich, die Umsetzung ist grandios.

Das besondere an diesem Hörspiel ist zweifelsohne die Präsentation. Während in anderen Veröffentlichungen die Musik ein elementarer Punkt ist, ohne den Spannung kaum aufzubauen wäre, kommt der FEEDER nahezu ohne musikalische Untermalung aus. Auch die Sprecheinheiten der unterschiedlichen Charaktere sind auf das nötigste minimiert. Dieses Hörspiel wird vom Erzähler Arndt Schmöle und der Story getragen und dieses Konzept funktioniert vortrefflich. Man wird als Hörer quasi in das Hörspiel eingesogen, die Zeit verfliegt wie im Flug, so dass man über die eine oder andere Holprigkeit der Story definitiv hinweg sehen kann.

Auf Grund des speziellen Themas ist dieses Hörspiel jedoch nur etwas für die Freunde der etwas härteren akustischen Unterhaltung, denn FEEDER, als ein Mix aus „Das Schweigen der Lämmer“ und „Sieben“, ist definitiv nichts für schwache Nerven.

 

Mein Fazit: 

Wer auf einer längeren Autofahrt den FEEDER im CD-Wechsler hat, wird mit Sicherheit wach bleiben und muss zudem den Silberling nicht wechseln. Nahezu zwei Stunden spannende Unterhaltung sind garantiert und das gepflegte Gruseln inklusive einer Studie über die menschlichen Abgründe kann beginnen! Und das Beste: wir können uns schon auf die nächsten Folgen freuen, an denen wird nämlich schon gearbeitet…


Mareike Lümkemann

 

1. November 2009